Rote Zahlen: Spotify erhöht die Abo-Preise
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Was wäre ein Release Friday ohne Spotify? Der Streaming-Riese aus Schweden befindet sich in den roten Zahlen und schreibt trotz Geschäftserweiterungen Verluste. Das Problem: Spotify benötigt neue Einnahmequellen, um die negativen Bilanzierungen ausgleichen zu können. Die Folge: Spotify-Abonnenten müssen künftig tiefer in die Tasche greifen.

Spotify: 302 Millionen Euro Verlust im letzten Quartal 

Um den Quartalsverlust von 302 Millionen Euro zu kompensieren, gibt Spotify nun bekannt, die Abo-Preise anzuheben. Nach Preiserhöhungen in anderen EU-Ländern ist jetzt auch Deutschland an der Reihe. Neukunden zahlen ab sofort für ein Einzel-Premiumabo 10,99 Euro statt 9,99 Euro. Bestandskunden zahlen bis zum Jahreswechsel den gleichen Preis. Wird bis zu dieser Deadline einer Preiserhöhung nicht zugestimmt, kann das Premium-Abonnement seitens Spotify gekündigt werden. Das Duo-Abonnement sowie das vergünstigte Studentenangebot steigen ebenfalls um einen Euro an. Spotify begründet die Preiserhöhung wie folgt:

"Damit wir weiterhin innovativ bleiben können, ändern wir unsere Premium-Preise in einer Reihe von Märkten auf der ganzen Welt. Diese Aktualisierungen werden uns dabei helfen, den Fans und Künstlern auf unserer Plattform weiterhin einen Mehrwert zu bieten"

Spotify ist mit einer halben Milliarde Nutzern der größte Streaming-Anbieter weltweit. Nichtsdestotrotz schafft es das Unternehmen rund um Gründer Daniel Ek nicht, schwarze Zahlen zu schreiben. Anders als die Konkurrenz-Anbieter Apple und Amazon ist das schwedische Unternehmen auf die Einnahmen aus dem Streaming-Geschäft angewiesen, da es diese Verluste nicht mit anderen Geschäftsbereichen ausgleichen kann.

Podcasts & Hörbücher: Wie Spotify Einnahmen generieren will

Um sich von der Konkurrenz weiter abzuheben, hat sich Spotify in den letzten Jahren dazu entschieden, ein Podcast-Imperium aufzubauen. Mehr als eine Milliarde Dollar investiert der Streaming-Anbieter daher in Studios und exklusive Partnerschaften. So entstehen unter anderem exklusive Podcast-Kollaborationen mit den Obamas oder Prinz Harry und Meghan Markle. Allerdings zeigen sich diese Investitionen nicht so profitabel wie erhofft.

Nun muss der Streaming-Anbieter reagieren, um seine Marktmacht nicht zu verlieren. Zum einen hat Spotify ein neues Investitionsziel im Blick, nämlich den Hörbuchmarkt. Dieser ist zwar noch nicht allzu groß, besitzt jedoch ein großes Wachstumspotenzial, insbesondere mit Blick auf jüngere Zielgruppen. Bisher können jedoch nur Nutzer aus Australien und Großbritannien auf das erweiterte Angebot zugreifen. In den Vereinigten Staaten soll das Angebot im kommenden Winter folgen.

Das Prinzip sieht vor, dass zahlende Kunden im Monat 15 Stunden Hörbücher konsumieren können, ohne dass dafür zusätzliche Kosten entstehen. Ist das Kontingent an Stunden aufgebraucht, können neue Stunden hinzugebucht werden. Auf diese Weise erhofft sich der Streaming-Anbieter, seine Einnahmen wieder auszugleichen.

Abseits der eigenen Strukturen hat der Streaming-Riese ein großes Problem mit Geldwäsche durch ihre Plattform. Wie das funktioniert, erfahrt ihr hier:

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