Aus Protest: Macklemore sagt Konzert in Dubai ab

Macklemore hat ein Konzert in Dubai abgesagt – aus politischen Gründen. Der Rapper hat auf seinem Instagram-Kanal erklärt, dass er nach langer Überlegung und ausführlicher Recherche zum Entschluss gekommen sei, nicht in der emiratischen Stadt aufzutreten. Die Vereinigten Arabischen Emirate würden, so Macklemore, eine zu große Rolle im Sudan-Krieg spielen. Ein Konzert wäre für ihn deshalb moralisch nicht vertretbar.

Wegen Sudan-Krieg: Macklemore will nicht in Dubai auftreten

Eigentlich sollte Macklemore am 4. Oktober in Dubai auftreten. Aber das seit Monaten angekündigte Konzert wird wohl nicht mehr stattfinden. Seit der Ankündigung, so der Rapper, würden ihn Menschen auf den Krieg im Sudan aufmerksam machen – einige hätten Macklemore dabei auch darum gebeten, den Auftritt in Solidarität mit der sudanesischen Bevölkerung abzusagen. Er hätte sich allerdings erstmal selbst ein Bild von der Sache machen wollen und habe sich deshalb lange nicht zu der Angelegenheit geäußert. Bis jetzt.

Nach reiflicher Überlegung sei er nun zum Schluss gekommen, nicht nach Dubai zu reisen. Der Grund? Den Vereinigten Arabischen Emiraten wird vorgeworfen, die Rapid Support Forces, kurz RSF, mit finanziellen Mitteln zu unterstützen. Was man dazu wissen muss: Seit über einem Jahr finden Kämpfe zwischen den Sudanese Armed Forces (SAF) und den RSF statt. Aufgrund der Kämpfe mussten über 10 Millionen Menschen aus ihren Häusern fliehen und über 25 Millionen - fast die Hälfte der Bevölkerung - ist dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen. Das schreibt die UN Refugee Agency.

Die Arabischen Emirate dementieren die besagten Vorwürfe. Ein Bericht der UN aus Januar dieses Jahres hat die Anschuldigungen als glaubhaft eingestuft.

Auch für Macklemore scheinen die Vorwürfe glaubhaft zu sein. Er sieht sich in der Pflicht, auf die Situation im Sudan aufmerksam zu machen. Der Rapper erklärt außerdem noch, dass er besonders das Konzert in Dubai canceln würde, weil die Leute im Sudan dringend auf Hilfe angewiesen seien, der Krieg medial allerdings wenig Aufmerksamkeit bekäme. In der Vergangenheit sei er zwar in anderen Ländern aufgetreten, mit deren Regierungen er ebenfalls nicht einhergehe. Jetzt ginge es aber vor allem darum, Awareness zu schaffen.

Hier könnt ihr den Post lesen:

Sudan & Gaza: Macklemore macht auf humanitäre Katastrophen aufmerksam

Es ist nicht das erste Mal, dass sich Macklemore mit seiner Arbeit politisch positioniert. Schon im Oktober sprach er sich auf Social Media pro-palästinensisch aus; im Mai veröffentlichte er den Track "Hind's Hall", auf welchem er sich mit der Situation in Gaza beschäftigt und unter anderem die israelische Kriegsführung kritisiert.

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