Thief Review (PC)

Da geht der gute Garrett mal wieder auf Schleichtour, doch diese geht eiskalt schief. Und zwar nicht nur ein wenig, sondern komplett. Nach einer Detonation klappt der Meisterdieb zusammen und wacht anschließend in seiner Heimatstadt wieder auf. Doch wo er vorher friedlich lebte, laufen nun Wachen durch die Straßen. Zu allem Überfluss sucht auch noch eine geheimnisvolle Krankheit das ehemals idyllische Örtchen heim. Wie Garrett von seinem alten Freund Basso erfährt, war er ein ganzes Jahr lang nicht mehr in der Stadt. So bekommt er auch gleich den Auftrag, einen wertvollen Ring zu stehlen. Allerdings ist das erst der Anfang der Geschichte. 

Der beste Freund Garretts ist jedoch nicht aus Fleisch und Blut, sondern die Dunkelheit. Anders wie zum Beispiel in Splinter Cell sollte der Meisterdieb das Licht unter allen Umständen meiden. Eine Wache ist im Nahkampf kein Problem, sollte jedoch eine Zweite herbeieilen heißt das meistens: Game Over. Damit genau so etwas nicht passiert, hat Garrett allerlei Spielzeug im Gepäck. So schießt er beispielsweise mit Wasserpfeilen Fackeln aus oder hangelt sich dank Seilpfeil von Dächern. Diese Elemente werden im Spiel allerdings viel zu selten genutzt, meist ist geschicktes Schleichen effektiver. Dazu wirken die Level recht linear, es fehlen Sandbox-Elemente wie aus den Klassikern. Die Stadt ist jedoch zu kleinen Stücken frei erkundbar, lediglich Ladebildschirme trennen die einzelnen Bezirke.

Während seiner Beutezüge nimmt Garrett alles mit, was nicht niet- und nagelfest ist. Ein goldener Pokal hier, ein Tresorinhalt dort. Tresore werden übrigens über Kombination geknackt, die wir aus Notizen in der Spielwelt entnehmen. So kommt ein richtiges Diebesgefühl auf. Die Beute tauschen wir beim Händler gegen neue Ausrüstungen und Verbesserungen ein. Der Fokusmodus zeigt uns darüber hinaus, ähnlich wie bei Hitman Absolution, wichtige Elemente in der Umgebung an. Fast alle Objekte lassen sich jedoch auch so finden, sodass nicht zwanghaft auf dieses Element zurückgegriffen werden muss. 

Technisch ist das Spiel auf der Höhe der Zeit, verliert aber durch kleine Mängel Punkte. Größtes Manko ist der Sound, der mal zu leise oder zu asynchron ist. Das Spiel mit Licht und Schatten funktioniert jedoch wunderbar. 

Wertung: 8 von 10

Fazit:

Thief ist ein gutes Spiel mit kleinen Mängeln. Hier und da ist eine Designentscheidung nicht gut durchdacht, der Sound  zickt desöfteren rum. Allerdings fühlt man sich stellenweise auch wirklich wie ein Meisterdieb. Wer nicht konsequent durch die Schatten schleicht, wird schneller gefasst, als er Schmuck in seine Jackentasche stopfen kann. 

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