SAW 2: Flesh and Blood (PS3)
Vor gerade mal einem Jahr veröffentlichte Konami das Spiel zur erfolgreichen Horrorserie und musste seinerzeit einiges an Kritik für das Spiel einstecken, dass sich bewusst nicht mit der Handlung eines der Filme aufhielt und somit Serienfans, aber auch Fans reinrassiger Horrorspiele enttäuschte. Nun, 2010, steht mit SAW 2: Flesh and Blood der zweite Teil in den Regalen und die Frage, ob man sich der Kritikpunkte des Vorgängers angenommen hat oder nicht, ist berechtigt. Ich selbst darf mich zu beidem zählen: Fan der Serie (vor allem der ersten Teile) als auch Fan von gediegenem Horror. Vor allem bei letzterem enttäuschten die letzten SAW -Teile, die sich als reine Schlachtplatte verstanden. Aktuell steht der Ausflug ins 3D-Genre bevor und ich werde mir wohl trotz der Vorgänger eine Karte lösen. Was SAW und vor allem Jigsaw so interessant macht, ist die Tatsache, dass Jigsaw seinen Opfern etwas beibringen möchte und sie immer die Wahl haben. Nachdem der erste Teil mit hakeliger Steuerung und daraus resultierenden problematischen Kämpfen und sich ständig wiederholenden Rätseln wenig überzeugte, hofft der Spieler bei SAW 2: Flesh and Blood vollkommen berechtigt auf eine entsprechende Läuterung des Entwicklerstudios. Die Geschichte selbst dreht sich um Detective Tapps Sohn. Tapp Junior und sein Vater hatten nicht das Beste Verhältnis und trotzdem schmerzt die Tatsache, dass Detective Tapp im ersten Teil verstarb den Junior. Tapp verdient sich sein Geld als Fotograf und wird als aufmerksamer Journalist Teil von Jigsaws mörderischen Plänen. So wird Tapp entführt und landet in einem von Jigsaws Rattenkäfigen wieder auf mit dem Ziel weitere Opfer aus den Fallen zu retten. Dies geschieht allerdings viel zu zweidimensional, denn zu den meisten Opfern schafft es das Spiel nicht eine Beziehung aufzubauen und so rettet man diese eben, weil es das Spiel verlangt. Wie bereits beim Vorgänger nervt zudem die Tatsache, dass Tapp das ganze Spiel über Barfuss unterwegs ist. Warum zum Teufel kann er nicht einfach einem Gegner die Schuhe ausziehen? Gut - das zumindest war im Vorgänger dasselbe.   Die Story selbst ist zwischen dem zweiten und dritten SAW-Film angesiedelt, wobei die Eröffnungssequenz aus dem zweiten Teil stammt. Hier muss man sich mit einem Skalpell am Auge herumschnippeln, um an einen Schlüssel zu kommen, der wiederum eine von Jigsaws Bärenfallen entschärft. In diesen Momenten schafft es SAW 2: Flesh and Blood mit der Filmvorlage mitzuhalten, da man hier die Intensität der Vorlage spürt. Auch bei den neuen Kämpfen, die sich als mehr oder weniger simple Reaktionstest spielen, fühle ich Hektik, die mich überleben lässt. Allerdings trifft man hier und da auch Gegner, denen man - torrerolike - ausweichen muss, um sie so gegen eine bestimmte Stelle laufen zu lassen. Diese Kämpfe sind schlichtweg langweilig und ärgerlich. Dafür entschädigen einige der Rätsel, die sich zwischen kinderleicht und echten Kopfnüssen bewegen. Vor allem Rätsel, die abhängig von der Perspektive gelöst werden müssen, schaffen es, den Spieler zu fordern. Grafisch hat man leider aus dem Vorgänger nichts gelernt. SAW 2: Flesh and Blood verwendet zwar die Unreal-Engine, fordert dieser allerdings nicht viel ab. Vermutlich dachten sich die Entwickler der Zombie Studios wohl, dass das Game fast gänzlich im Dunkeln spielt und wollten sich demnach eine zu schöne Optik sparen, doch im Jahr 2010 darf man einfach mehr erwarten. Bewertung:
3 von 6 Fazit:
SAW 2: Flesh and Blood
macht einiges besser als der Vorgänger, ist aber noch weit davon entfernt im Oberhaus der Horrorspiele mitspielen zu können. So fängt Saw 2: Flesh and Blood die Atmosphäre der Filmvorlage gut ein, doch die Inszenierung des Games ist einfach zu platt, was auch an der der schwachen Grafik geschuldeten hölzernen Akteure ist.

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