Warhammer 40.000 - Space Marine (Xbox360/PS3)
Große, martialische Kämpfer ziehen in die Schlacht und der Spieler übernimmt die Rolle von Captain Titus, einem Ultramarine. Captain Titus Auftrag ist simpel: Stoppe den Vormarsch der Orks auf dem Industrieplaneten (der Forgeworld) Graia. Was die Pilzsporenwesen der Orks dort wollen? Auf Graia liegt eine unglaublich starke Waffe die sozusagen das Agent Orange im Warhammeruniversum werden könnte, demnach stark genug, um den Orks endlich den Garaus zu machen. Auf der anderen Seite auch dazu geeignet, die Menschheit zu unterjochen.Verstärkung ist zwar bereits auf dem Weg aber im Moment ist Titus auf sich allein gestellt.


Nach dem Einstieg findet sich Captain Titus auf einem Trümmerfeld wieder - Graia ist ein Schlachtfeld und sofort kämpft sich Titus in seiner martialischen Rüstung durch die Gegnerhorden. Zu Beginn spielt das Messer noch eine große Rolle, denn außer diesem und einer Boltpistole ist der Ultramarine eher mäßig ausgestattet. Titus scheint auch kein großer Freund von Taktikspielchen zu sein, denn Deckungsuchen fällt relativ schwer und passt auch nicht zum Ehrenkodex eines Ultramarines. Darum immer direkt drauf auf die Gegner. Dem Nahkampf kommt allgemein eine große Bedeutung zu, da Captain Titus im weiteren Spielverlauf zwar auch stärkere Schusswaffen erhält, die Magazingröße allerdings zu wünschen übrig lässt und in den hitzigen Gefechten, die Munitionssuche meist lästiges Übel ist. Hinzu kommt, dass betäubte Gegner im Nahkampf mit finishing moves final in die ewigen Polygongründe geschickt werden können. Zarte Naturen sollten um Warhammer 40.000 - Space Marine also besser einen Bogen machen, denn die finishing moves sind nicht nur dazu da, um die polygone Blutlust der Spieler zu stillen,sondern ist auch dazu da, die Energie von Titus wieder zu steigern. Die andere Möglichkeit wieder Energie zu sammeln ist der Wutmodus. Hat man im Kampf genügend Gegner erledigt, steigt die entsprechende Anzeige und gewährt anschließend die Möglichkeit komplett auszurasten, und blind vor Wut die Genger platt zu machen, im späteren Spielverlauf bietet sich sogar die Möglichkeit im Wut-Modus die Zeit zu verlangsam.







Etwas offener und luftiger geht es zur Sache, wenn Captain Titus ein Jetpack findet. Dann darf man in mehrstöckigen Levels die Gegner aufs Korn nehmen. Dummerweise mit der schwächsten Waffe, was den Spielfluss hemmt. Theoretisch kann man sich mit dem Jetpack auch auf Gegner herabstürzen, was selbst dickere Brocken ins Taumeln bringt. Leider fällt das Zielen nicht besonders leicht, weshalb man regelmäßig neben dem anvisierten Gegner landet und ein gefundenes Fressen für denselben darstellt.


Im Multiplayer fällt  zuerst auf, dass die Orks keinen Einzug in den Mehrspielermodus gefunden haben. Lediglich die Space und die Chaos Marines beharken sich dort in gerade mal zwei Spielmodi (Team-Deatchmatch ("Annihilation") und Eroberung ("Seize Ground")) und das Ganze auf "satten" fünf Karten. Weitere sollen nachgeliefert werden. Den eigenen Charakter levelt man in 41 Stufen mittels Erfahrungspunkten und dem Meistern von Herausforderungen auf. Das Ganze klingt nach Standardonlinekost, macht aber großen Spaß.




Technisch macht Warhammer 40.000 - Space Marine eine anständige, wenngleich keine überragende Figur. Warhammer 40.000 - Space Marine will zweckmäßig aussehen und Spaß machen. Detailreichtum in Sachen Grafik? Fehlanzeige. Gegner-KI? Bei den Orks nicht verhanden - die Chaos-Marines dagegen sind happige Gegner und der Schwierigkeitsgrad demnach stark schwankend.

Bewertung:

4 von 6


Fazit:
Warhammer 40.000 - Space Marine
ist knallharte Action und der teils unfair ansteigende Schwierigkeitsgrad dürfte Gelegenheitsspieler eher abschrecken. Wer den Schritt ins 41. Jahrtausend wagt, der wird dafür mit brachialer Action und einem spaßigen Multiplayer belohnt, wenngleich dieser eher spärlich ausgestattet ist.

Homepage

 

Groove Attack by Hiphop.de