Assassin's Creed Brotherhood (PS3)
Der Vorgänger Assassin's Creed II ließ den Spieler nach dem Abspann verwirrt zurück. Was war das für ein Ende? Eines war klar: Es geht weiter, denn der Cliffhanger musste aufgelöst werden und das wird er mit Assassin's Creed Brotherhood auch, denn der Kampf zwischen Assassinen und Templern geht in die nächste Runde. Nur logisch also, dass sich Assassin's Creed Brotherhood direkt an den Vorgänger anschließt und die Story weitererzählt. Damit sind sowohl Ezio Auditore in der Vergangenheit und Desmond Miles im hier und jetzt wieder mit von der Partie. Letzterer erwacht aus dem Animus (der Maschine mit der er die Vergangenheit seiner mittelalterlichen Ahnen erforscht) mitten in Monteriggioni, dem Ort des Geschehens des Vorgängers. Dort haben die Assassinen ein sicheres Versteck aufgetan und Desmond erkundet erst einmal die Auditore Villa, während seine Kollegen den Animus aufbauen. Schon früh im Game wird klar, dass Desmond eine bedeutendere Rolle als im Vorgänger zuteil wird. Doch nicht nur Desmond startet in Monteriggioni, sondern auch Ezio. Dieser kehrt nach den Geschehnissen aus Assassin's Creed II mit dem Edenapfel zurück und lässt sich als Helden feiern. Doch die Borgia schlafen nicht und überfallen das beschauliche Städtchen, um Ezio das Artefakt zu stehlen. Ezio selbst macht sich anschließend nach Rom auf, um den Borgia das Handwerk zu legen. Da auch Assassin's Creed Brotherhood von der Story lebt, soll an dieser Stelle nicht zu viel verraten werden. Am Gameplay hat sich erfreulicherweise nichts getan und so werden Liebhaber des Vorgängers direkt einsteigen können. Wie gehabt klettert Ezio wie ein Gecko jede Wand hinauf, um sich so einen besseren Überblick über die Stadt zu verschaffen. Doch nicht nur für den Überblick, auch um Gegnern zu entkommen oder sich vor ihnen zu verstecken sind die Kletterpartien äußert nützlich. Darüber hinaus kann sich Ezio auch in Brotherhood in einer Menschenmasse verstecken und aus der Deckung heraus seine Gegner meucheln. Wie gehabt ist es ein klarer Vorteil, wenn Ezio unentdeckt bleibt. In Assassin's Creed Brotherhood wird nach wie vor gemeuchelt und das bedeutet, dass Schleichen einen Großteil des Spieles ausmacht. Aber auch die Stimmung lebt davon und macht Assassin's Creed Brotherhood zu einem spannenden Abenteuer. Reicht es mal nicht aus, die versteckte Klinge aus dem Ärmel zu zücken, stehen Ezio natürlich auch ein Schwert oder schwerere Waffen zur Verfügung. Selbst Schusswaffengebrauch wird in Assassin's Creed Brotherhood geboten, wenngleich eher gestochen als geschossen wird. Die Kämpfe selbst spielen sich jetzt deutlich dynamischer. Das liegt daran, dass die Konterangriffe nicht mehr so bedeutend sind. Vielmehr führt eine lange Kombo zu Beginn des Kampfes deutlich eher zum Erfolg und befreit so nach und nach Rom von den Borgia. Rom selbst ist deutlich größer als Florenz und so wird man seine Zeit benötigen, um sich in der Stadt zurecht zu finden. Dank entsprechender Karte, sollte man sich aber nie verlaufen und ein Borgiagebiet nach dem anderen befreien, um es anschließend neu aufzubauen. Wie bereits im Vorgänger investiert man Geld in neue Geschäfte, die einem fortan die Kasse füllen. Also doch nur ein Assassin's Creed 2.1 ? Natürlich gibt es auch Neuerungen in Assassin's Creed Brotherhood . So baut sich Ezio nach und nach seine eigene "Gang" auf und schart Nachwuchsassassinen um sich herum. Diese müssen erst einmal engagiert werden indem man ihnen im Kampf gegen die Borgiatruppen beisteht und sie fragt, ob sie einem nicht helfen wollen. Nach und nach erhält man mehr Erfahrung und die Möglichkeit mehr Helfer um sich zu versammeln, worauf diese einem im Kampf unterstützen. Um die Nachwuchsmeuchelmörder besser zu trainieren, dienen Auslandseinsätze. Die größte Neuerung ist allerdings der Multiplayermodus, den Playstation Plus-Benutzer bereits vorab in der Beta testen durften. In vier Spielmodi dürfen sich Nachwuchsassassinen jagen und suchen. So gilt es z.B. im "Wanted"-Modus sein Ziel zu erlegen, während man selbst der Gejagte ist. Alliance ist im Prinzip dasselbe, wobei man hier im Zweierteams unterwegs ist. Der Advanced Wanted-Modus ist erneut wie Wanted, allerdings ist die Zielfindung durch den Radar erschwert. Last but not least gibt es den Modus "Man Hunt", der so etwas wie ein Team-Deathmatch darstellt. Was sich relativ unspektakulär liest, fügt sich erstaunlich gut ins Assassin's Creed Universum ein und spielt sich sehr motivierend. Last but not least kommen wir wie üblich zur Technik. So wie sich spielerisch nur wenig getan hat, hat sich auch grafisch quasi nichts getan. Assassin's Creed Brotherhood sieht aus wie der Vorgänger. Das ist allerdings nicht die schlechteste Referenz, denn wie bereits Florenz im letzten Teil, wurde bei der Gestaltung Roms auf viele Details geachtet. Leider bezahlt man diese Optik mit regelmäßigen Ruckeleinlagen. Bewertung:
5,5 von 6 Fazit:
Assassin's Creed Brotherhood
kommt nicht ganz an den Vorgänger heran, ist aber nach wie vor ein großartiges Spiel. Man sollte den Vorgänger allerdings kennen, da man der Story sonst nicht immer folgen kann. Doch auch das schadet nur bedingt, da die Jagd auf die Borgiatürme, die Romuluslevel (analog zu den Assassinen Gräbern im Vorgänger) und die vielfältigen Missionen lange Laune versprechen. Hinzu kommt ein gelungener Onlinemodus – Assassinen schärft Eure Dolche!

Assassins Creed II (Review)

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