Vor Kurzem hat die AfD Brandenburg eine E-Mail mit dem Betreff "SPD-Landesregierung macht Rapper zum Staatskünstler – 100.000 Euro für Finch" über einen öffentlichen Verteiler verschickt. In dem Schreiben behauptet die Partei, FiNCH habe finanzielle Zuwendungen von der SPD erhalten, um den Song "JEDER WiLL DAHiN (Brandenburg)" zu produzieren – ein Track, der für das Land Brandenburg aufgenommen wurde.
In einem Instagram-Statement nimmt der Rapper Stellung zu den Vorwürfen und bezeichnet die Behauptungen der AfD als "Fehlinformation".
Hat FiNCH 100.000 Euro von der SPD bekommen? Der Rapper widerspricht der AfD
In seinem Statement geht FiNCH auf die Anschuldigungen ein und schildert seine Sicht der Dinge. Er erklärt, dass er im Jahr 2021 einen Song für das Land Brandenburg gemacht habe. Für diesen Song sei eine Agentur an ihn herangetreten, die ihn auch bezahlt habe. Es habe sich um eine offizielle Kampagne gehandelt, die vom Land Brandenburg finanziert wurde. Ob und inwiefern die Agentur dabei mit einer politischen Partei in Kontakt stand, wisse er nicht – das sei auch nicht sein "Bier". Er sei in diesem Kontext lediglich als Musiker aufgetreten.
Außerdem betont er, dass er den Song für das Bundesland gemacht habe, aus dem er stammt – etwas, das er ohnehin regelmäßig tue, unabhängig von offiziellen Aufträgen. Wer FiNCH schon länger verfolgt, weiß, wie oft er etwa Shoutouts an seine Heimatstadt Frankfurt (Oder) gibt. Zudem stellt er klar, dass der Song "JEDER WiLL DAHiN (Brandenburg)" vollkommen unpolitisch sei. Man könne sich den Track ja einfach selbst anhören, um sich ein eigenes Bild zu machen:
FiNCH betont deutlich, kein Geld von der SPD erhalten zu haben. In seinem Instagram-Video geht er aber noch tiefer auf das Thema ein. Er vermutet einen Zusammenhang zwischen den Vorwürfen und seinen früheren politischen Äußerungen. So nennt er unter anderem seinen Track "Wenn du dumm bist" und die Zusammenarbeit mit der Punk-Band Feine Sahne Fischfilet. Er glaubt, rechte Kreise störten sich daran, dass er sich politisch positioniert habe – und dass genau deshalb nun solche Vorwürfe laut würden: "Vier Jahre lang hat es niemanden interessiert, dass dieser Song da ist."
Abschließend versichert er, dass jedes politische Statement, das er mache, auf seiner eigenen Überzeugung beruhe – und nicht von außen beeinflusst sei:
"Jetzt aber daraus zu machen: 'Ja, das ist alles von der SPD' und ich bin hier die Staatsmarionette oder irgendwas, das ist absoluter Quatsch."
Hier könnt ihr euch das Statement des Rappers anschauen: