Apple Ipad im Test
Was macht den Hype hinter dem großen Bruder des iPod s aus? Waren die ellenlangen Schlangen am ersten Verkaufstag gerechtfertigt?
Auf den ersten Blick und nach fünf Minuten Nutzung des iPad  scheint man sich schon sicher zu sein, worum es sich hier handelt. Eine sehr ansehnliche Symbiose aus Smartphone und Netbook. Doch hinter dem schicken Design und dem elitären Preis verbirgt sich ein wahrer Allrounder. Was das iPad  genau kann und wofür es geeignet ist, erfährst du in in unserem Test. Das uns zur Verfügung gestellte Gerät ist mit einem mehr als ausreichendem Speicher von 64 GB ausgestattet. Ferner verfügt es über einen WiFi Port der dich an allen Internet HotSpots der Stadt mit dem Web verbindet. Wer aber auch im Zug oder an Orten, die über keine W-Lan Netzabdeckung verfügen, online gehen möchte, wird nicht enttäuscht werden. Sofern man sich für das Modell WiFi+ 3G entschieden hat, kann man sich wie beim iPhone mit dem schnellen 3G oder über das HSDPA Netz mit dem Internet verbinden lassen. Dafür bedarf es aber einer Micro-Sim-Karte die in jedem Mobilfunkhandel erhältlich ist.

Je nach Surfverhalten bieten sich für die Nutzung einer Micro-Sim-Karte verschiedene Anbieter an.

Für Heavy Surfer, die ständig und überall mit ihrem iPad unterwegs sind und Wert auf eine exzellente Netzqualität legen, bietet sich die Mobileinternet Basic Monatsflat von Vodafone an. Diese liegt monatlich bei 24,95 Euro, bietet ein Datenvolume von 3 GB im HSDPA-Netz und hat eine Mindestlaufzeit von einem Monat.
Für Ich-geh-nur-manchmal-ins-Internet-Surfer ist der Einheitstarif von blau.de , der ideale Einstieg. In diesem Tarif werden die Möglichkeiten geboten seinen Datentarif weitesgehend selber zu gestalten. Der Sinnvollste wäre das 1 GB Datenpaket für monatlich 9,90 Euro. Blau.de wählt sich über das E-Plus Netz ein, insofern solltest du dich im Vorfeld darüber informieren wie stark die Netzabdeckung in deiner Region ist.

Der Nachteil der Nutzung des 3G oder HSDPA Netzes ist, dass man nicht die Möglichkeit hat die SIM Karte zu nutzen die man bereits für sein Handy verwendet. Man ist gewzungen sich eine separate Micro-SIM-Karte zuzulegen und für diese einen zusätzlichen Vertrag abzuschliessen. Wagemutige können versuchen ihre bisherige SIM-Karte auf die Größe einer Micro-SIM zurecht zu schnippeln. Anleitungen dafür findet man bereits im Internet. Hier findest du eine davon (Link: Micro-SIM Anleitung )

Zum iPad selber. Mit dem Standard Zubehör eignet sich das Gerät hauptsächlich für den Alltagsgebrauch, um sich beispielsweise lange Zugfahrten zu versüßen. iPad  kaufwillige können sich eine externe, physische Tastatur zulegen um aus dem Multimediagerät ein vollwertiges Netbook zu machen. Tastaturen für das iPad liegen derzeit bei 69,90 Euro.

Das 9,7 " Display bietet sich hervorrganed an zum betrachten von Spielfilmen. Daran hat auch Apple gedacht und den iTunes Movie Store ins Leben gerufen. Dieser besticht mit einer riesigen Auswahl an Filmen und fairen Preisen. Der Nachteil des iPad Displays sind die Spiegelungen die einem bei zu starken Lichtverhältnissen, dass eigene Spiegelbild besser aussehen lassen als der eigentliche Film. Dieses Manko wird aber durch die hervorragende Akku- Laufzeit ausgeglichen die uns satte 9 Stunden Spielfilmzeit bescherte, und das auch noch bei voller Display-Hellighkeit und aktiviertem W-Lan.

Die Musikfunktion des iPad s ist im Prinzip 1:1 mit der des iPod s zu vergleichen. Die altbekannte Genius-Funktion generiert bei Bedarf automatisch eine Playlist die sich an den Genres der Tracks orierntiert die bisher abgespielt wurden. Das iPad  verfügt über einen passablen Lautsprecher, der den eines jeden Smartphones im Schatten stehen lässt. Wer allerdings auf Soundausgabe in hochwertiger Ausführung legt, tut sich selber einen Gefallen damit wenn er sich Kopfhörer zulegt.

Eine wahre Monopolstellung nimmt das iPad zweifelsohne als digitaler Rahmen ein. Mit der bekannten Wischfunktion werden die Übergänge zwischen den einzelnen Bildern eindrucksvoll mit Effekten in Szene gesetzt. Gezoomt wird mit der Zwei-Finger Funktion und bei Bedarf wird auch wahlweise Musik im Hintergrund abgespielt. Besitzer der Mac -Software, iPhoto , haben zudem die Möglichkeit ihre Bilder nach Gesichtern zu sortieren. Wer möchte kann seine Fotos auch mit Geo-Tags versehen, um diese anschließend via iPhoto auf einer Karte sichtbar zu machen und sich somit den gesamten Urlaubstrip anzeigen lässt.

Darüber hinaus bietet der integrierte  iTunes App Store , wie schon vom iPhone bekannt, eine mannigfaltige Auswahl an Apps an die jeden Geschmack treffen. Allen vorran stehen wohl Apps wie Evernote und Shazam . Ersteres ist ein kostenloses Tool wodurch man Inhalte wie Word , Excel und Powerpoint Dokumente mit anderen tauschen kann. Bei Shazam handelt es sich um ein Musikerkennungprogramm, das jeden Song automatisch am Klang erkennt und dir im Anschluss die YouTube und iTunes Links liefert.

Über die bisher genannten Funktionen hinaus entpupte sich das iPad im Rahmen unseres Tests als ernstzunemende Handheld-Alternative. Die Vielfalt an Spielen dürfte Besitzern eines iPod s oder iPhone s bekannt sein, allerdings ist das Feeling, dass beim zocken entsteht ein wesentlich besseres. Hauptgrund dafür ist das großzügige Display. Im Vergleich zu bekannten mobilen Spielekonsolen wie der Sony PSP oder dem Nintendo DSi schneidet das iPad wesentlich besser ab. Spiele bei denen beispielsweise eine Maus nötig ist, wie Command & Conquer , werden mit dem Touchscreen des iPad s um ein vielfaches besser bedient. Die wirklich interessanten Titel sind zwar kostenpflichtig aber im Kontrast zu PSP oder DSi Spielen um gut die Hälfte preiswerter.

Ein Ranking der beliebsten Titel findest du in unserer Fotostrecke. (Galerie: Die zehn besten iPad Games )                                                                                                          Mit dem iPad  ins Internet:
Laut Eigenaussage von Apple steht dem Surfen mit dem iPad der Internetnutzung mit einem herkömmlichen PC in nichts nach. Böse Stimmen hingegen behaupten, dass die traditionelle Anti-Flash Haltung Apple s und das vermeintlich schwache W-Lan Modul den Spaß beim Surfen stark eingrenzen. Sobald man das erste Mal den Safari Browser öffnet, vergeht jeglicher Gedanke an diese Behauptungen. Die Sites werden akkurat und problemlos geöffnet. Das Scrollen und Zoomen lässt schnell den Gedanken aufkommen: "Wieso benutze ich überhaupt noch eine Maus?" Das iPad  unterstützt vollständigen Java- Support, allerdings wie bereits oben erwähnt keine Flash-Scripte. Dies macht die Betrachtung einiger Websites relativ schwierig. Grafiken werden nicht angezeigt, wodurch unschöne Lücken entstehen, Videos werden nicht abgespielt, was beispielsweise den Besuch einer Site mit Clips überflüssig macht. Die großen Videoportale von denen ausnahmslos alle auf Flash setzen, haben allerdings bereits umgedacht und viele ihrer Inhalte auf HTML5 umgestellt und somit iPad tauglich gemacht.

In der Email Nutzung macht zur Zeit kein mobiles Gerät dem iPad etwas vor. Von der Funktionsvielfalt her vergleichbar mit Exchange oder Thunderbird bietet das iPad  verschiedene Modi um Emails anzeigen zu lassen. Je nach Inhalt der Nachricht werden die Mails entweder im Hoch- oder Querformat dargestellt. Unabhängig davon in welchem Modus du deine Email betrachtest, bleibt die Verfügbarkeit von Ordnern und andere Emailkonten unberührt. Die Einrichtung deiner Email Accounts nimmt keine zwei Minuten in Anspruch, solltest du einen eigenen Server verwenden wollen, so musst du die Daten dafür per Hand eingeben, was allerdings nicht viel länger als die Einrichtung eines Fremail Anbieters dauert.

Fazit: Das iPad  von Apple ist der ideale Wegbegleiter um mobil zu surfen, seine Emails zu lesen, Musik zu hören, Filme zu gucken und Games zu zocken. Wer an das iPad  den Anspruch hat es unbedingt als alternatives Businesstool nutzen zu können, wird nicht ganz auf seine Kosten kommen. Für den Fall das Apple bei der zweiten iPad Generation diesen Aspekt betrachtet, könnte sich das Gerät als ernstzunehmene Notebook Alternative durchsetzen. Die Chimäre aus iPod und iPhone dient bislang aber eher nur der Lifesytle Befriedigung und Ausführung von casual Aufgaben.
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