Tweet"Keep Things Simple" - klingt einfach, ist aber manchmal alles andere als einfach. So auch im Falle von Top Spin 4 , dem drei ausgezeichnete Vorgänger vorausgehen. Allerdings auch ein sehr anspruchsvoller Vorgänger, der Einsteiger und Laien gleichermaßen an ihre Grenzen brachte. Doch Top Spin 4 will den Spagat schaffen zwischen anspruchsvoller Tennissimulation und einsteigerfreundlichem Spielvergnügen. Ob dieser Spagat gelingt?
Zu Beginn der Tenniskarriere steht allerdings erstmal das eigene Alter Ego an. Hierfür lässt sich in Windeseile und mit einfachen Handgriffen das Aussehen des künftigen Profisportlers erstellen. Wer es detaillierter haben möchte, kann aber auch mehr Zeit im Editor verbringen und am Aussehen des Sportlers feilen. Anschließend gilt es, die athletischen Eigenschaften anzupassen. Hier wählt man sich einen von drei spielertypen (Serve&Volley-, offensiven Grundlinien- oder defensiven Grundlinienspieler) und hat die entsprechenden Skills sofort verteilt. Was benötigt man noch, um zu einem weltweit angesehenen Tennisstar zu werden? Training! Hier kommt der Trainer ins Spiel, der entsprechende Bedingungen vorgibt, die erfüllt werden müssen. Selbstverständlich haben neue Trainer neue Ziele, wechselt man zurück zu einem alten, muss man allerdings nicht wieder von vorne anfangen. Die Aufgaben selbst, sind nur bedingt herausfordernd. So gilt es Punktgewinne zu erkämpfen oder eine bestimmte Anzahl an Lobs zu spielen. Allemal besser, als gegen Kisten zu schießen und das Training gehört ja auch dazu.
Während der Laufbahn hat man jede Woche die Möglichkeit ein Trainingsspiel zu absolvieren, spezielle Herausforderungen von Kontrahenten anzunehmen oder Turniere zu spielen. Größere Turniere oder gar ein Grand Slam werden nur mit entsprechendem Ruf möglich. Sehr gelungen ist die Onlineanbindung der Karriere, denn auch bei den Onlinemeisterschaften und Einzelmatches sammelt man weiter Erfahrungspunkte und baut so seinen Charakter immer weiter aus. Besonders spannend sind Onlinemeisterschaften. Hier würfelt das System automatisch zwei Spieler gegeneinander. Wer gewinnt ist weiter, wer verliert darf bis zum Ende der Meisterschaft nicht mehr am Turnier teilnehmen. Einmal in der Woche wird die Saison resettet. Ebenfalls positiv: in der World Tour spielen nur durch den Editor erstellte Charaktere, die lizenzierten Alleskönner spielen in ihrer eigenen Liga. So wird verhindert, dass ein Noob gegen Federer oder Nadal antreten muss. Einziges Manko: Die Charaktere der Gegner werden nicht auf dem Screen geladen, weswegen hier jeder Gegner gleich aussieht.
Spielerisch ist Top Spin 4 so einfach wie anspruchsvoll. Klingt zugebenermaßen widersprüchlich, aber durch die begrenzte Ausdauer und die Vielfalt der Schlagarten fordert Top Spin 4 wahren Tennisfans einiges ab. Stellungsspiel und Timing sind bei jedem Match entscheident. Trifft man nicht richtig geht der Ball ins Aus oder kommt als harmloser Schleicher beim Gegner an - trifft dieser richtig, fliegt der Filz wuchtig auf das eigene Feld. Je nach Taste spielt man einen schnellen Ball, einen Top Spin, Lob oder einen Slice. Per Schultertaste wird auf Vor- bzw. Rückhand gewechselt, um so mit der stärkeren Hand zu schlagen. Beim Aufschlag zieht man den rechten Stick zurück und jagt ihn im richtigen Moment nach vorn. Mit richtigem Timing schlägt dieser in der gegnerischen Hälfte ein. Zumindest gilt dies für das normale Pad. Wer Top Spin 4 mit dem Move-Controller spielen mächte hat es ungemein schwerer, was am zusätzlichen Navigation Controller liegt, den man für Top Spin 4 benötigt. So entsteht durch Move leider keine echte Tenniserfahrung. Also am besten gleich zum klassischen Pad greifen und dort bereits nach kurzer Einspielzeit die Steuerung verinnerlichen, um gegen die insgesamt 25 lizentierte Spieler punkten zu können. Namentlich wären das Nadal, Agassi, Federer, Borg, Becker, Courier, Rafter, Djokovic, Lendl, Sampras, Roddick, Chang, Murray, Blake, Simon, Davydenko, Tomic, Bouchard, Wawrinka bzw. bei den Damen Wozniacki, Ivanovic, Jankovic, Serena Williams, Safina und Zvonareva. Bei den Spielen hat man zudem die Wahl, ob man kurze 3-Satz-Spiele absolvieren möchte oder über ein gesamtes Match gehen möchte.
Grafisch besticht Top Spin 4 durch erstklassige Animationen und sehr sauber modellierten Charaktermodellen, in denen man die realen Vorbilder sofort wieder erkennt. Zwar verwundert es etwas, wenn der eigene Charakter sich bei einfachen Punktgewinnen ab und an den Wolf freut, aber das ist meckern auf höchstem Niveau.
Bewertung:
4,5 von 6
Fazit:
Top Spin 4 ist eine mehr als glaubwürdige Tennissimulation, die mit unterschiedlichen Schlagvarianten großen Raum für taktische Finesse eröffnet. Die Stimmung ist ebenfalls gut eingefangen, so dass Top Spin 4 definitiv zum Referenztitel werden dürfte, die sowohl Einsteigern als auch Profis genügend Möglichkeiten bietet. Die Steuerung per Move-Controller ist dagegen alles andere als gelungen und auch bei der Onlinepräsentation kann man noch nachbessern. Die Ladezeiten sind relativ lang und auch die Tatsache, dass man den selbst erstellten gegnerischen Spielen nicht zu sehen bekommt, sind kleinere, verschmerzbare Mängel.
Zu Beginn der Tenniskarriere steht allerdings erstmal das eigene Alter Ego an. Hierfür lässt sich in Windeseile und mit einfachen Handgriffen das Aussehen des künftigen Profisportlers erstellen. Wer es detaillierter haben möchte, kann aber auch mehr Zeit im Editor verbringen und am Aussehen des Sportlers feilen. Anschließend gilt es, die athletischen Eigenschaften anzupassen. Hier wählt man sich einen von drei spielertypen (Serve&Volley-, offensiven Grundlinien- oder defensiven Grundlinienspieler) und hat die entsprechenden Skills sofort verteilt. Was benötigt man noch, um zu einem weltweit angesehenen Tennisstar zu werden? Training! Hier kommt der Trainer ins Spiel, der entsprechende Bedingungen vorgibt, die erfüllt werden müssen. Selbstverständlich haben neue Trainer neue Ziele, wechselt man zurück zu einem alten, muss man allerdings nicht wieder von vorne anfangen. Die Aufgaben selbst, sind nur bedingt herausfordernd. So gilt es Punktgewinne zu erkämpfen oder eine bestimmte Anzahl an Lobs zu spielen. Allemal besser, als gegen Kisten zu schießen und das Training gehört ja auch dazu.
Während der Laufbahn hat man jede Woche die Möglichkeit ein Trainingsspiel zu absolvieren, spezielle Herausforderungen von Kontrahenten anzunehmen oder Turniere zu spielen. Größere Turniere oder gar ein Grand Slam werden nur mit entsprechendem Ruf möglich. Sehr gelungen ist die Onlineanbindung der Karriere, denn auch bei den Onlinemeisterschaften und Einzelmatches sammelt man weiter Erfahrungspunkte und baut so seinen Charakter immer weiter aus. Besonders spannend sind Onlinemeisterschaften. Hier würfelt das System automatisch zwei Spieler gegeneinander. Wer gewinnt ist weiter, wer verliert darf bis zum Ende der Meisterschaft nicht mehr am Turnier teilnehmen. Einmal in der Woche wird die Saison resettet. Ebenfalls positiv: in der World Tour spielen nur durch den Editor erstellte Charaktere, die lizenzierten Alleskönner spielen in ihrer eigenen Liga. So wird verhindert, dass ein Noob gegen Federer oder Nadal antreten muss. Einziges Manko: Die Charaktere der Gegner werden nicht auf dem Screen geladen, weswegen hier jeder Gegner gleich aussieht.
Spielerisch ist Top Spin 4 so einfach wie anspruchsvoll. Klingt zugebenermaßen widersprüchlich, aber durch die begrenzte Ausdauer und die Vielfalt der Schlagarten fordert Top Spin 4 wahren Tennisfans einiges ab. Stellungsspiel und Timing sind bei jedem Match entscheident. Trifft man nicht richtig geht der Ball ins Aus oder kommt als harmloser Schleicher beim Gegner an - trifft dieser richtig, fliegt der Filz wuchtig auf das eigene Feld. Je nach Taste spielt man einen schnellen Ball, einen Top Spin, Lob oder einen Slice. Per Schultertaste wird auf Vor- bzw. Rückhand gewechselt, um so mit der stärkeren Hand zu schlagen. Beim Aufschlag zieht man den rechten Stick zurück und jagt ihn im richtigen Moment nach vorn. Mit richtigem Timing schlägt dieser in der gegnerischen Hälfte ein. Zumindest gilt dies für das normale Pad. Wer Top Spin 4 mit dem Move-Controller spielen mächte hat es ungemein schwerer, was am zusätzlichen Navigation Controller liegt, den man für Top Spin 4 benötigt. So entsteht durch Move leider keine echte Tenniserfahrung. Also am besten gleich zum klassischen Pad greifen und dort bereits nach kurzer Einspielzeit die Steuerung verinnerlichen, um gegen die insgesamt 25 lizentierte Spieler punkten zu können. Namentlich wären das Nadal, Agassi, Federer, Borg, Becker, Courier, Rafter, Djokovic, Lendl, Sampras, Roddick, Chang, Murray, Blake, Simon, Davydenko, Tomic, Bouchard, Wawrinka bzw. bei den Damen Wozniacki, Ivanovic, Jankovic, Serena Williams, Safina und Zvonareva. Bei den Spielen hat man zudem die Wahl, ob man kurze 3-Satz-Spiele absolvieren möchte oder über ein gesamtes Match gehen möchte.
Grafisch besticht Top Spin 4 durch erstklassige Animationen und sehr sauber modellierten Charaktermodellen, in denen man die realen Vorbilder sofort wieder erkennt. Zwar verwundert es etwas, wenn der eigene Charakter sich bei einfachen Punktgewinnen ab und an den Wolf freut, aber das ist meckern auf höchstem Niveau.
Bewertung:
4,5 von 6
Fazit:
Top Spin 4 ist eine mehr als glaubwürdige Tennissimulation, die mit unterschiedlichen Schlagvarianten großen Raum für taktische Finesse eröffnet. Die Stimmung ist ebenfalls gut eingefangen, so dass Top Spin 4 definitiv zum Referenztitel werden dürfte, die sowohl Einsteigern als auch Profis genügend Möglichkeiten bietet. Die Steuerung per Move-Controller ist dagegen alles andere als gelungen und auch bei der Onlinepräsentation kann man noch nachbessern. Die Ladezeiten sind relativ lang und auch die Tatsache, dass man den selbst erstellten gegnerischen Spielen nicht zu sehen bekommt, sind kleinere, verschmerzbare Mängel.
