Mark Duggan: Polizei hat zuerst geschossen
Der Tod des britischen Rappers und Taxifahrer Mark Duggan sorgte und sorgt bis heute für massive Unruhen in London. Eine Untersuchung durch die britische Polizeiaufsichtsbehörde IPPC ergab, dass es keine Beweise dafür gibt, dass Duggan das Feuer eröffnet hat. Die an dem Schusswechsel beteiligten Polizisten behaupteten zunächst, dass der vierfache Familienvater Duggan das Feuer eröffnet habe. Einer der Beamten überlebte nur aus Glück, da die Kugel durch ein Funkgerät aufgehalten wurde. Nach Berichten des Guardians , soll die Kugel allerdings aus einer Polizeiwaffe stammen.
Der Vorwurf, Duggan habe zuerst geschossen, wurde nun von der unabhängigen Polizeiaufsichtsbehörde, kurz IPPC , widerlegt.
Nach dem Bericht des IPPC , wurden am Tatort zwei Kugeln aus Polizeiwaffen abgefeuert. Eine davon traf Duggan in der Brust und führte zu seinem Tod. Gegen Mark Duggan wurde wegen organisierter Bandenkriminalität ermittelt. Er soll Kontakte zur Drogenszene gehabt haben.
Nach dem Unglück rief Mark Duggan s Familie zu einer Demonstration vor der Polizeistation im Londoner Stadtteil Tottenham auf. Diese Demonstrationen nahmen Radikale als Möglichkeit zur Anstachelung von Unruhen und Ausschreitungen. Die IPPC Kommissarin Rachel Cerfontyne gab in der offiziellen Pressemitteilung des IPPC zum Vorfall um Mark Duggan s Tod folgendes Statement ab: "Ich weiß, dass das eine unglaublich schwierige Zeit für Mark Duggan s Familie ist, die ausführlich bestätigt hat, dass sie die Unruhen in London und in anderen Orten keineswegs für gut heißen. Ich bin verpflichtet dazu, der Familie Informationen in Bezug auf die Untersuchungen mitzuteilen. Und ich kann ihre Frustration verstehen, da dies eventuell ein langwieriger Prozess werden kann." Der Beamte, der den tödlichen Schuss abfeuerte, wurde suspendiert, berichtet das schweizerische Onlinemagazin Blick.ch . Eine solche Suspendierung soll bei einer laufenden Untersuchung jedoch völlig normal sein und keineswegs eine den Umständen geschuldete Maßnahme sein.

Groove Attack by Hiphop.de