J Dilla - The Shining

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Pressetext / Beschreibung

J Dilla bzw. Jay Dee ist einer der Künstler, die offensichtlich erst mit ihrem Tod so richtig zu scheinen begannen. Versteht mich nicht falsch, ich will auf keinen Fall die Arbeit Jay Dee's schlechtreden, aber verwundert es eben schon, wo dessen Fans hierzulande zu seinen Lebzeiten waren. Hat sich vor Jay Dees Tod v.a. in Deutschland kaum jemand um J Dilla oder um Slum Village gekümmert und tauchte er "lediglich" in den Credits von Common, Busta Rhymes, Tribe, Pharcyde oder den Roots auf, sprach nach seinem auf einmal jeder davon, wie sehr sich sein Leben durch diesen Tod verändern würde! Komisch, komisch! Weniger komisch dagegen, der Umstand, dass "The Shining", welches vor Jay Dees Tod fast fertiggestellt war, überhaupt noch erscheint. Dies war nämlich nicht von Anfang an klar, doch Dillas Mutter konnte sich durchringen, das musikalische Erbe ihres Sohnes nicht ungehört verstauben zu lassen.

Das wäre für die 12 Tunes auch mehr als tragisch gewesen. Sei es das elektrisch-hypnotische "Intro" "Geek Down" (mit kaum erwähnenswerten Shouts von Busta), das extrem relaxte "So far to go", auf dem Common & D'Angelo den Vibe des Beats perfekt umsetzen, das aufgrund der verwendeten Sounds leicht an Kraftwerk erinnernde "E=MC²" mit einem sehr zurückhaltenden Common oder auch das soulige "Love" mit einem Pharoahe Monch. Much "Love" versprüht auch die Madlib / Guilty Simpson-Kollabo "Baby", die sicherlich auch als Single kommerziell hätte zünden können.

J Dilla zeigt, dass er ein Meister seines Faches war und bedient sich beim Funk (hier auch "Body Movin'" checken), Soul und Electro und bastelte auf diese Weise seine ganz eigenen Sounds. Sounds, für die er wie gesagt nicht umsonst geschätzt wurde.

Bewertung:

4 von 6           
        
Fazit:
Hänger finden sich auf "The Shining" keine, dennoch sind 12 Tunes natürlich nicht gerade viel. Das Erbe Dillas fällt zu kurz aus und zu kurz war auch sein Leben. Reinhören sollte aber, quasi als letzte Ehrerweisung, Pflicht sein.