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Pressetext / Beschreibung
Dass die drei von 88:Komaflash bei ihren Auftritten maskiert auf der Bühne stehen war dann wohl die einzige Gemeinsamkeit mit sido. Wenn man solcherlei Vergleiche heranziehen will, dann doch eher die mit dem Original, MF Doom, denn auch die Musik der drei Münchner könnte direkt aus dem Bomb Shelter kommen.
Die Beatz sind düster und zornig und Omega Takeshi, dessen Stimme ein wenig an die von Textor von Kinderzimmer Productions erinnert,lässt seine ungebändigten Reime wie ein Buschfeuer darüber brennen. 88:Komaflash ist Rap mit Aussage, der die sonst vorherrschenden Attitüden nicht bedient. So wird nicht der imaginäre Fake MC gebattelt, sondern vielmehr die Gesellschaft an sich.
Zwar wundert ein wenig der auf dem Cover abgebildete Affe, wenn man bedenkt, dass auch die Gorillaz als maskierte Formation daherkommen. Wie Affe in der Baumkrone zeigt, scheint der Affe aber mehr als Symbol unsers rudimentären Freiheitsdrangs zu sein.
Ich hoffe ich lehne mich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich behaupte, dass die Texte komplex und teilweise in mehrere Richtungen interpretierbar sind. Zum Glück erklärt sich Omega Takeshi im Booklet selbst und schreibt zu jedem Track eine kurze Entstehungsgeschichte und die Kerngedanken. So verurteilt er in Tunnel am Ende des Lichts Kriege, die im Namen Gottes geführt werden, oder prangert in Krawattenratten den Bürokratiestaat Deutschland an. Ein wenig wirken die Jungs von 88:Komaflash wie "die Erziehungsberechtigten" aus dem Film "Die fetten Jahre sind vorbei". Bemühte Querdenker, die das haben was dem Rest der Jugend inzwischen weitestgehend abgeht: Den Willen etwas zu verändern!
Nichtsdestotrotz hat man manchmal das Gefühl, dass der Text vor dem Beat da war und dadurch der Flow nicht immer on Point ist. Auf der anderen Seite ist den Jungs auch zuzutrauen, dass dies als Stilelement genutzt wird um etwas roughes, ungeschliffenes zu erhalten.
Möglicherweise passt 88:Komaflash eher auf einen Poetry Slam, als auf Jams im herkömmlichen Sinne und das Publikum sind wohl eher Becks trinkende Studenten, als Teenies mit Bacardi Breezer. Schade, dass sich die Teenies nicht mal 88:Komaflash anhören können und die Studenten Bass Sultan Hengzt. Aber so ist das nun mal.
Bewertung:
4,5 von 6
Fazit:
Wer politisch ambitionierte Texte hören möchte und nicht die üblichen HipHop Klischees, der ist bei 88:Komaflash gut aufgehoben. Verteidigung der Zukunft ist keine einfache Platte, die man beim ersten Hören leicht verstehen kann, bei der es sich aber durchaus lohnt genau und mehrmals hinzuhören.
Die Beatz sind düster und zornig und Omega Takeshi, dessen Stimme ein wenig an die von Textor von Kinderzimmer Productions erinnert,lässt seine ungebändigten Reime wie ein Buschfeuer darüber brennen. 88:Komaflash ist Rap mit Aussage, der die sonst vorherrschenden Attitüden nicht bedient. So wird nicht der imaginäre Fake MC gebattelt, sondern vielmehr die Gesellschaft an sich.
Zwar wundert ein wenig der auf dem Cover abgebildete Affe, wenn man bedenkt, dass auch die Gorillaz als maskierte Formation daherkommen. Wie Affe in der Baumkrone zeigt, scheint der Affe aber mehr als Symbol unsers rudimentären Freiheitsdrangs zu sein.
Ich hoffe ich lehne mich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich behaupte, dass die Texte komplex und teilweise in mehrere Richtungen interpretierbar sind. Zum Glück erklärt sich Omega Takeshi im Booklet selbst und schreibt zu jedem Track eine kurze Entstehungsgeschichte und die Kerngedanken. So verurteilt er in Tunnel am Ende des Lichts Kriege, die im Namen Gottes geführt werden, oder prangert in Krawattenratten den Bürokratiestaat Deutschland an. Ein wenig wirken die Jungs von 88:Komaflash wie "die Erziehungsberechtigten" aus dem Film "Die fetten Jahre sind vorbei". Bemühte Querdenker, die das haben was dem Rest der Jugend inzwischen weitestgehend abgeht: Den Willen etwas zu verändern!
Nichtsdestotrotz hat man manchmal das Gefühl, dass der Text vor dem Beat da war und dadurch der Flow nicht immer on Point ist. Auf der anderen Seite ist den Jungs auch zuzutrauen, dass dies als Stilelement genutzt wird um etwas roughes, ungeschliffenes zu erhalten.
Möglicherweise passt 88:Komaflash eher auf einen Poetry Slam, als auf Jams im herkömmlichen Sinne und das Publikum sind wohl eher Becks trinkende Studenten, als Teenies mit Bacardi Breezer. Schade, dass sich die Teenies nicht mal 88:Komaflash anhören können und die Studenten Bass Sultan Hengzt. Aber so ist das nun mal.
Bewertung:
4,5 von 6
Fazit:
Wer politisch ambitionierte Texte hören möchte und nicht die üblichen HipHop Klischees, der ist bei 88:Komaflash gut aufgehoben. Verteidigung der Zukunft ist keine einfache Platte, die man beim ersten Hören leicht verstehen kann, bei der es sich aber durchaus lohnt genau und mehrmals hinzuhören.
