Aceyalone - Hammer

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Pressetext / Beschreibung

Wenn Afrob wie Thor den Hammer schwingt, sollte er den Nagel schon auf den Kopf treffen. Als erstes großes deutsches HipHop Release im Jahre 2005 präsentiert der Stuttgarter sein drittes Soloalbum und wird auch hier wieder polarisieren. Deutlich ist zu merken, dass das ASD Projekt auf ihn abgefärbt hat und so kommt jetzt nach dem relativ politischen Made in Germany und dem Wahnsinnspart auf dem Melbeatz Album wieder eine bouncige Scheibe.

Der eine oder andere wird die Single schon kennen. Produziert vom kroatischen Dash, der auch schon für ASD an den Reglern geschraubt hat ist Wollt Ihr Wissen ein pumpender Partytrack, der da anknüpft, wo ASD aufgehört hat.

Während die schönen und Reichen in St Moritz und Mailand am shoppen sind fährt Afrob mal eben nach New York und Detroit um frische Beats zu diggen. So hat Needlz, der auch G-Unit oder die Ruff Ryders mit Beatz versorgt hat den Stuttgarter mit 3 feinen Instrumentals ausgestattet. Aus Detroit steuerte Waajeed einen Beat bei und um die Kirche im Dorf zu lassen durfte DJ 5ter Ton das Intro schneidern.

Hammer ist sicher kein Album um gemütlich vor dem Schlafen noch ein wenig Musik zur Beruhigung zu hören. Die Tracks gehen nahezu ausnahmslos straight nach vorn. Das dabei Tracks wie Es geht hoch wegen der eindeutigen Anlehnung an Get Low vom allseits aufgekochten Lil Jon eher Mixtapeshit ist, sei an dieser Stelle dahingestellt.

Das Afrob auf diesen Partytracks brennt ist keine Frage und auch das Storytelling hat er nicht verlernt, wie man bei Tracks wie Stopp die Party (mit Intro von Robert de Niro als Taxi Driver), oder dem nachdenklichen Was sehen kann. Hitpotential hat auf jeden Fall auch das euphorische Supastar, dass bestimmt noch die Tanzflächen Deutschlands in Bewegung bringen wird.

Trotzdem ist Afrob eben einer dieser klassischen Feature MCs, die auf Albumlänge anstrengend werden können. Daher sind die Features von Max, Joy, Lisi, Dean Dawson oder J-Luv eine angenehme Abwechslung zu der ansonsten auf Dauer einkehrenden Monotonie von Afrobs eher semi-abwechslungsreichen Flow.

Ob das Album jetzt der Oberhammer, hammerhart oder gar der Moshammer ist muss jeder selbst entscheiden. Fest steht, dass auch 2005 wieder keiner an dem Hünen aus dem Stuttgarter Hügelset vorbeikommt.

Bewertung:
4 von 6
    
Fazit:
An Afrob scheiden sich die Geister, dass war ´98 im Jugendhaus so und hat sich über die Jahre nicht geändert. Zu Reimemonster sind dann aber auch die Hater gesprungen und auch Hammer wird die Skeptiker unwillkürlich bouncen lassen.