Transformers: Der Untergang von Cybertron (PS3)
Transformersvideospiele sind so eine Sache. Es verhält sich meistens wie mit normalen Filmversoftungen. Eine große Ausnahme war hier der "Kampf um Cybertron"; stimmiges Gesamtbild, gute Story, gute Action und etwas zurückhaltende Optik war damals unisono das Fazit und selbst vor einem halben Jahr noch war auf den Servern etwas los. Nun erscheint mit Transformers: Der Untergang von Cybertron der Nachfolger. Die Erwartungen sind groß und auf einem Promoevent zum Game wurden die Hiphop.de Gamingredakteure fürs erste zufrieden gestellt. Doch nun liegt das Testexemplar im Briefkasten und die PS3 darf wieder Überstunden machen.


Doch genug der Vorworte, ab zur Story:
Cybertrons letzten Tage sind aufgrund der andauernden Ausbeutung von Energon gezählt. Der Kampf um Cybertron ist geschlagen und aus diesem Grund plant Optimus Prime, der Autobotanführer, mit seinen Gefolgsleuten den Planeten durch ein Portal zu verlassen. Blühende Landschaften warten auf der anderen Seite. Das wissen auch die Decepticons und deren Anführer Megatron. Dieser will ebenfalls durch das Portal und nebenbei die Autobots vernichten. Harte Gefechte sind also auch während der Flucht von Cybertron vorprogrammiert.










Zu Beginn übernimmt der Spieler die Rolle von Bumblebee, der bereits seit G1-Zeiten bei den Fans besondere Sympathien erfährt. Ohne langes Intro geht es hier direkt ins Gefecht, denn Decepticons haben die Brücke eures Fluchtschiffes gekapert. Zu den Waffen, Feuer frei und möglichst schnell die Verteidigungsschirme wieder hochfahren. Bereits hier wird deutlich, dass sich in Sachen Steuerung und Präsentation nichts getan hat - und das ist auch gut so!
Wer mit " Kampf um Cybertron " vertraut ist, ist sofort wieder drin. Neueinsteigern bringt die Bumblebee-Mission alles Nötige bei. Aber leider fühlt man sich auch optisch sofort wieder heimisch, denn auch an der Grafik hat sich nichts getan. Immer noch regiert die triste Cybertronoptik und so wirken die meisten Areale recht detailarm und langweilig, auch wenn im Hintergrund meist die Action tobt. Ganz im Gegensatz zur Story, die einen ab dem ersten Moment fesselt. Ohne zu viel zu verraten: Bumblebee schaltet die Verteidigung wieder an und eilt Optimus Prime, der sich gerade mit Megatron im Kampf befindet zur Hilfe. Megatron hat die Oberhand und setzt gerade zum Gnadenschuss an, als sich Bumblebee dazwischenwirft und den Schuss abfängt, der für seinen Anführer bestimmt war. Rückblende - sechs Tage zurück.


In den nächsten Tagen bis zum Start spielt man neben Optimus auch andere Autobots wie Cliffjumper oder Grimlock, wie wir bereits in der Preview berichteten. Natürlich warten auch Decepticons auf den Spieler. Die Story beleuchtet die Geschehnisse aus unterschiedlichen Blickwinkeln und natürlich ist es ein unglaublicher Spaß, den Untergang von Cybertron mit den unterschiedlichen Transformers und deren unterschiedlichen Spezialeigenschaften zu erleben und sich in andere Fahrzeuge zu verwandeln. Während man als Optimus im Truck über das triste Cybertron rast, verwandelt sich Megatrons Handlanger Starscream in ein Flugzeug, sodass die an sich eintönige Dauerballerei doch genügend Abwechslung erhält. Darüber hinaus lassen sich im Teletraan-Shop nützliche Eigenschaften kaufen und die Waffen aufrüsten.





Doch zurück zur Story, denn die lässt dem Spieler nicht mehr die Wahl über den bevorzugten Transformer. Dies wird durch die Story der 13 Missionen vorgegeben und die leider auch keinen Koop-Modus mehr vorsieht, auch wenn ich zugeben muss, dass die Fokussierung auf jeweils einen Transformers der Story zuträglich ist. Kritiker mögen bemängeln, dass die 13 Episoden wie Einzelepisoden wirken würden. Das mag Geschmackssache sein; wenngleich die Inszenierung nicht mit einem Call of Duty mithalten kann.


Wer dann von der Story mit ihren drei Schwierigkeitsgraden genug hat, der darf sich in den Multiplayer stürzen. Hier warten vier Charakterklassen und die üblichen Modi wie Team-Deathmatch, Capture the Flag, Kopfjäger und der Eroberungsmodus auf alles in allem zehn Karten. Last but not least wartet auch der Eskalationmodus wieder, bei dem man, im besten Fall zu viert, gegen 15 Wellen von Gegnern siegen muss. Leider im Vergleich zum Vorgänger nichts Neues aber erneut sehr unterhaltsam.





Bewertung:
7,5 von 10


Fazit:
Grafik trist - Gameplay eintöniges Gegnerabballern und trotzdem (oder gerade deswegen) ein riesiges Vergnügen für einen G1-Fanboy wie mich. Es klingt mal wieder abgedroschen aber ganz ehrlich: Wer Spaß mit " Kampf um Cybertron " hatte, macht nichts falsch. Ich selbst bin direkt in den Eskalationmodus eingestiegen und konnte nicht mehr aufhören. Die Story selbst hat mich von Anfang bis Ende gefesselt, auch wenn diese mit knapp zehn Stunden relativ kurz ausfällt und die einzelnen Episoden nicht stringent miteinander verwoben sind.


Transformers - Kampf um Cybertron [Review]

Transformers - Untergang von Cybertron [Review]

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