Schwere Vorwürfe: Diddy soll seine Ex-Freundin vergewaltigt haben

Die amerikanische Rap-Legende Diddy wird momentan mit ernsten Vorwürfen konfrontiert. Wie die New York Times berichtet, erhebt seine Ex-Freundin und Sängerin Cassie Klage gegen den Chef von Bad Boy Entertainment. Im Raum stehen emotionaler, physischer und sexueller Missbrauch, die Diddy ihr in der zehnjährigen Beziehung zugefügt haben soll.

Diddy soll seine Ex-Freundin vergewaltigt haben

Laut der New York Times ging die Zivilklage gegen Diddy am vergangenen Donnerstag in einem New Yorker Gericht ein. Cassie wirft ihrem Ex-Freund dort mehrere gewalttätige Vergehen vor, die der US-Rapper in der von 2007 bis 2018 gelaufenen Beziehung begangen haben soll. Unter anderem soll Diddy sie regelmäßig physisch attackiert, sie für sein eigenes Vergnügen zu Sex mit männlichen Prostituierten gebracht, unter Drogen gesetzt und einmal sogar vergewaltigt haben.

Auch vor anderen Menschen habe der Rapper laut Cassie keinen Halt gemacht. Diddy soll beispielsweise eine*n von ihren Freund*innen aus einem Balkon im 17. Stock baumeln lassen haben. Selbst andere Rapper sollen nicht vor dem Bad Boy Entertainment-Chef sicher gewesen sein. Da Kid Cudi vor Diddy in einer Beziehung mit Cassie war, soll der Rap-Mogul im Jahr 2012 so wütend auf den "Day 'N' Nite"-Künstler gewesen sein, dass er damit gedroht habe, Cudis Auto in die Luft zu jagen. Wie eine Sprecherin von Kid Cudi gegenüber XXL bestätigt, soll sein Auto kurze Zeit später wirklich in seiner Einfahrt explodiert sein.

Cassie verlangt in der Klage eine unbestimmte Geldsumme als Entschädigung von Diddy. Um Kleingeld wird es sich dabei aber wohl nicht handeln: Laut dem Anwalt der Sängerin habe Diddy bereits versucht, Cassie eine Summe im hohen zweistelligen Millionenbereich anzubieten, um die Klage nicht zu erheben. Das Angebot habe die Sängerin jedoch abgelehnt.

Diddy streitet die "beleidigenden und entsetzlichen" Vorwürfe von Cassie vehement ab, wie sein Anwalt gegenüber der New York Times berichtet. Er behauptet, Cassie habe die letzten sechs Monate versucht, 30 Millionen Dollar von Diddy zu erpressen. Dabei soll die Sängerin damit gedroht haben, ein "schädliches" Buch über die Beziehung zu veröffentlichen. Der Rapper sei nicht auf den Erpressungsversuch eingegangen, statt der Veröffentlichung eines Buches soll Cassie dann die Klage eingereicht haben, um Diddys Ruf zu schaden.

Cassie vs. Diddy: Warum die Klage so spät kommt

In einem Statement erklärt die Sängerin, warum sie ihre Geschichte erst knapp sechs Jahre nach Ende der Beziehung mit Diddy erzählt:

"Nach all den Jahren des Schweigens bin ich endlich bereit, meine Geschichte zu erzählen. Und mich für mich selbst und zum Wohl von Frauen einzusetzen, die in ihren Beziehungen Gewalt und Missbrauch ausgesetzt sind."

Außerdem spielt das New Yorker Gesetz Adult Survivors Act eine Rolle bei dem Timing der Klage. Dieses erlaubt Opfern von sexueller Gewalt selbst nach Ende der Verjährungsfrist Zivilklagen gegen ihre mutmaßlichen Täter*innen zu erheben. Jedoch läuft das Gesetz zum Ende des Jahres aus, man kann nur noch bis zum Ende dieser Woche Zivilklagen unter Vorwand des Adult Survivors Act erheben. Das Auslaufen des Gesetzes habe Cassie klargemacht, dass "dies eine Möglichkeit ist, über das Trauma, das ich erlebt habe, zu sprechen".

Es gilt vor einer Verurteilung wie immer die Unschuldsvermutung.

Auch im Mordfall rund um 2Pac soll Diddy eine zentrale Rolle gespielt haben. Zumindest, wenn es nach Keefe D geht, der gerade wegen seiner Beteiligung am Attentat vor Gericht steht. 50 Cent scheint Keefe Ds Behauptungen über Diddys Beteiligung Glauben zu schenken:

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