Wie Eko Fresh damals auf die Premiere von "Das Urteil" reagiert haben soll
Collage Eko Fresh und Kool Savas

In einem kürzlich veröffentlichten Interview mit Toptier Germany spricht Manuellsen über die turbulenten Zeiten bei German Dream, insbesondere im Zusammenhang mit dem legendären Beef zwischen Kool Savas und Eko Fresh. Dabei reflektiert Manuellsen seine Sichtweise auf diese Streit-intensive Phase und enthüllt, wie Eko auf den Disstrack "Das Urteil" reagiert hat.

Manuellsen: "Eko hat sich da was getraut"

Mit seinem Disstrack "Die Abrechnung" habe Eko damals, laut Manu, einen bedeutenden Schritt in seiner persönlichen Entwicklung gemacht, da er sich etwas getraut habe. Obwohl Eko ohnehin kein ängstlicher Typ sei, wäre zu dem Zeitpunkt doch eher introvertiert gewesen. Daher habe ein derartiger Angriff auf Savas viel über ihn ausgesagt. Der Überraschungseffekt sei ihm äußerst gut gelungen, so Manu. Schnell habe Eko bemerkt, dass sein Viertel - ja fast ganz Köln - hinter ihm stand.

Laut Manu habe es aber nicht lange gedauert, bis die ersten Konsequenzen spürbar waren. Eko war für einen Auftritt am 1. Mai in Berlin-Kreuzberg gebucht worden. Berlin sei für die Ruhrpott-Rapper eine fremde Stadt gewesen, in der sie wenig zu sagen gehabt hätten. Ab dem ersten Moment sei die Atmosphäre aufgeheizt gewesen, erzählt Manuellsen. Während des Auftritts kam es dann zu dem hinlänglich bekannten Flaschenwurf, bei dem Eko eine Bierflasche an den Kopf geworfen wurde und er eine Platzwunde erlitt.

Und auch musikalische Konsequenzen folgten auf "Die Abrechnung": Kool Savas konterte mit "Das Urteil". Das Video wurde als Live-Premiere beim MTV-Format "TRL" das erste Mal gezeigt. Die Kölner haben das Release damals live im Fernsehn mitverfolgt. Manuellsen erinnert sich daran, wie Savas die Kassette sehr dramatisch in den Player einlegte und er sich zwischenzeitlich immer wieder gedacht habe: "Na komm, leg los." Dann habe die Songpremiere im TV begonnen, und alle im Raum hätten gedacht: "Okay, krass." Gegen Ende des Songs habe Manu in die Runde geschaut und dann Eko angesehen. An seine Reaktion erinnert sich Manu noch gut, Eko habe nur gesagt:

"Ja, war doch nicht so schlimm"

Manuellsen habe diese Aussage nicht ganz verstanden. Auf die Frage, ob er glaubt, dass Eko die ganze Situation damals herunterspielen wollte, antwortet Manu, dass er es nicht sicher wisse. Jedoch könne er sich gut vorstellen, dass Eko damals einfach die Moral in der Crew aufrechterhalten wollte. Nach dem Motto: War nicht so schlimm, weiter geht's. Für alle anderen im Raum, einschließlich Manu, sei jedoch klar gewesen:

"Okay, den f*cken wir jetzt."

Zu Beginn sei überhaupt nicht geplant gewesen, musikalisch zu antworten. Es sei von Anfang an klar gewesen, dass dies auf der Straße geregelt werden müsse, so Manu. Dennoch habe man sich später entschieden, das "F*ck deine Story"-Mixtape anzugehen. Deshalb habe man unter anderem Kay One und Farid Bang mit ins Boot geholt, die bereits damals, wie Manu betont, sehr frech waren.

Das komplette Interview mit Manuellsen könnt Ihr hier checken:

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