Denyo - The Denyos

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Pressetext / Beschreibung

Nach dem großen Erfolg des 'Blast Action Heroes' Albums der Beginner ist es nun wieder an der Zeit für Soloprojekte, weshalb Denyo den Shit nach der ’Minidisco’ in größere Hallen verlegen möchte. Angesichts der Single 'Ain't no punchline when he's gone' mag diese Forderung durchaus berechtigt sein, denn endlich mal wieder ein Song in Powerrotation, der einem nicht nach dem dritten Durchlauf annervt. Allerdings geht es hier nicht um Denyo sondern um die Denyos und die lassen sich durchaus als die unterschiedlichen musikalischen Ausprägungen des Beginner-Rappers deuten. So scheren sich die Denyos nicht wirklich um derzeitige Trends in der Rapwelt und geben auf Macho-Images einen dicken Mittelfinger! Stattdessen klingt Denyo erstaunlich poppig und das soll ausnahmsweise keineswegs negativ interpretiert werden. Catchy Hooklines, gesungene Hooklines (herrlich bei 'Hart aber Izzo') und durchaus charttaugliche musikalische Untermalung können gefallen. So z.B. wenn das Resultat wie 'B.B. King' klingt – relaxt, eingänglich – ja verdammt, es klingt massenkompatibel aber eben nicht plump oder dumm. Da darf man auch mal rockig nach vorne gehen und wie Denyo einfach alles 'One Take' machen. Warum groß nachdenken? Der Shit muss raus und Denyo darf gerne mal (w)irre Flows wie bei 'Seegurke' droppen.

Dabei gibt es nicht nur musikalisch Dinge zu entdecken, sondern auch inhaltlich. So z.B. wenn Denyo sozialkritisch wird ('Dieb Inside'), zurück in die Vergangenheit blickt und bei ’Scout & Amigo’ seiner Schulzeit gedenkt oder einfach nur erkennt, dass irgendwie alles und jeder verrückt ist oder rumspinnt ('Spinners').

Bewertung:

4 von 6

Fazit:
Dieses Album dürfte einige vor den Kopf stoßen und ist genau aus diesem Grund interessant. Denyo zieht sein Ding durch und kümmert sich um nichts und niemanden. Festgefahrenen Rappuristen mag das zu weit weg sein und die ewig fies dreinschauenden Möchtegerngangster fangen mit Denyos Humor ebenfalls nichts an – der Rest allerdings bekommt ein mehr als interessantes Album geboten.