Derzeit schießen sie in der Schweiz wie Pilze aus dem Boden: junge Crews, die ihr gespartes Geld statt in eine neue Spielkonsole oder ähnliches lieber in eine CD-Produktion stecken. An sich ist das nicht schlimm, allerdings hat die CD inzwischen das Tape als Demomedium verdrängt, so dass die meisten dieser Releases auch in der Schweiz dasselbe nicht übersteigen. Ähnlich dürfte das auch der aus Biel stammenden Crew Intackt gegangen sein, die sich aus den beiden Rappern Sey & Doze, die sich in der Schulzeit kennengelernt haben, und DJ Tab zusammensetzt.

Eines vorweg: Intackt haben das Geld nicht gänzlich falsch investiert und tragen sicherlich nicht zum schlechten Ruf der in der letzten Zeit in der Schweiz erschienen Releases bei. So überzeugt das dreiminütige "Intro" dank des Zusammenspiels von orchestralem Beat und der kraftvollen Raps der beiden Rapper. Ähnlich ergeht das auch den "64 Bars", die sich Intackt mit Dezmond Dez & Tommy Vercetti, die mit einer Pressemitteilung über ein Optiksigning und dem anschließenden Wiederruf seitens Optik ziemlich baden gegangen sind, teilen. Kraftvolle Raps, wobei genau dies auch den Schwachpunkt der "erschti Rundi" darstellt, was auf dem sehr gefühlvoll produzierten Tune "Schnuf" deutlich wird, dem etwas weniger geshoutete Raps gut gestanden hätten. Hier hätten Intackt auf den Beat eingehen sollen, um zu zeigen, dass sie in Sachen Rap auch mehr als einen Style fahren können - schade für die vergebene Chance.

So präsentieren sich Intackt, die mit "Waffe ids Füür" und Räge im Härz auf souligen Sound und gepitchte Vocalsamples setzen, als abwechslungsreiche Produzenten, deren Raps etwas mehr Auflockerung vertragen könnten.

Bewertung:
3 von 6
    
Fazit:
Sicherlich müssen auch Intackt noch an ihren Rapstyles arbeiten und auch den abwechslungsreichen Beats hätte eine bessere Abmischung hier und da gut gestanden, alles in allem haben sie die "erschti Rundi" aber überstanden und lassen auf deren Produceralbum hoffen.