"Richtige scheiß Zeit": Jan Delay blickt auf seinen "Nazi"-Vorwurf gegen Heino

Jan Delay schaut bei "Back On Track" auf dem Kanal von STOKED auf eine belastende Phase seiner Karriere zurück. Der Beginner hatte vor rund zehn Jahren den Schlager- und Volksliedersänger Heino in einem Interview als "Nazi" bezeichnet. Heino schaltete daraufhin seinen Anwalt ein. Mit einer Zahlung von 20.000 Euro konnte das Ganze jedoch außergerichtlich geklärt werden. Jan Delay erinnert sich nun an die Unruhe, welche die Auseinandersetzung mit dem heute 85-Jährigen in sein Leben gebracht hatte.

Stress mit Heino: Jan Delay ärgert sich über die "Wichser vom Springerverlag"

Gut ein Jahrzehnt nach dem Konflikt ist Jan Delay von seiner Meinung zu Heino weiterhin "überzeugt". Man müsse schließlich nur etwas in die Vergangenheit von Heino blicken, und könne kaum zu einem anderen Schluss kommen, so Jan Delay. Der Hamburger habe in jener Zeit jedoch ganz bewusst "den Mittelfinger rausholen" wollen. In einem Interview mit einem österreichischen Medium habe Jan Delay dann klare Kante gezeigt und erklärt, was er von dem volkstümlichen Heino-Cover des Beginner-Hits "Liebes Lied" so halte: Nichts. Heino wurde vom Beginner dabei unter anderem als "Nazi" bezeichnet.

Für Jan Delay sei der Volkssänger nie ein "kultiger Typ" gewesen, sondern jemand, der "eklige Dinge" gemacht habe. Die Heino-Version von "Liebes Lied" ist auf dem 2013 veröffentlichten Album "Mit freundlichen Grüßen" erschienen. Die Interview-Ansagen von Jan Delay werden damals zum gefundenen Fressen für die Bild-Zeitung. Die Konsequenzen begegnen Jan Delay vor der eigenen Haustür.

"Auf einmal bist du in so einer Welt, in der du nicht sein willst. Auf einmal stehen Leute vor deinem Haus mit Fotoapparaten. Warten, bis du rauskommst."

Jan Delay störe sich aus heutiger Sicht vor allem daran, wie die "Wichser vom Springerverlag" mit der ganzen Geschichte umgegangen seien. Heino sei als Profiteur aus der Sache hervorgegangen, der Beginner habe gelitten.

"Der genießt seinen zweiten Frühling und die ganze Publicity. Und man selber geht daran voll zugrunde."

Rückblickend sei es für Jan Delay eine "richtige scheiß Zeit" gewesen. Er habe sich inmitten der Angelegenheit außerdem nicht weiter äußern können, da jede Anmerkung für "neues Benzin im Feuer" gesorgt hätte. Es habe Jan Delay "ziemlich zugesetzt", schweigen zu müssen. Im Zuge dessen habe es seitens der AfD auch eine Petition für die Ausbürgerung des Musikers gegeben. Das Fazit von Jan Delay zu dieser Karrierephase: "Das war ätzend."

Für alle Fans des Musikers besteht bald ein Grund zur Freude. Mit "Forever Jan" erscheint in wenigen Wochen ein Best-of-Album. Als Vorgeschmack gab es unter anderem eine Cover-Version eines Hits der Sportfreunde Stiller.

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