Jovanotti - Buon Sangue

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Wie auch den Fantastischen Vier ist auch Lorenzo Cherubini, besser bekannt als Jovanotti der Begriff "HipHop" in seiner musikalischen Entwicklung zu eng geworden. Und wie auch die Fantastischen Vier viel zu oft nur auf "Die Da" reduziert werden, wird auch Jovanotti viel zu oft nur auf "Serenata Rap" reduziert und dabei vergessen viele, dass es sich zweifelsohne um einen herausragenden italienischen Musiker der Neuzeit handelt. Dass man sich zudem als Künstler musikalisch nicht einschränken lassen sollte, zeigt Jovanotti auch auf seinem neuesten Album. Da finden sich natürlich Balladen, wie z.B. das herzzereissende "Mi Fido Di Te" oder auch "Una storia d’amore", das dank dem Zusammenspiel von Streichern, Saxophon und dezenter Akkustikgitarre großes Kino ist. Aber Jovanotti nur auf solche Tunes zu reduzieren, wäre, als würde man Italien nur auf die Mafia reduzieren. "Buon Sangue" lebt von seiner Vielfalt, wie schon der Opener "Tanto" deutlich macht. Zu Beginn würde der Beat jeden Acidhouse-Fan glücklich machen nur um dann, wie mehrfach angekündigt ("E la chitarra? Suona") in ein Gitarrengewitter zu zünden. Zum "einfach durchdrehen" lädt auch "Falla Girare" ein, bevor das von Mandolinen begleitete "Un buco nella tasca" nur aufgrund der Auffassungsgabe Jovanottis zum Denken anregt.

Jovanotti hat definitiv auch auf "Buon Sangue" etwas zu sagen und verbreitet seinen guten Geist quasi auf diese Weise. Solange kein Problem, solange Songs wie "La Valigia", in dem sich Jovanotti mit einem Koffer vergleicht, oder das funkige "Bruto" dabei herauskommen.

Bewertung:
4 von 6           
    
Fazit:
Allein aus 08/15-HipHop-Gesichtspunkten kann der gute Geist, den ”Buon Sangue 2005" verbreiten will, nicht verstanden werden. Vielmehr sollte man seinen Geist öffnen für Rock, House, Jazz, Funk und einem Hauch Italopop. Kein "Serenata Rap", sondern großes Cinema!