Abgehörte Telefonate: Staatsanwaltschaft wirft Diddy Zeugen-Manipulation vor

Seit September sitzt Bad Boy Records-Gründer Diddy wegen zahlreicher Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs und Menschenhandels in Untersuchungshaft. Der Prozess soll erst im Mai 2025 starten. Diddy versucht wohl aber jetzt schon, auf sein Verfahren Einfluss zu nehmen: Die Staatsanwaltschaft wirft dem Rap-Mogul vor, aus dem Gefängnis heraus Opfer und Zeugen des Falls zu erpressen. Das berichten unter anderem der Spiegel und CBS News.

Staatsanwaltschaft hört Diddys Telefonate ab

Die Staatsanwaltschaft hat die Vorwürfe in einem Schreiben an das New Yorker Bundesgericht am Freitag bekanntgegeben.  Laut der Staatsanwaltschaft soll in aufgezeichneten Telefonaten zu hören sein, wie Diddy seine Familienmitglieder dazu beauftragt hat, Kontakt mit potenziellen Opfern und Zeugen aufzunehmen. Außerdem sollten sie "Narrative" kreieren, um den Pool an möglichen Geschworenen zu beeinflussen und "Marketingstrategien" nutzen, um die öffentliche Meinung über Diddy zu verbessern.

Aufgrund dieser versuchten Einflussnahme fordert die Staatsanwaltschaft den zuständigen Richter dazu auf, Diddys Antrag für eine vorzeitige Freilassung auf Kaution abzulehnen:

"Der Angeklagte hat wiederholt - auch während der Haft - gezeigt, dass er sich schamlos und wiederholt über Regeln hinwegsetzen wird, um den Ausgang seines Verfahrens in unzulässiger Weise zu beeinflussen."

Laut den Behörden lasse sich aus seinem Verhalten schließen, dass Diddy Zeugen und Opfer, die "überzeugende Aussagen gegen ihn machen könnten", durch Erpressung und Einflussnahme zum Schweigen bringen oder beeinflussen wolle. Man könne sich demnach nicht darauf verlassen, dass der Rapper sich außerhalb des Gefängnisses ebenfalls an die nötigen Regeln und Bedingungen halten würde, so die Staatsanwaltschaft. 

Diddys Team begründet den mittlerweile dritten Antrag auf Freilassung gegen Kaution damit, dass neue Beweise aufgetaucht seien und der Hiphop-Mogul sich so besser auf seinen Prozess am 05. Mai 2025 vorbereiten könne. Kommenden Freitag wird die nächste Anhörung stattfinden. Dort soll dann über den Kautions-Antrag entschieden werden.

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