"6:16 in LA": Kendrick Lamar droppt nächsten Disstrack gegen Drake

Es geht in Runde zwei! Kendrick Lamar macht es Drake gleich und droppt mit "6:16 in LA" einen zweiten Disstrack gegen seinen kanadischen Kontrahenten. Genau wie Drizzys "Taylor Made Freestyle" ist "6:16 in LA" exklusiv auf Instagram erschienen.

Kendrick Lamar imitiert & disst Drake auf "6:16 in LA"

Anders als "euphoria" ist "6:16 in LA" Sound und Flow-technisch deutlich ruhiger.  Der Beginn ist textlich nicht mal Drake gewidmet, auch einen Beatswitch gibt es nicht. Interessant ist das Instrumental trotzdem: Laut genius.com hat niemand geringeres als Jack Antonoff, einer der bekanntesten Producer der Popmusik und unter anderem Stammproduzent von Taylor Swift, "6:16 in LA" produziert. Kendrick ist jetzt also wirklich Taylor Made.

Nun zum eigentlichen Inhalt des Disstracks: Kendrick behauptet, dass es innerhalb von Drakes Team Menschen gibt, die insgeheim für ihn arbeiten und ihm Informationen über den OVO Sound-Chef mitteilen. Der Grund dafür: Drake soll ein "schrecklicher Mensch" und Mobber sein. So habe er Antipathie in seinen eigenen Reihen erzeugt:

"Have you ever thought that OVO was workin' for me? Fake bully, I hate bullies, you must be a terrible person / everyone inside your team is whispering that you deserve it"

Drake soll außerdem Straßen-kundige Leute angeheuert haben, um herauszufinden, ob Kendrick selbst Dreck am Stecken hätte. Eine große Geldverschwendung, so der pgLang-Chef. Denn er lebe ein "langweiliges Leben" und liebe Frieden. Wenn sich jedoch eine Chance ergibt, um Drake eins auszuwischen, sei Kendrick jederzeit "kriegsbereit".

In der zweiten Hälfte des Tracks geht K. Dot erneut auf die angebliche Unruhe innerhalb der OVO-Crew ein. Drake solle sich in seinem Umfeld umsehen, da ein großer Teil seines Kreises mit Freude auf Drizzys Untergang warten würde. Sogar Drakes direkte Kontakte seien nicht auf seiner Seite:

"A hunnid n****s that you got on salary, and twenty of 'em want you as a casualty / And one of them is actually, next to you / And two of them is practically tied to your lifestyle, just don't got the audacity to tell you"

Zum Schluss konstatiert Kendrick seinem Kontrahenten, dass ihm seine ganze "Propaganda" nun um die Ohren fliegen würde, seine Memes und Twitter-Bots an Fahrt verlieren und Drake sich nicht mehr "hinter dem Wi-Fi vor der Realität" verstecken könne.

Den ganzen Track könnt ihr euch hier anhören:

Weitere Details und Referenzen in Kendrick Lamars "6:16 in LA"

Die ersten Referenzen an Drake und den laufenden Beef lassen sich schon in den Details des Disstracks erkennen. Mit "6:16 in LA" imitiert Kendrick Lamar die Schreibweise mehrerer Songtitel des OVO Sound-Chefs wie zum Beispiel "6PM in New York" oder "8am in Charlotte" - auch "Timestamp-Series" genannt. 

Auf dem Cover-Bild des Instagram-Posts ist ein einzelner Handschuh zu sehen, den das Maybach-Logo ziert. Das Cover lässt sich also so interpretieren, dass sich Kendrick Lamar auf der Seite des Maybach Music-Chefs Rick Ross positioniert. Ricky Rozay hatte mit "Champagne Moments" kürzlich selbst in Richtung Drake geschossen.

Außerdem scheint er Drake herauszufordern: Das Bild des einzelnen Handschuhs scheint auf die Redensart "Throwing down the gauntlet" (deutsche Variante: "Jemandem den Fehdehandschuh hinwerfen") hinzuweisen. Vom Mittelalter bis ins 18. Jahrhundert haben sich Menschen so zu Duellen herausgefordert.

Wie Kendricks erster Disstrack "euphoria" einem China-Restaurant in Toronto geholfen hat, könnt ihr hier nachlesen:

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