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AINIE - Zimmer 4

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Vor kurzem hat AINIE die vierte Single „Zimmer 4“ ihres Debütalbums „AMOR“ released, welches sie so nebenbei fast komplett selbst produziert hat. AINIE´s Sound ist losgelöst ist von eindeutigen Genres. Irgendwo zwischen dem Trip Hop der 90ger und modernen Einflüssen von heute und dabei musikalisch so zeitlos, wie Maribou State oder Portished. Inhaltlich taucht sie in Themen ein wie Female Empowerment, Sexualität, Monogamie und durch die Gesellschaft vorgegebene „Konstruktionen“.

"Zimmer 4“ heißt die die vierte Single, welche mit Musikvideo am Freitag erschienen ist. Sie ist für alle Lovefools und Cuckolder und erzählt eine Geschichte übers Fremdgehen und über die Gewissheit etwas Falsches zu tun und dafür irgendwann einen harten linken Haken zu kassieren. Aber Schuld und Sünde bekommen eine andere Färbung, wenn man sich die Frage stellt:

Ist es wirklich richtig, Sehnsüchte im Zeichen der Monogamie wegzusperren? Und wenn ja, welche Lüge ist dann größer – die, die du dir selbst oder die, die du anderen erzählst? Was ist richtiger - Das Verdrängen von „verbotenen“ Wünschen oder das Geheimhalten, wenn man diesen nachgeht? Wie ehrlich sind wir wirklich? Und welche Ehrlichkeit ist wichtiger?

„Ich finde, die Anforderungen an Paare sind unfassbar groß. Das fängt für mich schon damit an, dass es selbstverständlich ist, als Paar zusammenzuleben, oder anders gesagt, wenn man es nicht tut, hat man gleich das Gefühl ein Sonderling zu sein. Wenn dann noch Kinder ins Spiel kommen, besteht eine Beziehung schnell nur noch aus Routine und To Do Listen, aus Gespräche der Verteilung von Zuständigkeiten und Pflichten.
Ich fand Sehnsucht und Unsicherheit in einer Beziehung immer spannend. Genauso ist es mit der Sexualität in einer Beziehung. Sex wird allgemein total überbewertet und gleichzeitig so unter den Tisch gekehrt. Dieses Paket ist für mich zu eng geschnürt und lässt wenig Platz für neue Erfahrungen.
Vielleicht wird davon ausgegangen, dass man, sobald man ein bestimmtes Alter erreicht hat, irgendwie „fertig“ sein muss. Fertig mit der Selbstfindung, mit der Entwicklung der eigenen Persönlichkeit. Dabei besteht das Leben aus Veränderung, und wenn man offenere, weniger vorgefertigte Strukturen und Wege hätte sich selbst (und die Beziehung zum Partner) der Veränderung anzupassen, glaube ich, dass es auch als Paar leichter wäre, den Test der Zeit zu bestehen.“

Das Album, welches Anfang nächsten Jahres erscheint heißt AMOR und erzählt von der dunklen Seite der Liebe, vom unstillbaren Hunger, von Trieb und Lust, vom Rausch, von Sucht, Schuld und Sühne. AMORS Blick durch die rosarote Brille schaut auf die Schattenseite der Liebe und will Licht auf gesellschaftliche Konstruktionen, wie Monogamie und weibliche Sexualität bringen.

Mit ihrem Debütalbum AMOR knüpft AINIE an den Release ihrer ersten EP „Aus dem Off“ an und beweist, dass sie sich nicht nur als Produzentin und Musikerin weiterentwickelt hat, sondern auch als Künstlerin. AMORS Vibe wabert von happy zu blue, Dur und Moll, zwischen „die Sonne geht auf und offen zu verwegen „alles im Blaustich“, und skeptisch. Das Hin und Her kreiert eine leichtfüssige, unwirkliche und cineastische Spannung, manchmal immersive verwaschen, manchmal groovig. Dreamy Vocals und unerwartete Changes der Harmonien, die Liebe zu Details und analogen Synthesizern lassen den Hörer jedes Mal etwas Neues entdecken und doch ist die Musik und die Melodien so eingängig, dass sie im Kopf bleiben und noch mal gehört werden wollen.

Die Lyrics rund um AMOR spiegeln den Konflikt mit gesellschaftlichen Konstruktionen: wie female Empowerment, Long term relationships, Konzepte rund um die Liebe und Partnerschaft, um Zugehörigkeit und Abgrenzung. AMOR, ja klar, it’s about Love, aber nicht mit Blick durch die rosarote Brille...

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