Metal Gear Solid 5 – Ground Zeroes Review (PS3/PS4)

Metal Gear Solid geht in die fünfte Runde, allerdings startet die Serie erst mit einem Appetizer. Hunger for more? Die Fangemeinde wartete mehr als hungrig, als Serien-Mastermind Hideo Kojima ankündigte, dass Metal Gear Solid 5 sowohl Ground Zeroes als auch The Phantom Pain enthalten würde. Wilde Spekulationen begannen und nun liegt Ground Zeroes auf dem Testtisch. Relativ schnell machte sich allerdings Ernüchterung breit, als bekannt wurde, dass Ground Zeroes in gerade mal einer Stunde durchgespielt ist. Eigentlich…


Metal Gear Solid 5 – Ground Zeroes ist ein Appetizer, der Prolog zum eigentlichen Metal Gear Solid 5 – The Phantom Pain. Doch zuerst zur Story. Metal Gear Solid 5 – Ground Zeroes spielt im Jahr 1975 und knüpft damit an den PSP-Teil The Peace Walker an. Wer Peace Walker gespielt hat, kommt sofort mit der Story klar, alle anderen können sich die entsprechende Vorgeschichte anschauen resp. nachlesen. Hauptfigur von Ground Zeroes ist Naked Snake aka Big Boss. In Metal Gear Solid 5 – Ground Zeroes hat der Spieler die Aufgabe Paz und Chico zu befreien. Beide hatten in den Geschehnissen von Peace Walker eine tragende Rolle und Paz hätte als Agentin eigentlich Snake ausspionieren sollen, lief dann allerdings Gefahr überzulaufen. Nun sitzen beide in einem Gefangenenlager auf Kuba und Big Boss muss sie hier rausholen. Das ist an und für sich die gesamte Story.



Ground Zeroes spielt auf einer Militärbasis, die Snake frei begehen kann. Dies ermöglicht dem Spieler ganz nach eigenem Gusto vorzugehen. Brachial oder eben heimlich. Egal wie man vorgehen möchte, beste Dienste leistet das Fernglas, da man mit dem Fernglas Feinde (zumindest im leichten Schwierigkeitsgrad) markieren kann. Auf diese Weise bleibt der Feind auf der Karte markiert, was insbesondere das schleichende Vorgehen deutlich leichter macht. Der erste Gegner, mit dem der Spieler Bekanntschaft macht, steht auf einem Wachturm. Hat man sich hinaufgeschlichen kann man den Gegner in den Schwitzkasten nehmen und befragen oder ausknocken. Natürlich könnte man ihn auch erschießen, aber warum Munition verschwenden? Also erstmal „freundlich“ befragen und anschließend ohnmächtig würgen. Wie in der Serie gehabt empfiehlt es sich, Gegner gut zu verstecken, damit nicht andere Gegner auf die herumliegenden Gegner aufmerksam werden und Alarm schlagen. Wird man doch mal von einem Gegner entdeckt wechselt das Game (im leichten Schwierigkeitsgrad) in eine Zeitlupe und man hat die Chance den Gegner zu eliminieren. Wohl dem, der seinen Schalldämpfer noch nicht aufgebraucht hat. Wird man entdeckt, rückt Verstärkung an und alle Freizeitrambos kommen auf ihre Kosten.



Um sich auf der Militärbasis zurecht zu finden gibt es die iDroid, wahlweise zum einblenden via Pad oder als App fürs Smartphone. Mittels iDroid kann man stets die Karte überschauen oder z.B. einen Rettungshelikopter rufen. Doch in Ground Zeroes kann man auch die Kontrolle über Fahrzeuge übernehmen, die sich auch noch sehr gut steuern lassen. Apropos Steuerung: MSG-Veteranen sind sofort drin. Via Knopfdruck duckt sich Snake, legt sich hin oder steht eben auf. Hier hat sich erfreulicherweise nichts getan. Nachdem sowohl Chico als auch Paz befreit sind… Abspann! What? Das wars? Ja! Man schaltet zwar noch fünf weitere Missionen und den schweren Schwierigkeitsgrad frei, die sind aber Abwandlungen der eigentlichen Befreiungsmission und spielen alle auf der Militärbasis. Je Mission rund eine Stunde Spielzeit für rund 30€? Hmmm…. 

Genau hier scheiden sich die Geister. Lohnt es sich oder nicht? Das entscheidet nicht zuletzt das Fanherz. Meines hat regelmäßig gepocht.

Technisch gesehen scheiden sich die Geister allerdings nicht. Sowohl auf der PS3 als auch auf der PS4 macht Ground Zeroes eine sehr gute Figur. Auf der PS4 aufgrund 1080p und stabilen 60 Bildern pro Sekunde natürlich state of the art. Die Details die man beim Blick über Snakes Schulter zu sehen bekommt sind faszinieren. Allein wenn man Nachts durch den Regen schleicht, dürfen Grafikfreunde frohlocken. Zwar wird auch aus der altehrwürdigen PS3 noch einiges rausgeholt, doch wer die Möglichkeit hat, sollte zur PS4-Version greifen.


Bewertung: 7,5 von 10

Fazit:
Metal Gear Solid – Ground Zeroes ist ein Appetizer.Die Spielzeit ist relativ kurz. Allerdings nur, wenn man schnurstraks durchspielt und die restlichen Missionen nicht mehr anspielen möchte.Mit den restlichen Missionen und dem Sammeln von Abzeichen kann man rund 10 Stunden verbringen. Trotzdem ist und bleibt Ground Zeroes ein Metal Gear Solid und die offene Spielwelt fügt sich sehr gut in die Serie ein. Nach Ground Zeroes bin ich noch mehr gespannt auf Phantom Pain.  

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