Diddy verliert einen seiner Anwälte! Anthony Ricco, der seit Beginn der vielen Verfahren gegen den Bad Boy Records-Chef dabei war, verlässt das Anwaltsteam des Rappers. Das berichten unter anderem TMZ und HiphopDX.
Diddys Ex-Anwalt Anthony Ricco: "Unter keinen Umständen kann ich weitermachen"
Seinen Rücktritt aus der Verteidigung Diddys hat Ricco in einem Brief an die zuständige Richterin Arun Subramanian persönlich mitgeteilt. Obwohl er dem Rapper die "bestmögliche rechtliche Vertretung" zur Verfügung gestellt habe, könne er "unter keinen Umständen" seine Tätigkeit als Diddys Anwalt effektiv weiterführen.
Einen Grund nennt Ricco aufgrund des Anwaltsgeheimnisses in dem Schreiben nicht. TMZ will herausgefunden haben, dass der Rücktritt des Anwalts mit Differenzen innerhalb der Verteidigung zu tun habe: Laut dem Promimagazin soll er um eine Verschiebung des Verfahrens gebeten haben, um mehr Vorbereitungszeit für den Prozess zu haben. Diese Meinung hätte der Rest von Diddys Team jedoch nicht geteilt.
Außerdem soll es Unstimmigkeiten gegeben haben, was die Strategie rund um den Klagepunkt des Menschenhandels und Prostitution angehe. Die restlichen Anwälte des Bad Boy-Chefs haben Anfang der Woche einen Antrag gestellt, den Vorwurf wegen Menschenhandels fallen zu lassen, weil er "rassistisch" motiviert sein soll. Riccos Unterschrift war laut TMZ auf dem Antrag jedoch nicht zu finden.
In den sozialen Medien ranken sich durch den Rücktritt des Anwalts mittlerweile Spekulationen um die Tragweite von Diddys Schuld. Denn Anthony Ricco war im Prozess um die Anschläge des 11. September 2001 ein Verteidiger. "Du weißt, du bist verloren, wenn dich ein Anwalt fallenlässt, der sogar Osama bin Laden verteidigt hat", heißt es beispielsweise in einem Tweet mit fast 500.000 Likes.
You know you’re finished when a lawyer that defended Osama Bin Laden is saying this https://t.co/HOsKlyBYpK pic.twitter.com/5Bw2BiBXq3
— Komẹ (@KahunaKome) February 21, 2025
Jedoch ist diese Aussage nicht ganz richtig. Ricco war zwar ein Verteidiger in dem Fall "Die Vereinigten Staaten gegen Osama Bin Laden", hat dort jedoch nicht den al-Qaida-Chef vertreten, sondern Menschen, die in dem Prozess aufgrund ihrer Assoziation mit der Terrororganisation verurteilt wurden.
Zuletzt wurde eine gemeinsame Vergewaltigungs-Klage gegen Diddy und Jay-Z fallen gelassen. Mehr dazu gibt es hier: