M3 über Nachwuchsproduzenten und zu geringe Beat-Preise
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M3, vor allem bekannt als Dauerproduzent für die gesamte Azzlack-Crew, beantwortete den Kollegen von der Zeit einige Fragen rund um das Dasein als Beatmaker.

Seit seinem Durchbruch 2006, als er mit Azad den Soundtrack zu der Serie Prison Break beisteuerte, habe er gemerkt, dass die Beatproduktion mehr als eine Freizeitbeschäftigung für ihn sein kann. Referenzen seien in Deutschland das A und O, vor dem Prison Break-Erfolg habe er viele Beats umsonst gemacht und diese als eine Art Investition gesehen.

Den Nachwuchsproduzenten von heute empfiehlt m3 deshalb, die eigens produzierten Beats in einen Ordner zu packen und die Rapper auf den Social Networks anzuschreiben. Die meisten Rapper würden sich die Sachen anhören und wenn man gut sei, werde man entdeckt. Dafür brauche man allerdings Wille und viel Geduld.

Inzwischen sehe m3 die Beatproduktion als Dienstleistung an, es sei ihm nicht mehr wichtig, was Rapper aus seinen Beats machen würden: "Ich produziere einen Beat, gebe ihn einem Künstler, nehme mein Geld und dann ist das Thema für mich erledigt."

Auch über Beat-Preise hierzulande spricht m3. Gute Beats fingen bei 600-1000€ an, was im Vergleich zum US-Hiphop "ein Witz" sei. Dort bekämen selbst Underground-Producer um die 5000$ pro Beat.

Generell würden Produzenten in Deutschland zu wenig wertgeschätzt, was jedoch nicht an den Rappern liege: "Das liegt eher an den Zuhörern. Deutsche Hip-Hop-Fans legen insgesamt nicht so viel Wert auf Qualität. Viel mehr auf das Drumherum, das Image."

Des Weiteren spricht m3 im Interview über seinen Plan B vor dem Durchbruch sowie Hamburger Straßenrap rund um die 187 Strassenbande und Nate57.

In eine der neuesten Produktion von m3 kannst du hier reinhören.

Foto: Privat Quelle: Facebook/m3

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