UPDATE vom 24. April:
Das Fyre Festival 2 wurde jetzt tatsächlich erst einmal abgeblasen. Organisator Billy McFarland hat in einem Statement erklärt, dass es an der Zeit sei, "die Fackel weiterzureichen". Das bedeutet konkret: Die gesamte Brand soll verkauft und das Projekt unter neuer Führung realisiert werden.
"Damit das Fyre Festival 2 ein Erfolg wird, ist es klar, dass ich mich zurückziehen muss und einem neuen Team die Möglichkeit geben, unabhängig voranzukommen und die Vision auf dieser unglaublichen Insel zum Leben zu erwecken."
UPDATE vom 23. April:
Wie Deadline berichtet, wird das Fyre Festival zu einem Musikstreaming-Service. Shawn Rech ein Mitgründer des Streaming-Dienstes TrueBlue soll Markenrechte an dem Pleiten, Pech und Pannen-Festival erworben haben. Er wolle eine authentische Plattform für das Entdecken von Musik schaffen. Dahingehend erklärt er, dass er einen "großen Namen, an den sich die Leute erinnern würden", für sein Vorhaben gebraucht habe. Das eigentliche Festival bleibt von diesem Move offenbar unberührt. Hier befindet sich Organisator Billy McFarland weiter in einer ausgedehnten Planungsphase.
Original-Meldung vom 17. April:
Was tun, wenn man eines der größten Festival-Desaster ever hingelegt hat? Richtig, es einfach noch einmal probieren. Das dachte sich offenbar Fyre Festival-Veranstalter Billy McFarland. Doch auch sein Fyre Festival 2 steht unter keinem guten Stern. Nun wurde das Event erneut verschoben. Wann und wo das Luxus-Festival (die günstigsten Tickets kosten 1.400 Dollar) stattfinden soll, ist derzeit unklar.
Fyre Festival 2: Ein Flop mit Ansage?
Die 2017er Ausgabe des Fyre Festivals gilt als legendär. Jedoch nicht, weil es für irgendjemanden eine gute Erfahrung gewesen wäre. Nein, das Ganze hat seinen Platz in den Geschichtsbüchern, da es ein Reinfall sondergleichen war. Karges Essen, Zeltlager-Vibes statt Luxus-Ressorts, fehlende Superstars: Es war so mies, es gibt eine eigene Netflix-Doku über diese Blaupause für das Scheitern. Organisator Billy McFarland ging für sein Missmanagement sogar in den Bau. Er wurde wegen Betruges zu einer sechsjährigen Haftstrafe verurteilt – aber nach vier Jahren wieder entlassen. Außerdem hing Ja Rule bei der ersten Auflage mit drin. Er versicherte nach der Shitshow, dass es auf gar keinen Fall ein Scam gewesen sei. Rechtliche Konsequenzen gab es für den US-Rapper nicht.
Mit der Neuauflage will er dennoch keinesfalls in Verbindung gebracht werden. Es ist vielleicht auch besser so. Denn die Planung des zweiten Fyre Festivals steht auf wackligen Beinen.
Den maximal ramponierten Ruf wollte man in Mexiko aufpolieren. Die Website verspricht "ein elektrisierendes Fest mit Musik, Kunst, Küche, Comedy, Mode, Gaming, Sport und der Suche nach Schätzen". Ursprünglich sollte die Party im April 2025 über die Bühne gehen, dann wurde der Start auf Ende Mai verlegt. Doch das funktioniert nun offenkundig ebenfalls nicht.
Die Küstenstadt Playa del Carmen wird online noch als aktueller Austragungsort angeführt. Die dortige Regierung spielt bei der groß gedachten Luxus-Sause aber schon länger nicht mit. So ein Event werde es in der Stadt nicht geben, hieß es bereits im April in einem Statement. In einer Art Gegen-Statement erklärte McFarland, dass man mit den Behörden im Austausch sei. Dabei fiel auf, dass lediglich Genehmigungen für eine Art zeitlich begrenzte Listening-Session vorlagen – 250 Personen hätten daran maximal teilnehmen dürfen. Angekündigt wurde das Festivals erneut als Mega-Event mit circa 40 Artists. Um die 2.000 Festivalbesucher sollten zudem Platz finden.
Die angedachte Festival-Location ist jetzt jedoch endgültig vom Tisch. Gegenüber NBC News sagt McFarland:
"Wir prüfen neue Standorte und werden unser Ziel bald bekannt geben. Unsere Prioritäten bleiben unverändert: ein unvergessliches, sicheres und transparentes Erlebnis zu bieten."
Der neue Fyre Festival 2-Termin hänge vom Austragungsort ab. Ein Line-Up wurde bisher nicht angekündigt. Der Tickerverkauf begann im Februar.