Akon City: Zukunftsmetropole soll sich an Wakanda aus "Black Panther" orientieren

Akon ist bekannt dafür, Bauprojekte in Afrika zu realisieren. Nun steht das neue Projekt des Künstler mit senegalesischen Wurzeln in den Startlöchern und das hat es in sich: Der 47-Jährige will eine ganze Stadt bauen. Geholfen habe ihm dabei der Marvel-Film "Black Panther" und das darin vorkommende, fiktive Land Wakanda.

Akon City: Eine Stadt nur mit Kryptowährung

Akons Traum von einer eigenen Stadt ist nichts neues. Für den Bau von "Akon City" erhielt der Sänger im Juni dieses Jahres nach eigenen Angaben einen Bauzuschuss über sechs Milliarden Dollar von der amerikanischen Consultig-Firma "KE International". Mit diesem Geld könne nun die erste Phase des Bauprojektes gestartet werden, deren Abschluss in 2023 geplant sei. Dann sollen ein 5000 Personen fassendes Krankenhaus errichtet sein, welches das Herzstück der Stadt darstellen soll, sowie ein Campus, Hotels, Straßen, Polizeiwachen und Wohnhäuser. Sobald die Infrastruktur stehe, können die nächsten Phasen eingeläutet werden. Das ganze Projekt soll im Jahre 2030 fertiggestellt sein.

Ein weiteres Ziel sei es, die ganze Stadt mit einer eigenen Kryptowährung zu betreiben. Diese trägt natürlich den Namen "AKOIN".

In einem Livestream mit der Plattform TMZ verriet Akon, dass der Film "Black Panther" und die Darstellung des fiktiven Wakandas bei der Realisierung des Projektes geholfen hätten. Durch den Film hätte sich die generelle Wahrnehmung Afrikas in der Welt geändert und Leute würden nun das Potenzial sehen, welches in dem Kontinent steckt.

"Es ist ehrlich unglaublich, was der Wakanda für Afrikas Branding gemacht hat. Davor haben die Leute in Afrika einen großen Jungel gesehen, viele vom Krieg zerrissene Länder und von AIDS heimgesuchte Orte. Aber dieser Film hat eine Idee vermittelt, wie Afrika in der Zukunft aussehen kann. Es ist ironisch, dass ich an meinem Projekt schon gearbeitet habe, bevor der Film erschienen ist. Das hat mir sehr geholfen, Leuten zu vermitteln, was meine Vision ist."

("It is actually amazing man, especially for what Wakanda did for Africa itself from a branding standpoint. Becaus before then, it was a big jungle, you know a lot of war-torn countries and AIDS-infested spaces in Africa that people had this vision of. But this movie literally made an idea of what Africa could really be and what it could really look like for the future. It was just ironic that I was already working on this before the movie actually came out. It was something that helped me a lot, in a big way from a standpoint of trying to explain to people what I was trying to do.")

Akon Lighting Africa: Nicht Akons erstes Bauprojekt in Afrika

Bereits 2014 gründete Akon das natürlich ebenfalls nach ihm benannte "Akon Lighting Africa"-Projekt. Dieses soll einem großen Teil der bis dato nicht mit Strom versorgten Bevölkerung einen Zugang zu nachhaltiger Elektrizität ermöglichen. Durch großflächige Solaranlagen fließt nach eigenen Angaben bei über 32 Millionen Menschen in 14 Ländern Strom.

Außerdem gründete der selbst ernannte Philanthrop 2010 die "KONFIDENCE Foundation", welche unterprivilegierten Kindern in West-Afrika neue Chancen ermöglichen soll. Die Stiftung legt dabei einen besonderen Fokus auf die Gesundheit und Bildung der Kinder.

Kritik an Akon und seinen Projekten

Obwohl all das größtenteils nach heiler Welt klingt, gibt es auch Kritik an Akon und seinen Bauprojekten. Vor zwei Tagen gab Akon DJVlad ein Interview, in welchem er die Schwarze Gemeinde in den USA aufforderte, nicht mehr an die Sklaverei zu denken. Im Senegal würde man dies nicht mehr tun und es mache es einfacher in die Zukunft zu schauen, wenn man die Vergangenheit ruhen lassen würde.

Viele Leute zeigten sich empört über diese Aussage, da Akons Familie aus dem Senegal in die USA migrierte und dort selbst von den Folgen der Sklaverei profitierte. Dadurch wäre Akon nicht in der Position solche Aussagen zu tätigen.

Auch die Beteiligung von chinesischen Investment-Firmen stößt manchen Leuten sauer auf. So werde der Anschein erweckt, Akon hätte mit seinen eigenen Händen eine Stadt und ein Solarstrom-Projekt aufgebaut.In Wahrheit stünden jedoch chinesische Firmen dahinter, die afrikanisches Land aufgekauft hätten. Akon würde dafür lediglich sein Gesicht hinhalten.

Das Forbes Magazin berichtete bereits 2016, dass Akon für sein "Akon Lighting Africa"-Projekt einen Kredit vom chinesischen Unternehmen Jiangsu International über einen Million Dollar erhalten habe. Nachdem die Zölle auf Solarprodukte in den USA und Europa stark angestiegen seien, wollte Jiangsu nach Afrika expandieren. Durch das "ALA"-Projekt habe das Unternehmen eine Möglichkeit gefunden, die afrikanische Regierung dafür bezahlen zu lassen, da diese den Kredit innerhalb von drei bis fünf Jahren zurückzahlen sollte.

Akon selbst bezeichnet seine Bemühungen nicht als Wohltätigkeit, sondern als "soziales Unternehmertum".
Artist
Kategorie
Genre

Groove Attack by Hiphop.de