Der Zoll versteigert aktuell eine Bushido-Goldplatte
Bushido mit Zahnstocher

Um eine Goldplatte von Bushido sein Eigen nennen zu dürfen, musste man in der Vergangenheit entweder an der Diskografie des Berliners mitgewirkt haben, ein wichtiger Teil der Bushido-Bubble auf Twitter sein oder sich (angeblich) auf zwielichtige Geschäfte mit anderen Rappern einlassen. Jetzt gibt es einen weiteren - deutlich vertrauenswürdigeren - Anbieter einer solchen Goldauszeichnung: den Zoll.

Goldplatte von Bushido wird über den Zoll versteigert

Bis zum 12. Dezember kann über die Auktionsseite des Deutschen Zolls auf eine Goldplatte für "Von der Skyline zum Bordstein zurück" geboten werden. Stand jetzt liegt das Höchstgebot bereits bei 5.600 Euro (also rund 30 Prozent über dem (angeblichen) Mok-Straßenpreis). Ausgestellt ist die zur Auktion angebotenen Platte auf Arafat Abou-Chaker. Der Award befindet sich abseits einiger kleiner Kratzer in einem augenscheinlich guten Zustand.

Warum versteigert der Zoll den Goldaward von Arafat? Als Grund für die Versteigerung gibt der Zoll an, dass es sich bei der Platte um eine "Pfandsache" handelt. Auf der Website des Informationstechnikzentrums Bund findet man darüber hinaus folgende Erklärung dafür, wie es zu solchen Auktionen kommt:

"Täglich beschlagnahmen und pfänden Zoll, Polizei und Gemeinden Gegenstände. Der Staat erhält dadurch Eigentums- oder Pfandrechte an Fahrzeugen, Schmuck, Computern und anderen Wertsachen. Diese Gegenstände werden versteigert."

Der Tagesspiegel hatte Ende Oktober berichtet, dass der Zoll bei einem Steuerschuldner "etwa 40 Schallplatten überwiegend von Rappern aus der Berliner Szene" beschlagnahmt habe, die nun versteigert werden sollen. Aufgrund des Steuergeheimnisses sei jedoch nicht öffentlich einsehbar, wem diese Schallplatten gepfändet wurden, heißt es in dem Artikel weiter. Nur, dass es sich dabei teilweise um Objekte von Arafats ehemaligem Schützling Bushido handele, sei bekannt.

Die Auktionierung bedeutet demnach nicht zwingend, dass die Platten bei Arafat konfisziert wurden. So könnten sie beispielsweise auch einer Person gepfändet worden sein, dem er die Auszeichnungen verkauft hat.

Die beiden streiten sich derweil in einem seit nun gut drei Jahren laufenden Verfahren, bei dem es zuletzt um einigermaßen abstruse Berichte ging:

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