Snoop Dogg macht Ex-Präsidenten für Gang-Gewalt verantwortlich

Snoop Dogg war als Gastredner beim großen SXSW in Texas vertreten und hat dort den Einfluss der Ronald Reagan-Ära auf das Gangwesen thematisiert. Dabei kommt der Republikaner gar nicht gut weg.

Snoop sagt, dass während Reagans Regierungsperioden einiges schief gelaufen sei. Durch den Abbau des Sozialstaats seien zum Beispiel soziale Programme für Schulkinder gekürzt worden. Drogen und Waffen erhielten dann Einzug in die Gesellschaft, so Snoop Dogg. Er sieht das als eine Entwicklung vom Spaß und Football zu Drogen und Waffengewalt.

"So it was a shift of having fun and playing football to selling drugs and shooting at each other. To me it was a system that was designed, because when the Reaganomics era began, that’s when this began."

Vor der als Reaganomics bezeichneten Wirtschaftspolitik sei das Leben wunderschön gewesen und die Leute hätten sich gegenseitig geholfen. Die Unterprivilegierten hätten noch Unterstützung von der Regierung bekommen.

"Early in the ’70s and toward the latter part of the ’70s everything was beautiful because we had ways to have fun and communicate, and those who were underprivileged, the low economic side of life, the government would provide for us, which helped us get by."

Snoops Behauptungen kommen wohl nicht von ungefähr. Republikaner feiern den 2004 verstorbenen Reagan auch aufgrund des wirtschaftlichen Aufschwungs damals als eine Art perfekten Präsidenten. Liberale kritisieren schon länger, dass dieser Aufschwung auf den Schultern der Schwächsten basiert und soziale Ungerechtigkeit gefördert hat.

Aktuell arbeitet der Rapper mit HBO an einer Serie, die genau diese politischen Entwicklungen der 80er-Jahre und ihren Einfluss auf Einzelschicksale beleuchten soll. Neben seinen Aussagen beim SXSW macht Snoop Dogg seine Meinung auch via Instagram deutlich.

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