PA Sports vs. KC Rebell im Überblick: Anschuldigungen, Reaktionen & offene Fragen

"Guilty 400": PA Sports veröffentlicht einen Disstrack gegen KC Rebell. Darin fährt er eine ganze Armada an unterschiedlichsten Anschuldigungen gegen seinen ehemaligen Partner in Rhyme auf. Der reagiert ziemlich gelassen und zwar lediglich mit einem ausführlichen Statement auf Instagram. Darin heißt es unter anderem, dass KC Rebell wirklich nicht mehr bei Banger Musik unter Vertrag steht. Er wolle allerdings nicht mit einem eigenen Disstrack oder ähnlichem antworten. Soweit der grobe Rahmen. Aber wie sieht es mit dem ganzen Rest aus, welche Anschuldigungen stehen im Raum, worauf geht KC Rebell ein, was wirft er PA vor und welche Fragen bleiben noch offen?

KC Rebell hat Banger Musik verlassen

Eine der größten Überraschungen in PA Sports' Disstrack stellt sicherlich die Enthüllung dar, dass KC Rebell eigentlich schon gar nicht mehr bei Banger Musik gesignt ist. Er sei dort nur als Zwischenstation gewesen und habe nie vorgehabt, länger zu bleiben. Vor allem Farid Bangs vermeintlich schlechter Ruf habe dafür gesorgt, dass sich KC Rebell jetzt von Banger Musik verabschiedet habe. Farid Bangs Ruf habe ihm die Türen im Live-Geschäft sowie beim Radio verschlossen.

PA Sports behauptet: KC Rebell soll sich von Banger Musik getrennt haben

So reagiert KC Rebell darauf:

"Keiner hat mir so oft versucht einzureden, dass ich von Banger Musik weggehen soll, wie du. Du wolltest, dass ich euch alle signe. Es ist nicht so, dass ich momentan jeden Tag Songs droppe und jeden Tag 100 Insta Storys von mir preisgebe. Das ist bewusst so und ich habe es vor ein paar Monaten angekündigt, dass ich eine kleine Pause einlegen werde. [...] Denkst du wirklich, ich will verheimlichen, dass ich bei Banger Musik weg [bin] und mein Vertrag ausgelaufen ist?"

"Ich hätte das gern selber bekannt gegeben. Egal. Was auch immer du behauptest, ich bin immer ein Teil dieses Movements und für mich wird Banger Musik immer ein Teil meiner Familie bleiben. Aus ganzem Herzen. Ich liebe und schätze jeden Einzelnen, den ich kennenlernen durfte und bin dankbar für all die gemeinsame schöne Zeit und die Mega-Erfolge, die wir gemeinsam erzielen konnten. Ich bin mit allen in Kontakt."

"Farid, Ralle, Mo, Majoe, Jasko, 18 Karat, Play, Arrow, Richie, Selcuk und von Cem brauchen wir gar nicht erst reden, wir sind wie eine Person, wie Pech und Schwefel. Jeder weiß, es kostet sie einen Anruf und ich würde ihnen jeden Gefallen tun. Freundschaft hört nicht mit dem Ende eines Vertrages auf."

KC Rebell antwortet auf PA Sports Disstrack "Guilty 400"

Schwere Anschuldigungen: Manuellsen & die N-Bombe

Aber das war natürlich noch nicht alles. PA Sports rappt in seinem Disstrack unter anderem auch folgende Zeilen: 

"Ich war Manuell dankbar für alles und hab' nichts erwartet/Du warst der, der hinter seinem Rücken immer N*gga sagte"

Abgesehen davon, dass PA Sports hier einfach mal so im Vorbeigehen selbst die N-Bombe droppt: Es gibt keine direkte Reaktion von KC Rebell auf diese schwerwiegende Behauptung. Er äußert sich lediglich im Zusammenhang mit den Streitereien zwischen PA Sports und Manuellsen zu Letzterem.

Manuellsen selbst hat ebenfalls bereits auf eine Nachfrage zu dem Thema geantwortet, zeigt aber wenig Interesse – ähnlich wie Fler, wie du in diesem Artikel lesen kannst:

PA Sports vs. KC Rebell: Fler, Capital Bra, RAF Camora & mehr reagieren

Weiterer Disstrack iz da?!

"Auf meiner Festplatte wartet noch ne scharfe Gun, das war nur ein humaner Punch/forder' nicht den Rest heraus/denn die restlichen 300 machen dein Geschäft zu Staub"

Ein kleines, aber feines Detail: PA Sports hat offenbar einen weiteren, noch härteren Disstrack in der Hinterhand. KC Rebell ignoriert die Ankündigung in seinem Statement.

Aber was PA darin eventuell noch ausgepackt haben könnte, wird wohl auf ewig ein Geheimnis bleiben. Zumindest klingt das neueste Statement von PA zu KC Rebells Reaktion stark danach, als sei die Sache jetzt erledigt. Den zweiten Disstrack erwähnt er nicht mehr, darauf warten wir wohl vergeblich.

PA Sports äußert sich zu KC Rebells Reaktion auf "Guilty 400"

KC Rebells Part auf Euniques Album

PA glaubt, dass KC Rebells Part auf Euniques Album gegen ihn gerichtet war. Eunique stellt in ihrer Instagram-Story allerdings klar, dass sie nichts von Beef hält.

Ihres Wissens seien die beiden Rapper miteinander im Reinen gewesen, als der Part auf ihrem Album enstanden ist. KC Rebell geht in seinem Statement nicht auf das Thema ein.

Ghostwriting-Vorwürfe:

PA erklärt in seinem Disstrack "Guilty 400", dass "Dizz da", der Disstrack gegen Xatar, in einer gemeinsamen Whatsapp-Gruppe entstanden sein soll. Darin sei neben einigen Banger Musik-Künstlern auch PA selbst vertreten gewesen.

Er habe KC Rebell sogar mehrfach Texte geschrieben:

"Auf einmal hat KC einen poppigen Musikgeschmack/trotzdem schrieb ich deine Texte, weil du keine Deepness hast" 

KC Rebells angebliche Business-Moves

PA Sports gibt in seinem Song außerdem auch noch zu Protokoll, dass KC Rebell zu RAF Camoras Management wolle. Zusätzlich wollte KC Rebell angeblich ein Label mit PA und Kianush aufmachen.

Möglicherweise bezieht sich KC Rebell mit seiner Aussage darauf: Ihm zufolge soll PA gewollt haben, dass KC ihn und Kianush signt.

Dazu kommt die Behauptung, Moe Phoenix habe KC Rebell verklagen wollen und der habe Moe Phoenix bedroht. Dazu äußert sich KC Rebell in seinem Statement auch nicht.

PA Sports - Guilty 400 (KC Rebell Diss) [Video]

Keine Hits? KC Rebell wirft PA Sports Beef mit Methode vor

KC Rebell spart seinerseits natürlich ebenfalls nicht mit Anschuldigungen. PA Sports sei zu vereinbarten Treffen nicht erschienen, lasse andere Leute für sich sprechen, ziehe es aber sowieso vor, Dinge ungeklärt zu lassen, um dann einen Disstrack zu veröffentlichen. KC Rebell nimmt es seinem früheren Freund offenbar auch übel, dass der sich nicht persönlich an ihn wendet, sondern die schmutzige Wäsche offenbar lieber in aller Öffentlichkeit wäscht.

Darüber hinaus scheint KC Rebell zu glauben, dass PA methodisch Beef anfängt. Es sei kein Zufall gewesen, wann, wie und mit wem PA Beef gehabt habe. Sowohl bei Manuellsen, bei Haftbefehl und Massiv, als auch bei Kool Savas' kleinem Bruder und jetzt bei KC Rebell sei das der Fall: PA wolle lediglich Promo machen und veröffentliche deswegen so viele Disstracks. KC Rebell wirft PA auch vor, die Streitereien mit Xatar aufwärmen zu wollen, um Unruhe zu stiften.

"Wir könnten jetzt richtig Gas geben, aber den Gefallen werde ich dir nicht tun. Ich werde dich nicht zurück dissen, gar nichts wird passieren. In zwei Tagen interessiert dein Promobeef eh keinen mehr oder wahrscheinlich suchst du dir dann den Nächsten, an dem du dich versuchst, hochzuziehen."

"Wir waren gute Freunde. Wir haben aus einem Teller gegessen und ich spucke nicht in die Suppe eines Freundes. Unsere Familien kennen sich auch, man macht das einfach nicht. Ich will mich nicht auf dieses Niveau begeben. Es geht um gute Musik und es geht darum, machst du einen Hit oder nicht... Bei dir sehe ich leider keinen einzigen Hit in deiner gesamten Karriere. Das heißt, du solltest mehr an deiner Musik arbeiten, anstatt an deinen Promoplänen."

Was sagst du zu der Angelegenheit? Welche Fragen bleiben deiner Meinung nach noch offen und glaubst du, die Sache ist jetzt erledigt?

Umfrage: Wer hat den Beef zwischen PA Sports und KC Rebell gewonnen?

Der Streit zwischen PA Sports und KC Rebell dürfte als einer der kürzesten Beefs überhaupt in die Deutschrapgeschichte eingehen...

PA Sports - "Guilty 400" // Live Reaction von Rooz & Aria #waslos

Bei PA Sports hat sich mächtige Wut auf seinen alten SAW-Homie KC Rebell angestaut. Er packt in seinem Disstrack "Guilty 400" diverse Background-Geschichten über den (wohl ehemaligen) Banger Musik-Artist aus, die diesen nicht gut dastehen lassen. Dabei geht es auch um Xatar, Manuellsen, Farid Bang und viele weitere Rapper.

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