Simes liefert Fler seit vergangenem Sommer nicht mehr die Secret Sauce. Der Producer hat nach vielen Jahren Maskulin den Rücken gekehrt – und sich inzwischen musikalisch umorientiert. Welche Folgen dieser Bruch für die damaligen Artists bei Maskulin mit sich gebracht hat, eröffnet Fler in einem neuen Interview mit Aria Nejati von Apple Music.
Fler erklärt, warum das Video zu "Deutscha Badboy 2023" offline ist
Im Interview stellt Fler voran, dass er keine Feindseligkeit gegenüber Simes empfindet. Ganz im Gegenteil: "Sechs Jahre Freundschaft sind sechs Jahre Freundschaft. Das krieg' ich nicht mehr weg. Für mich wird er immer ein Bruder bleiben."
Dennoch übt Fler Kritik an der Art und Weise, wie Simes sich aus dem Maskulin-Umfeld verabschiedet hat. So seien begonnene Projekte nicht abgeschlossen worden. Das habe zum einen Rosa betroffen. Ihr Album habe Simes schlicht "da rumliegen lassen." Es sei noch nicht ausproduziert, aber zu "80 Prozent fertig." Die Künstlerin hat sich mittlerweile gänzlich von Deutschrap distanziert.
Auch Bass Sultan Hengzt wäre ohne den Abgang von Simes "definitiv noch ein bisschen am Start gewesen", so Fler. Eigene Pläne seien durch den Rückzug seines langjährigen Producers ebenfalls durchkreuzt worden. "Meine Soloalben hat er damit auch gef*ckt", hält der Berliner fest. In Anbetracht dieser Punkte kommt Fler zum Schluss:
"Simes hat mit seiner Art bestimmt erst einmal drei Karrieren lahmgelegt."
Was das entfernte Video zu "Deutscha Badboy 2023" angeht, spielt Fler den Ball ebenfalls ins Feld seines ehemaligen Produzenten. Hier hätte Simes es bis heute versäumt, ein Sample zu klären.
"Er hat noch ein Sample nicht geklärt, deswegen ist 'Deutscha Badboy 2023' auch offline."
Auf den üblichen Streaming-Portalen ist der Song verfügbar.
Das gesamte Interview mit Fler und Aria, in welchem deutscher Trap eine gewichtige Rolle einnimmt, kannst du hier sehen:
