Mit Bluetooth & Heizung: Digitsole produziert Sneakers aus der Zukunft

Smartphones, Smart Homes, Smart TVs – alles muss smart sein heutzutage. Dinge bekommen neue Funktionen und werden vernetzter. Mal ist das praktisch, mal großer Schwachsinn, hinter dem mehr steckt, als die vermeintlichen Vorteile für den Benutzer. Zu den neuesten smarten Produkten gehören die ersten Smartshoes.

Die Firma Digitsole nennt sich auf ihrer Website "Weltführer für verbundenes Schuhwerk" ("the world leader in connected footwear") und hat schon die zweite Version ihres Vorzeigeprodukts, den Smartshoe 002, im Angebot. Dieser Sneaker soll die Wärme im Innenraum regulieren, sich selbst schließen, individuell gefestigt oder gelockert werden können, Stufen zählen und analysieren wie und wo du dich bewegst. Per Bluetooth wird der Schuh mit dem Handy verbunden und mit einem USB-Kabel die Batterie aufgeladen. Auch Lenovo und Xiaomi haben sich schon an Smartshoes versucht.

Interesting Engineering

There's now a product that can truly be called a smart shoe..

Zum stolzen Preis von rund $600 (~505 €) soll man die Schuhe in Zukunft im Einzelhandel erwerben können. Manche Sneaker-Freaks oder Technikbegeisterte dürften schon gespannt auf das Release warten, das für den kommenden März geplant ist. Immerhin wurden über $100.000 per Crowdfunding gesammelt, um das Projekt zu realisieren.

Warum?!

Natürlich, eine Heizung im Schuh wird so mancher sich schon einmal gewünscht haben. Das Selbst-"Schnüren" ist zumindest ein lustiges Feature, etwa für Fans von Zurück in die Zukunft (Nike hatte es ja bereits bemerkt). Und für die vernetzten Funktionen wird sich auch jemand finden, der sich darüber freut. Dennoch stellt sich die Frage, wer zur Hölle solche Apparate an den Füßen braucht.

Ein zweites oder im Zweifelsfall ein drittes Paar Socken hat auch noch immer geholfen. Durch die grandiose Erfindung namens Schnürsenkel kann man ganz alleine – ohne App! – einstellen, wie fest das Schuhwerk geschnürt sein soll. Die Tracking-Funktionen in den Smartshoes können zudem irgendwann missbraucht werden, um diverse Daten über den Träger zu sammeln. Vielleicht ist das nicht der Plan von Digtisole, aber früher oder später wird jemand auf die Idee kommen – bislang hat sich das für die meisten Innovationen bewahrheitet, vor deren Name jemand das Wörtchen "smart" gepackt hat. Immerhin für ältere Menschen könnten bei der Angelegenheit die Vorteile überwiegen, muss man jedoch gestehen.

Brauchen wir Smartshoes? – Nein verdammt, natürlich nicht! Werden Leute sie trotzdem kaufen? – Selbstverständlich! Kann man den Schuh noch ausziehen, wenn die Batterie sich verabschiedet? – Wird sich zeigen. Es wird auf jeden Fall spannend, in Zukunft zu beobachten, wie das Business mit Smartshoes oder elektrischen Features in Schuhen und Kleidung generell sich entwickeln wird. Wirklich brauchen werden es die allerwenigsten Menschen ...

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