Du hast es sicher mitbekomen: Box-Legende Muhammad Ali ist im Alter von 74 Jahren an den Folgen einer langjährigen Parkinson-Erkrankung gestorben.
Die Gründe, warum die ganze Welt um den Verlust eines Sportlers dermaßen trauert (Reaktionen findest du auf Seite 2 des Artikels), sind vielfältig.
Ali war nicht nur ein begnadeter Boxer und laut IOC der Sportler des vergangenen Jahrhunderts, sondern auch eine beeindruckende und prägende Figur in Politik und Kultur. Er setzte sich stark in der Bürgerrechtsbewegung der Afroamerikaner ein. Viele seiner motivierenden und inspirierenden Sprüche sind heute der Stoff, aus dem virale Facebook-Zitat-Bilder sind.
Der legendäre Kampf The Rumble in the Jungle (1974 in Kinshasa, Zaire) gegen George Foreman zählt wohl zu den größten sportlichen Ereignissen des 20. Jahrhunderts. Man sagt dem Fight nach, einen großen Einfluss auf das Selbstwertgefühl ganz Afrikas gehabt zu haben. Ein deartig großes Ereignis mit so enormen medialen Interesse hatte zuvor nicht auf dem Kontinent stattgefunden. Auch so trug der Mann, der als Cassius Clay geboren wurde, zur Emanzipation der schwarzen Kultur bei.
Es ist also kaum ein Wunder, dass sich gerade im Rap unzählige Referenzen auf Ali finden. Deutsche Rapper benennen sich nach ihm oder nach dem Schlachtruf seiner Fans beim Rumble in the Jungle. Sein Ruf als G.O.A.T. (Greatest of all Time) ist ein Schuh, den Rapper sich nur allzu gerne anziehen.
Die Fugees, A Tribe Called Quest, Busta Rhymes und John Forté produzierten anlässlich der später Oscar-prämierten Dokumentation When We Were Kings (1996) den Song Rumble in the Jungle (Lyrics):
Außerdem hat The Game 2012 einen seiner vemeintlich besten Songs nach den Gesängen von Muhammads Fans beim Kampf in Kinshasa Ali Bomaye ("Ali, boma ye!" = "Ali, bring ihn um!") genannt. Inhaltlich meist nur seeeeehr implizit um Alis kulturelles Vermächtnis (Guck, wir sind schwarz und haben es nach ganz oben geschafft!).
Dafür gibt's Parts von 2 Chainz und Rick Ross auf einem Black Metaphor-Brett:
Es gibt außerdem unzählige Lines, in denen sich beispielsweise Eazy-E, Dr. Dre, Mac Miller, Nas, Jay Z, Nicki Minaj oder diverse andere Kollegen sich mit dem G.O.A.T. verglichen haben.
Auf der nächsten Seite haben wir einige Reaktionen auf Muhammad Alis Tod von Rappern aus den sozialen Medien gesammelt...
Nicht nur in den Staaten, sondern auch in der deutschen Szene drücken die Rapper ihre Trauer über Alis Tod aus.
Es geht von den klassischen R.I.P.s über bekannte Zitate bis hin zu persönlichen Statements zur Bedeutung der Legende für die Rapper und ihre Einstellung.
R.A. The Rugged Man packt außerdem eine Story von dem Tag aus, als er die Chance verpasste, mit Ali essen zu gehen. Diddy hatte sogar eine persönliche Beziehung zum mehrfachen Box-Weltmeister und reagiert dementsprechend umfangreich.
rest in peace #MuhammadAli
— juicy j (@therealjuicyj) 4. Juni 2016
“Der beste Weg deinen Traum wahr werden zu lassen, ist aufzuwachen.” - Muhammad Ali
— Jalil (@JalilOfficial) 4. Juni 2016
R.I.P.
The peoples champ. My herohttps://t.co/vgPunIjo9O pic.twitter.com/kQQPr6mrBn
— Snoop Dogg (@SnoopDogg) 4. Juni 2016