"New Blue Sun": André 3000 erklärt, warum er kein Rap-Album gemacht hat
André 3000 hält seine Flöte

 "I swear, I Really Wanted to Make a 'Rap' Album but This Is Literally the Way the Wind Blew Me This Time"  – so heißt der Intro-Track auf dem ersten André 3000-Album seit rund 17 Jahren, "New Blue Sun". Es ist kein Rap-Album geworden, es ist ein Instrumental-Album geworden, auf dem Three Stacks vor allem Flöte spielt. In einem Interview mit der GQ erklärt das OutKast-Mitglied jetzt, warum er gar keine Rap-Platte machen konnte.

André 3000: "Ich habe nichts worüber ich rappen kann, ich bin 48 Jahre alt."

Die Ankündigung, dass André 3000 quasi über Nacht ein neues Album rausbringt und darauf kein einziges Wort rappt, dürfte bei einigen Fans für ein Wechselbad der Gefühle gesorgt haben. Ein Wechselbad, dass André ganz offensichtlich nachvollziehen kann, sonst wäre er ja nicht bereits auf Track Eins mit einer Art Entschuldigung eingestiegen.

Gegenüber GQ-Journalist Zach Baron bestätigt er, dass er einen fast schon "kosmischen Druck" empfinde, wieder zu rappen, so oft werde er mit dem Wunsch nach neuer Rap-Musik konfrontiert. Doch schlussendlich scheitere es daran, dass er einfach nicht wisse, worüber er den rappen solle. Mit 48 Jahren sei es nicht mehr leicht, Themen zu finden, über die er "authentisch" rappen kann.

"Leute denken, ich sitze auf so vielen Raps oder halte diese Raps als Geiseln. Aber ich habe solche Raps gar nicht. Manchmal fühlt es sich sogar unauthentisch für mich an, zu rappen. Ich habe schließlich nichts, worüber ich rappen kann."

Wenn er nicht mit etwas "connecten" kann, dann wolle er da nicht drüber rappen und in seinem Alter wären nun mal Dinge wie Darmspiegelungen ein heißes Thema. Aber da will wahrscheinlich kaum jemand einen Song drüber hören. Mittlerweile lasse er sich einfach von seinen Gefühlen lenken und rappen fühle sich aktuelle einfach nicht mehr richtig an.

Gleichzeitig habe ihn ein Gespräch mit Tyler, The Creator beeinflusst, erklärt André. Tyler hätte zu ihm gesagt, dass er vormachen müsse, wie man sich als alternder Rapper verhält, um den jungen Artists einen Leitfaden zu geben. Songs über Darmspiegelungen sind also noch nicht komplett vom Tisch, wenn sie sich denn irgendwann richtig anfühlen.

Hier könnt ihr euch das Interview mit der GQ anschauen:

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