Lehrer, Pommesverkäufer & Comedian: 5 Rapper und ihre früheren Jobs

Weiterhin existiert das neoliberale Märchen, nach dem es jede Frau und jeder Mann nach ganz oben schaffen kann. Obwohl das aufgrund für individueller Startvoraussetzungen nicht stimmt, gibt es noch immer sehr viele Acts der Rapszene, die diesem Mythos nachhängen und ihn in ihren Lyrics reproduzieren. Das könnte daran liegen, dass die meisten von ihnen es eben geschafft haben. Zumindest wenn es schaffen gleichzusetzen ist mit einem guten finanziellen Einkommen und teuren Autos.

Doch es gibt eben auch Acts, die vor der Musikkarriere andere Berufe ausgeübt haben, um über die Runden zu kommen. Oder sie wenigstens erlernten. Wir haben fünf Beispiele für die Karriere vor der Karriere herausgesucht.

Haftbefehl

Bevor Aykut Anhan zu Haftbefehl wurde, lebte er ein ziemlich bewegtes Leben. Wer seine Musik verfolgt, wird davon nicht überrascht sein. Irgendwann musste er sogar nach Istanbul fliehen, um drohenden Gerichtsverfahren zu entgehen. Als er zurückkam, versuchte er es auf legale Weise. Eine Ausbildung brach er nach einem Monat ab. Stattdessen eröffnete er ein Wettbüro. Zu dieser Zeit verfolgte Haftbefehl allerdings schon diese Sache mit der Musik. Rückblickend eine ganz gute Entscheidung. Über die Eröffnung und seine gesamte Biografie sprach er 2013 mit Toxik:

LX

187 Strassenbande-Mitglied LX hat vor der Rapkarriere ebenfalls so einige Dinge gemacht. Im Interview mit noisey erzählt er unter anderem davon, dass er immer wieder Weed verkaufte, um den eigenen Konsum zu refinanzieren. Aber über den Konsum hinaus brauchte es natürlich etwas mehr zum Leben. Dafür arbeitete der Hamburger in einer Pommesbude. Das erzählt er unter anderem auf dem Track "Mit den Jungz". Dahin zurück möchte er allerdings nicht:

Dardan

Auch Dardan hat vor dem Universal-Deal ein etwas anderes Leben geführt. Ein Leben, in dem der Stuttgarter im wahrsten Sinne des Wortes kleinere Brötchen gebacken hat. Er arbeitete in einer Bäckerei. Das erwähnte er im vergangenen Jahr, als er sich mit Aria auf dem Hype Festival unterhielt:

Danger Dan

Im Vorfeld seines im Juni releasten Albums "Reflexionen aus dem beschönigten Leben" setzte sich Danger Dan vor die Kamera der Kolleginnen und Kollegen des Diffus Magazins und erzählte von seinen fünf besten Nebenjobs, die er im Leben hatte. Es ist kaum übertrieben zu sagen, dass der Aachener so ziemlich alles gemacht hat: Zeitungsbote, Lehrer, Klanginstallationskünstler, Comedian oder Filialleiter eines Internetanbieters. Zumindest auf seine ganz eigene Weise überzeugte Danger Dan immer wieder. Am Ende ist er Rapper geworden:

Olexesh

Bevor Olexesh mit Rap in den Charts landete, musste der Darmstädter ebenfalls den eigenen – damals vermutlich noch etwas bescheideneren – Lifestyle finanzieren. Er entschied sich für den Fastfood-Weg und verkaufte unter anderem durchschnittlich leckere Subway-Sandwiches:

Kategorie

Groove Attack by Hiphop.de