Serk - Diss Mich Is Nich

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Pressetext / Beschreibung

Was mich bisher aus dem Hause Main Theme erreicht hat, hatte beinahe durchweg Hand und Fuß. Zwar gab es Ausnahmen aber die Regel, das kann ich jetzt schon sagen, heißt Serk. Und man kann, wenn man Albumtitel und Herkunft zusammenzählt, sich schon ausrechnen, dass der Competition Gedanke ihm nicht ganz fremd ist – 'Diss mich is nich' eben. Schon das gewaltig energiegeladene 'Intro' oder das wunderbar arrogant gerappte 'Keiner von Euch' sprechen Bände. Sehr aggressiv kommt außerdem auch 'Tam de da' aus der Box gerollt, dank eines schweren DopeDefCon One Beats und der zielsicheren Lyrics von Serks Main Theme Labelmates Zwang und She-Raw und King Orgasmus One.

Ihn auf diese Schiene zu reduzieren oder festzunageln, hieße aber hier durchaus enormes Potential schlichtweg totzuschweigen. Was es da noch gibt offenbart sich unter anderem auf 'Du', was nicht weniger ist als eine Hymne an den Mut sein Leben selber in die Hand zu nehmen und das mit Zeilen wie 'Du bist selbst der beste Mann für deine Pläne' wohl eine Lebensregel des Self Made Man Serk an den Start bringt. Der zeigt sich auf seinem nunmehr zweiten Soloalbum nämlich nicht nur für die Lyrics, sondern auch für 13 von 20 Produktionen verantwortlich. Und dass es von Vorteil ist alles in einer Hand zu haben, dass zeigt sich unter anderem auf 'Ohne dich!?', auch wenn Feature Godsilla in allen relevanten Bereichen dem Hauptprotagonisten Serk weit unterlegen ist. Auch mit 'S.E.R.K.', auf dem er die Berichterstattung über sich bemängelt, zeigt er, dass er Producer Skills und Rap Delivery miteinander vereinen kann. Wer dann noch an dem Variantenreichtum des Berliners zweifelt, der wird mit 'Ich zähl die dunklen Tage' überrascht, denn die erste Single des Albums kommt mit einem warmen Reggaetune daher – ernsthaftige Thematik und obligatorisches She-Raw Feature inklusive. Ein dahingehender Tipp ist auch 'Ich frag mich', ein weiterer nachdenklicher Track und zusammen mit 'All that I have' auch einer der Besten. Ein bisschen werden dann mit 'Senoraserk' oder 'Bangersexy' die Bitches und Ladies umgarnt, auf Letzteren zusammen mit Schampus. Es sitzt hier sicher nicht alles perfekt, ein paar Tracks gehören nicht gerade zu den Abräumern, aber Serk kann Vielseitigkeit und Ehrlichkeit auffahren, um über den ein- oder anderen Stolperstein hinwegzutäuschen. Er hat die nötigen Fähigkeiten um gute Alben zu droppen und den Willen, sich gegebenenfalls auch den Respekt zu holen, der ihm gebührt.

Bewertung:
4 von 6

Fazit:
Was bleibt am Ende des Albums? Serk ist 'Der Schönste der Stadt', versteht es mit verschiedenen Stilen zu hantieren und ist überaus talentiert. Das tritt oft deutlich, manchmal auch weniger deutlich hervor. Und deshalb lohnt sich bei 'Diss mich is nich' auch das genauere Hinhören.