Rockband 4Lyn sorgt mit Single "Husky" für Aufruhr
Die neueste Single der Hamburger Rockband 4Lyn würde normalerweise keine Erwähnung auf dieser Seite finden. Trotzdem ruft die Single bei vielen einen äußerst faden Beigeschmack hervor und sorgte zudem für Stürme der Entrüstung im Gästebuch von 4Lyn. Grund dafür ist, dass die Rocker ihre Single Husky genannt haben und darin ihre Beziehung zu dem verstorbenen Writer ansprechen. Für Can2 eine infame Frechheit, weshalb sich auch auf seiner Seite Stick-Up-Kids eine Stellungname hierzu finden lässt. Um ein möglichst neutrales Bild dieser Sache zu liefern folgen nun sowohl die Stellungnahme von Can2 als auch die der Rocker von 4Lyn, die ihre "Schuld" zumindest erkannt haben: Stellungnahme von Can2:

"We will see you again" lautet die leuchtende Innschrift des auf dem schwarzfarbenen Cover überdimensional abgebildeten Kreuzes der aktuellen Single "Husky" der Hamburger Band 4lyn, auf der die Geschichte ihres durch Freitod verlorenen gleichnamigen "Freundes" im wahrsten Sinne des Wortes preisgegeben wird. Zweifellos hat die Band nicht eine Sekunde lang einen Gedanken daran verschwendet, welche Emotionen der Titel und das pietätlose Artwork der Single im Besonderen in uns hervorrufen könnte bzw. würde. Eine nicht zuletzt aufgrund des durch die Single Veröffentlichung bedingten Ausmaßes an Respektlosigkeit kaum zu übertreffende Meisterleistung! 4lyn und Husky haben in etwa so viel gemeinsam wie Adolf Hitler und Michel Friedman -. Ist richtig; dieser Vergleich stößt übel auf. Genauso wie die Tatsache, dass der Sänger und Songwriter auf die Nachfrage, ob er den Titel Husky nennen dürfe, von zwei Freunden des Verstorbenen die unmissverständliche Antwort NEIN bekam, und darüber hinaus darauf hingewiesen wurde, dass er zunächst die Eltern um Erlaubnis zu bitten, und den Titel bis dahin in keinerlei Verbindung mit Husky zu bringen habe. Gleichwohl wurde der Song ohne das Einverständnis seiner Eltern nach ihm benannt. De facto bestand zwischen 4lyn, und unserem Sohn, Bruder und Freund keinerlei Verbindung. Ihr kanntet Euch nicht, geschweige denn, dass Ihr irgendwelche Gemeinsamkeiten gehabt hättet oder gar miteinander befreundet gewesen wäret. Braz/Ron! Was geht in Deinem Kopf vor, wenn Du den Titel hörst, Interviews gibst, Euren Videoclip siehst, oder auf der Bühne stehst, und dem Zuhörer vorheuchelst, ihr hättet kleine Mädchen durch die Klasse gejagt als ihr noch Kinder ward, und insoweit den Eindruck entstehen lässt, als würde Euch eine jahrelange Freundschaft verbinden? Du erzählst, wie Du Husky´s Mutter am Grab stehen und mit ihm reden hörst, und behauptest selber häufig dort zu sein. Auf der Trauerfeier haben wir Dich nicht gesehen. Du weißt doch noch nicht einmal wo Husky seinen Frieden gefunden hat. Ebenso wenig, wie über den tatsächlichen Ablauf dieses erschütternden Ereignisses und Husky an sich. Der erbärmliche Versuch diese Tragödie insbesondere auch noch in Verbindung mit seinem Namen zum Zwecke eines kommerziellen Erfolges zu missbrauchen ist über alle Maßen verachtenswert. Wie kannst Du das mit Dir vereinbaren? Wie selbstgefällig musst Du sein? We will never forget...
Stellungnahme von 4Lyn :

Es war die letzten tage kaum zu übersehen, daß in unserem Gästebuch mehrere Einträge zu unserer Single „HUSKY“ gepostet wurden. Es wurde uns vorgeworfen, wir würden versuchen aus einer Tragödie Geld zu machen und uns den Trauereffekt den dieser Song hat, zu nutze machen, um schnell reich zu werden. Vollkommen falsch!!! Es ist sehr viel falsch verstanden worden und das ist der Grund aus dem ich schreibe. Ich bitte alle, die mich oder unser Management angeschrieben haben, sich dies hier durchzulesen. Als wir den Song HUSKY vor knapp einem jahr schrieben, hatten wir eigentlich nur eine Absicht: Trost spenden! Mein bester Freund rief mich damals an und erzählte mir, daß ein sehr enger Freund von ihm (ich kannte ihn zwar auch, allerdings nur flüchtig.) Durch Selbstmord gestorben sei. Zwei unserer Bandmitglieder waren vor nicht allzu langer Zeit mit genau der selben Situation konfrontiert und schon damals bestand der Wunsch, einen Song über dieses leider oft „beschwiegene„ Thema zu machen. Da ich mit ansehen mußte, wie damals meine Bandkollegen und nun auch mein bester Freund leiden mussten, beschloss ich einen Text zu diesem Thema zu schreiben. Mein bester Freund kannte diesen Song seit ich das erste Wort dafür schrieb, hat den Song mehr als oft gehört und kannte das Video (samt dem Text am Ende) und das Cover- Artwork bevor es irgendjemand anders kannte. Er hatte niemals Kritik oder ähnliches geäußert und so bin ich davon ausgegangen, daß der Song den richtigen Zweck erfüllt hatte. Ich schrieb diesen Text ausschließlich FÜR IHN! Dann erhielt ich vor einer Woche eine Mail von ihm, in der er mich auf einmal aufforderte, den Songnamen, den Text am ende des Videos und das Cover der Maxi rückgängig zu machen. Eine Bitte, die mehr als zu spät kam. Für mich schien es damals richtig, diesen Song nach dem Spitznamen des Verstorbenen zu benennen. Ein „In Memory Of“ sozusagen. Eine Entscheidung, die ich heute zu tiefst bedaure, da mir nicht klar war, wie weh dieser Song einigen Menschen tun würde und wie viele Leute diesen Song missverstehen oder falsch interpretieren könnten. Der Song sollte eigentlich nur mein Mitgefühl ausdrücken. Es hatte zu diesem Zeitpunkt keinerlei Überlegungen oder Pläne in Richtung „Singleveröffentlichung“ oder „Video“ und schon gar nicht über kommerzielle Vermarktung gegeben!!! Das Thema wurde erst aktuell, als ich immer mehr Mails von Fans bekam, die mehr als einmal mit diesem Thema konfrontiert waren und schon mehrere Selbstmordversuche hinter sich hatten. Am Anfang sollte es nur ein Song für meinen besten Freund sein und er sollte IHM Hoffnung geben. Aber nach so vielen verzweifelten Mails, war dieser Song wichtig und wir waren der Meinung, daß er nicht nur einer Person Trost spenden sollte. Ein Freund meines besten Freundes sprach mich auf diesen Song an, und ich muß zugeben, daß ich die tiefe seiner Bitte, den Songnamen zu ändern, nicht erkannt habe. Ich bitte dich hiermit um Entschuldigung. Ich denke, du weißt wer du bist. Jede Mail, die ich von den Freunden oder Angehörigen von HUSKY bekomme, befaßt sich damit, daß ich ihn nicht oder zumindest kaum kannte. Das ist vollkommen richtig! Noch einmal: HUSKY war kein Freund von MIR, sondern nur ein flüchtiger Bekannter und die Geschichte handelt nicht von MEINER Beziehung zu ihm. Für mich lag es damals nah, einen Text zu schreiben, der aus Erzählungen von meinem besten Freund und meinen beiden Band-mates bestand. Ich persönlich habe noch keinen meiner Freunde verloren und hab mich so an die Erzählungen und Eerfahrungen gehalten, die mir zugetragen wurden. Dieser Song ist textlich Allgemein gehalten und enthält keine Lügen oder geheuchelte Emotionen! Seitdem der Song für die Öffentlichkeit zu hören ist, bekomme ich im Schnitt 20 bis 30 Mails am Tag, von Menschen, denen dieser Song geholfen hat und sogar den Griff zur Rasierklinge oder zu Schlaftabletten verhindert hat. Das ist etwas, was man nicht außer Acht lassen sollte. Ich kann das Geschehene nicht rückgängig machen. Ich kann nur versuchen, den angerichteten Schaden zu begrenzen und alle, die ich mit diesem Titel gekränkt habe um Entschuldigung bitten. Um zu zeigen, dass es uns wirklich fern liegt, aus dieser Veröffentlichung Kapital zu schlagen (wer selber professionell Rock(!)musik macht, weiß, daß eine Band mit Single!-Veröffentlichungen kein Geld verdient) folgen wir den Wunsch von Huskys Eltern und spenden den uns zufließenden Reinerlös der HUSKY Veröffentlichung an Greenpeace, wo HUSKY zu lebzeiten aktiv war. Wir wollten wirklich keinen Schaden anrichten, waren uns jedoch über die möglichen Folgen einer solchen Veröffentlichung nicht im Klaren. Wir bedauern zu tiefst, Angehörige und Freunde verletzt zu haben. Dies war niemals unsere Absicht! Ron, 4LYN
(c) Bild by Stick-Up-Kids.de (DON & Luke Beck)

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