Animus' Alben für 90 Cent: "Es ist beschämend"

Alte Alben von Animus lassen sich gerade für ganz kleines Geld erwerben. Nicht einmal einen Euro müssten Rap-Fans etwa für eine "Purpur"- oder "Beastmode 2"-CD aufbringen. Das findet der Künstler aus Heidelberg nur so semi-witzig. In seinem Podcast greift das Beast sein früheres Label an.

Animus wütet gegen "Bodensatz der Labels"

Im hauseigenen Onlineshop des Osnabrücker Independent-Labels distri warten die Angebote, die Animus nun öffentlich anprangert. Unter der Kategorie "Preisbomben" lassen sich Schnäppchen abgreifen. Für den "Beastmode"-Rapper ein "schwacher Move". Er könne zwar über darauf basierende Memes und dergleichen lachen – aber er verstehe nicht, was eigentlich die Mission von distri ist. 

"Wenn ihr in die Geschichte eingehen wollt als ein Müll-Label: Macht genauso weiter!"

In der dortigen Chef-Etage seien "Versager" am Werk. Animus vermutet, dass "schlecht gewirtschaftet" wurde und deswegen Bestände auf diese Weise veräußert werden. Aus Sicht eines Artists sei diese Preispolitik eine "Beleidigung". "So eine Aktion ist richtig Kindergarten", fügt er hinzu. distri gehöre für ihn zum "Bodensatz der Labels". Das gelte auch ganz unabhängig von seiner Person:

"Es ist richtig, richtig unprofessionelles Verhalten. Es ist beschämend. Der Kunst gegenüber unwürdig. Den Künstlern gegenüber unwürdig."

Laut Animus hätte es Alternativen zu den extremen Sondernangeboten gegeben. So wäre der erste Schritt ein gemeinsamer Austausch über den Abverkauf von möglichen Restbeständen gewesen. Animus hätte dann "geholfen, das cool zu machen."

Der Heidelberger gehört zu einer Reihe von Künstlern, deren Werke für 90 Cent angepriesen werden. Alben von Al-Gear, der Halunkenbande oder Nicone bewegen sich ebenfalls in diesem Preissegment. Für den Versand innerhalb von Deutschland kommen übrigens noch 5,90 Euro hinzu.

In der gleichen Podcast-Episode mutmaßt Animus außerdem, dass distri in den angeblichen Betrug rund um die Streams des Albums "5" verwickelt sein könnte. Fler hatte zuletzt mitgeteilt, was er von diesen Vorwürfen hält:

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