Triggerwarnung: Der folgende Artikel beschäftigt sich mit häuslicher Gewalt und deren Folgen für Betroffene. Dies kann belastend sein und retraumatisierend wirken.
Eko Fresh war zusammen mit seiner Ehefrau Sarah Bora bei RTL zu Gast. In der Sendung RTL Direkt mit Moderatorin Pinar Atalay sprachen die Eheleute über häusliche Gewalt. Dabei blickt Sarah Bora auf eine frühere Beziehung, die von ebensolcher Gewalt geprägt war.
Eko Fresh & Sarah Bora wollen ihre Plattform nutzen
Sarah Bora hat eine längere Partnerschaft hinter sich, in der sie häusliche Gewalt erfahren hat. Was ihr bei der Verarbeitung half, schildert sie gegenüber Pinar Atalay.
"Also ich war fast zehn Jahre in so einer Beziehung, wo physische - aber auch halt wirklich psychische Gewalt - eine große Rolle gespielt hat und letztendlich, und das ist auch einfach wichtig immer zu sagen, hat es mir geholfen, nicht still zu sein und mich zu äußern."
Ihre Stimme erhebt Sarah Bora ebenso im Musikvideo zum Track "Kämpferin". Der Song ist dieses Jahr zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen erschienen. Es gehe darin um "Empowerment und Ermutigung, sich nicht selber aufzugeben". Bei der Umsetzung des Projekts hat Eko Fresh geholfen. Der Deutschrap-Veteran ergänzt, dass sowohl er als auch seine Frau Wert darauf legen, eine "lösungsorientierte Botschaft" zu vermitteln: "Wir versuchen jetzt beide unsere Prominenz dafür zu nutzen, um auf das Thema aufmerksam zu machen. Mein Thema war ja weitestgehend immer Migration […] und die Sarah hat ihr Thema, in dem sie aktiv ist, auf den Punkt gebracht mit diesem Video."
Bei RTL Direkt formuliert Sarah Bora darüber hinaus Forderungen, um Fälle von häuslicher Gewalt besser aufzufangen.
“Ich glaube, dass wir es schaffen müssen, dass jede Frau in Deutschland das Recht auf Schutz bekommt. Und zwar egal welches Alter, welche Herkunft oder welche finanzielle Lage sie gerade hat. Wir müssen Orte schaffen, wo die Frauen sich sicher fühlen. Das heißt, wir müssen auch Frauenhäuser aufstocken."
Außerdem gibt sie explizite Hilfestellungen für Menschen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind:
Laut BMFSFJ (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend) ist jede dritte Frau in Deutschland mindestens einmal in ihrem Leben von physischer und/oder sexualisierter Gewalt betroffen. Etwa jede vierte Frau wird mindestens einmal Opfer körperlicher oder sexueller Gewalt durch ihren aktuellen oder früheren Partner. Betroffen sind dabei Frauen aller sozialen Schichten.
Wer selbst von häuslicher Gewalt betroffen ist, kann sich unter folgenden Telefonnummern kostenlos und anonym beraten lassen:
Bundesweites Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen: 0800/0116 016
Hilfe- und Beratungsstelle der Antidiskriminierungsstelle des Bundes: 030 18 555 1865
Hilfetelfon Gewalt gegen Männer: 0800/123 9900
Weisser Ring - Opfer-Telefon: 116 006
