Ganz ohne Majorlabels: 5 Tracks, die du hören solltest

Wenn heutzutage über die zunehmende Bedeutung von Hiphop für die Jugend philosophiert wird, dann werden immer wieder die diversen #1-Platzierungen in den Charts oder die endlosen goldenen Schallplatten genannt, die der Outcome der Szene aktuell so produziert. Doch mindestens ebensoviel wie der Erfolg an der Spitze etwas über die Aktivität eines Genres aussagt, so sind es die Acts, die noch nicht die riesige Öffentlichkeit bekommen haben, aber dennoch Energie und Liebe in ihre Sounds stecken, die das Symbol für eine aktive Kultur sind. 

Um dem zumindest ansatzweise gerecht zu werden, haben wir uns in den Tiefen des Internets umgeschaut und fünf Tracks ausgewählt, die es verdient haben, gehört zu werden. Der Untergrund lebt!

Loc - "Amg"

Zugegebenermaßen gewinnt Loc weder mit dem Titel des Tracks noch mit der Idee, über teure Autos, die durch Drogenverkauf finanziert sind, zu rappen Preise in der Kategorie innovativster Sound des Jahres. Der 19 Jahre alte Freiburger schafft es aber irgendwie trotzdem, aus der Masse herauszustechen. Ist es seine raue Stimme, seine direkte Art zu flowen oder der eingängige, von Penacho produzierte Sound? Schwer zu sagen. Loc arbeitet jedenfalls daran, die beschauliche Stadt Freiburg auf die von rauhen Großstädten dominierte Karte des deutschsprachigen Straßenraps zu packen.

Vauu x Schatten und Helden - "On The Run"

Vauu und Schatten und Helden haben den Struggle des Lebens inmitten von Geldsorgen und dem Druck, immer weiterzumachen, in ziemlich sanfte Sounds verpackt. So sanft, das einem die harten Zeiten fast romantisiert vorkommen. Den romantisierenden Sound haben wir Vecz zu verdanken. 

Antifuchs - "Anti Army"

Antifuchs' "Anti Army" ist eine Kampfansage an den männlich dominierten Deutschrapzirkus. Rollende Köpfe und Scheine - wenn es sein muss, zählt sie beides. Rooq hat das "Anti Army"-Movement mit dem perfekten Sound ausgestattet. F*ckfinger in die Luft!

Tami - "Indie / Traffic"

Auf dem Track "Indie / Traffic" arbeitet sich Tami an der gesamten Rapszene hierzulande ab, während er vorgibt, Rap sei seine Schwester deren Ehre er beschütze. Klingt verdammt kompliziert - aber eben auch verdammt gut. Im passenden Video flowt sich Tami durch sämtliche Straßen und Staddteile Kölns. Patchworks und JJD haben den Sound gebastelt. Klickt den Track und gebt dem Mann das Hak, das er verdient. 

Telson - "Intro"

Telson liefert auf "Intro" Punchlines, Crewlove und Storytelling auf einen smoothen Beat aus dem Hause Mäckz Pain Production. Der Track ist der Auftakt des Debütalbums Telsons - es wird "Movez" heißen und ist ab Ende Oktober erhältlich. Für den Videodreh hat der junge Mann sich das Team von Piraten Filme geschnappt und ist an den Bosporus gereist. 

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