"Nie allein": Kolja Goldstein entschuldigt sich für Video-Intro

Mit "Nie allein" ist kürzlich die zweite Single aus Kolja Goldsteins kommenden Album "Interpol" erschienen. Das dazugehörige Video bietet zu Beginn eine Passage, bei der türkische Musik zu hören ist. Dabei handelt es sich offenbar nicht um irgendwelche Volksmusik, sondern um einen Song, der sich bei türkischen Nationalisten großer Beliebtheit erfreut. Der Rapper möchte daher etwas richtigstellen.

Kolja Goldstein bittet um Verzeihung: "Wir sind alle eins"

Zunächst macht Kolja Goldstein in seiner Insta-Story klar, dass er sich bei Konflikten zwischen verschiedenen Völkern oder Volksgruppen auf keine Seite schlägt. Für ihn sind "alle Menschen gleich". Alle, die sich durch den verwendeten Part im Video angegriffen fühlen, bittet er um Verzeihung. Wie es überhaupt dazu kommen konnte? Kolja sei der türkischen Sprache nicht mächtig und habe sich auch vor Release nicht darüber in Kenntnis gesetzt, was da eigentlich einleitend vor seiner Single abgespielt wird.

Das veröffentlichte Statement im Wortlaut:

"In meiner Welt gibt es keinen Unterschied zwischen Türken&Kurden, Albanern&Serben, Mazedoniern&Griechen. Bei mir sind alle Menschen gleich. Wir sind alle eins. Ich bitte alle die sich durch die Einleitung von "Nie allein" beleidigt fühlen um Verzeihung. Dabei gilt es zu berücksichtigen, Dass ich weder Türkisch spreche noch verstehe. Auch wusste ich nicht, um die Brisanz bezüglich dieses Songs und hatte mich im Vorfeld nicht darüber informiert. Gesund und Glück an eure Familien." [sic]

Der betreffende Song heißt "Ötüken Yolu Yokuştur", was wohl so etwas wie die "Die Ötüken-Straße führt bergauf" bedeutet. In den Video-Kommentaren zu einer Veröffentlichung des Liedes auf YouTube tauchen unter anderem Wolf-Emojis und immer wieder ein Handzeichen auf, das dem sogenannten Wolfsgruß am nächsten kommt.

Die Grauen Wölfe hängen der Ülkücü-Bewegung an, die vom deutschen Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft wird. Die eigene Überlegenheitsvorstellung sei durch die "Herabwürdigung diverser vermeintlicher Gegner des Türkentums, wie beispielsweise Armenier, Griechen, Juden, Kurden oder die USA" gekennzeichnet.

Von so einem Gedankengut distanziert sich Kolja Goldstein nun ausdrücklich.

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