Prototype 2 (PS3)


Im Mittelpunkt der Story steht James Heller, ein Kriegsveteran, der frisch aus dem Krieg heimgekehrt feststellen muss, dass seine Heimat New York vom tödlichen Mercer-Virus befallen ist. Auch Frau und Kind sind dem Virus zum Opfer gefallen, was den Hass gegen Alex Mercer, der vermeintlichen Ursache für das Virus, schürt. Heller will Rache - koste es was es wolle. Doch zur Vendetta kommt es nicht, denn Alex Mercer, infiziert auch James Heller mit dem Virus und offenbart James, dass er mit diesem Virus nichts zu tun habe.


In den folgenden rund 15 Stunden heißt es für James Heller herauszufinden, ob Alex Mercer recht hat oder nicht. Nebenbei geht er noch gegen die Blackwatch-Organisation vor, die das Mercer-Virus zur Waffe umfunktionieren möchte. Wer nun wirklich das Böse repräsentiert, ob Mercer, Blackwatch oder die Forscher von Gentek, macht für Heller keinen Unterschied.


Nach der Infizierung durch Mercer ist James Heller die Action-Kampfmaschine schlechthin. Von Beginn an geht es in Prototype 2 rund, wenngleich das in drei Zonen unterteilte NYZ nicht von Anfang an frei begehbar ist. Doch auch in der ersten Zone gibt es genügend zu tun. Durch das Mercer-Virus sind Heller Klingen mutiert, mit denen er alle möglichen Feinde zerhacken kann. Darüber hinaus absorbiert Mercer im Zweifel einfach Gegner und rennt mühelos Hausfassaden nach oben von denen er ebenso mühelos hinabspringt und durch die Lüfte gleitet.


Diese Eigenschaften sind mehr als nützlich, bei den Missionen, die den Spieler mal auf Stealth- mal auf Zerstörungsmissionen schicken. Regelmäßig muss eine Zielperson ausfindig gemacht werden, die über James Hellers "eingebautes" Sonar gefunden werden kann. Mittels der L3-Taste sendet man ein Ping aus - im Zentrum des zurückkehrenden Pings findet sich die Zielperson. Außerdem zeigt das Sonar an, ob Personen beobachtet werden oder nicht bzw. ob diese gefahrlos absorbiert werden können. So können dank des Mutantensonars ganze Räume gefahrlos gesäubert werden, wobei bei Entdeckung die Klingenkräfte ihren Teil leisten. Bei den Kämpfen gegen andere Mutanten und Soldaten geht es alles andere als zimperlich zur Sache. Mutanten werden zerfetzt und es fließt jede Menge Blut.







Neben den Hauptmissionen gibt es auch zahlreiche Nebenmissionen, wobei das Missionsdesign der große Schwachpunkt von Prototype 2 ist. So gleichen sich die meisten Missionen und so ist es lediglich die Action, die motiviert. Ein weiterer Schwachpunkt ist die dezent überladene Steuerung. Verschiedene Klingenangriffe (davon jeweils zwei gleichzeitig aktiv), starke Angriffe, Absorption, Ping, Sprung - im Eifer des Gefechtes hat man regelmäßig die falsche Taste unter dem Finger oder wurde versehentlich enttarnt. Letzteres ist verschmerzbar, da die Gegner KI (Manko #3) nicht die Beste ist.


Technisch dagegen macht Prototype 2 einiges richtig. Die Grafik ist schön anzuschauen allerdings auch keine Referenzgrafik - kommt allerdings nur selten ins Stocken. Die (englischsprachigen) Sprecher machen einen hervorragenden Job, wobei man kein Problem mit englischen Kraftausdrücken haben sollte. Die F*Bomb platzt regelmäßig bzw. fast in jedem Dialog.



Bewertung:
4,5 von 6


Fazit:
Fassen wir zusammen: Nette Grafik, gute Sprecher, wenig abwechslungsreiches Missionsdesign und Action, Action und nochmals Action. Prototype 2 ist nicht unbedingt ein intellektuelles Meisterwerk, aber ähnlich wie Battleship im Kino ein großes Vergnügen. Es muss eben nicht immer intellektuell sein und für gute Action ist man nie alt genug.


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