Joe Cockers Einfluss auf Hiphop

Inzwischen dürfte es jeder mitbekommen haben: Joe Cocker, einer der größten Musiker der 60er, 70er und 80er und darüber hinaus, ist am 22. Dezember verstorben. Wir blicken zurück auf einen seiner Songs, der über die Jahrzehnte eine besondere Bedeutung für Hiphop entwickelte.

Vorher ein paar kurze Worte zu Joe Cocker: Den endgültigen Durchbruch schaffte der Brite spätestens mit seinem Auftritt beim legendären Woodstock-Festival. Mehr dazu gibt es in diesem ausnahmsweise empfehlenswerten BILD-Artikel

Hier spielt er vor rund 400.000 anderen Hippies Something's Coming On:

Abgesehen von seinem Einfluss auf Musik im Allgemeinen, hat Joe Cocker auch den einen oder anderen Hiphop-Act inspiriert. Hört mal kurz in seine Single Woman To Woman (1972) rein und ihr wisst, was gemeint ist:

Klar, als erstes fällt einem, als Kind der 90er, der Klassiker California Love von Dr. Dre und Tupac (1995) ein. Das Sample ist nicht schwer ausfindig zu machen: 

Dre war jedoch nicht der erste Hiphop-Produzent, dem die Idee kam, das Sample zu benutzen. Bereits 1987 schnappten die Ultramagnetic MCs sich die einprägsame Melodie aus Klavier und Trompete aus Woman To Woman und bauten darauf basiernd den Beat für Funky :

Zwei Jahre später taten EPMD es ihnen gleich. Knick Knack Patty Wack vom 1989er Album Unfinished Business übernimmt nahezu das komplette Instrumental des Joe Cocker-Songs:


Epmd feat k-solo "Knick Knack Patty Wack" von cedric71

Weitere Songs, die von Woman To Woman inspiriert wurden sind unter anderem: Quasimoto - Astro Black (2000) und Maino ft. Swizz Beatz, Jadakiss, Jim Jones & Joell Ortiz - We Keep It Rockin (2011). Wobei man bei Zweiterem das Gefühl bekommen könnte, Maino & Co. würden sich viel mehr an California Love orientieren. 

Wie auch immer... die Melodie von Woman To Woman überdauert schon mehr als 40 Jahre und eine Ende ist nicht in Sicht. Vielleicht rocken Tupac und Joe Cocker ja grade gemeinsam an einem besseren Ort die Party der Legenden. Rest in Peace!