11-jähriger Rapper aus Gaza will "palästinensischer Eminem" werden – und geht viral

Der 11-jährige Abdel Rahman Al-Shantti ist auf einer Mission: Der Junge aus Gaza nutzt sein Rap-Talent, um sich für Frieden auszusprechen. Mit einem beeindruckenden Englisch trägt er diese Message in die Welt – und hat mit einem seiner Clips nun auch weitreichende Bekanntheit erreicht.

"Frieden, Einigkeit und Liebe": 11-Jähriger geht mit Rap-Video viral

Eines der beständigsten Kriegsgebiete der Welt ist der Gazastreifen. Der Nahostkonflikt zwischen Israel und Palästina fordert mit großer Regelmäßigkeit Opfer. Erst vor wenigen Tagen kam es wieder zu Angriffen und Vergeltungsaktionen. Wer dort aufwächst, lebt in einem permanenten Bedrohungsszenario. Der junge MCA Abdul hat es sich zur Aufgabe gemacht, all dem Krieg und Terror etwas entgegenzusetzen. In seiner Instagram-Bio lässt er verlauten.

"Ich möchte durch meine Musik Frieden, Einigkeit und Liebe verbreiten."

Mit seinem letzten Video ist er kürzlich viral gegangen und erhält Anerkennung aus der ganzen Welt. DJ Khaled lässt Liebe da und auch viele weitere bekannte Künstler drücken im Kommentarbereich ihren Respekt aus.

Die Performance des Jungen vor einer Gruppe Gleichaltriger wurde tausendfach geteilt – hat jedoch ebenso Kritik hervorgerufen. Frieden mit Israel ist vor allem für die Hamas keine Option. Die radikal-islamistische Organisation stellt seit 2007 die Regierung im Gazastreifen und würde lieber heute als morgen den Staat Israel abschaffen.

Ein 11-Jähriger, der auch in Interviews mit ausländischen Medien vehement für Frieden eintritt, passt da nicht ins Konzept. Der Vater des Jungen sah sich nach Anfeindungen im Netz genötigt, ein wenig zu relativieren und gab ein Video-Statement ab, wie die New York Times berichtet. Konkret den Frieden mit Israel habe sein Sohn nie gemeint. Er sei jung und habe sich "falsch ausgedrückt."

In einem Beitrag der Nachrichtenagentur Reuters erklärt der aufstrebende Künstler, dass er seit seinem neunten Lebensjahr rappe. Sein Ziel sei es, der "palästinensische Eminem" zu werden.

Um diesem Vorhaben näher zu kommen, wendet er sich generell politischen Themen zu. Vor einem Mural des ermordeten George Floyd hat er ebenso schon performt und so seine Solidarität mit Black Lives Matter bekundet.

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