Veysel spricht über den Schock seines Lebens – und den Umgang damit

Veysel spricht in Visa Vies Problemzone-Format über den Schockmoment seines Lebens. Wer sich mit Veysel bereits näher auseinandergesetzt hat, ahnt womöglich schon, worum es hier geht: Um den Vorfall, der Veysel letzten Endes sogar ins Gefängnis gebracht hat. Hier spricht der Rapper und Schauspieler zum ersten Mal so offen, detailliert und ausführlich über die ganze Sache.

Wie Veysel betont, wurde er nicht wegen Mord oder Totschlag, sondern für "Körperverletzung mit Todesfolge in minder schwerem Fall" verurteilt. Wie er berichtet, kam es zu einer Auseinandersetzung, bei der er einmal zugeschlagen hat – der Getroffene ist daraufhin offenbar unglücklich gestürzt und an den Folgen des Sturzes gestorben.

Veysel ist deutlich anzusehen und zu -hören, wie nahe ihm die Sache immer noch geht. Er gibt an, ganze anderthalb bis zwei Jahre gebraucht zu haben, um die Angelegenheit ansatzweise zu verarbeiten. Ein komplettes Jahr lang habe er jeden Tag an das Ereignis denken müssen. Es mache ihm auch immer noch zu schaffen, aber er habe lernen müssen, damit umzugehen: 

"Ich musste mit Leuten quatschen, die nichts mit meiner Familie zu tun haben, die nichts mit meinen Freunden zu tun haben. Musste mich bei wildfremden Leuten – auf gut Deutsch – ausheulen. Nicht ausheulen wortwörtlich, aber meine Seele frei reden."

Veysel hat aus der Sache eine ganze Reihe an Konsequenzen für sich selbst gezogen und eine Art des Umgangs damit gefunden:

"Ich muss damit leben. Es ist etwas Vergangenes. Vergangene Tage kann man nicht zurückholen und man sollte es einfach nur besser machen und das nächste Mal solchen Sachen aus dem Weg gehen."

"Es soll mir eine Lehre sein, Streit aus dem Weg zu gehen. Weil man sieht ja, was aus dem Streit passieren kann."

Im Verlauf des Gesprächs beantwortet Veysel diverse Fragen von Zuschauern, auch einige nach seinem Gefängnisaufenthalt. Er sei keineswegs stolz darauf, im Gefängnis gewesen zu sein, ganz im Gegenteil: 

"Ich hab' mich geschämt dafür, dass ich im Knast bin, ich hab' mich geschämt dafür, warum ich im Gefängnis bin. [...] Knast ist nichts Schönes, mein Freund."

Veysel setzt sich gleich mehrfach für Deeskalation ein und plädiert dafür, sich nicht mit den falschen Leuten zu umgeben:

"Ich würde nie wieder wegen irgendeiner Drecks-Beleidigung in ein aggressives Verhalten zurückfallen."

"Solange mich keiner anfasst, solange mich keiner von rechts nach links schüttelt oder mir eine verpasst, ist doch alles gut. Leb' du 100 Jahre, ich leb' 100 Jahre. Die Schlange, die mich nicht beißt, soll 1000 Jahre leben."

Word! Hier kannst du das gesamte, sehr emotionale Gespräch anschauen. Es lohnt sich:

VEYSEL & VISA VIE | SCHOCKMOMENTE | Folge 11 | Problemzone

VEYSEL, der Zaza mit der Zahnlücke ist im Gebäude. Mit VISA VIE spricht er über die Schockmomente seines Lebens. Kanal abonnieren, um keine Sendung zu verpassen: https://goo.gl/GK152i Problemzone auf Facebook: http://www.facebook.com/ProblemzoneLive/

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