Kollegah ist bei Insidern nicht erst seit gestern für originelle Dreifach-Rhymes, präzise Doubletime Flows und heftige Punchlines bekannt. Keine zwei Jahre nachdem er im Hiphop.de Forum seinen Erfolg ankündigte, wird nun mit dem Zuhältertape Vol. 2 das Debut Album bei Selfmade Records vorbereitet. An Tonis Zuhälter-Lyrics ändert sich auch auf dem zweiten Release wenig. Muss man seine Musik einfach als Entertainment betrachten? Toni sagt nein. Ist Kool Savas Deutschlands King of Rap? Toni sagt nein. Wozu er noch nein sagt und wieso er Boss der Bosse werden will, erfährst du hier.


Wie läuft’s bei dir? Nach wie vor zufrieden mit deinem Label?

Ja, ich bin sehr zufrieden. Alles bestens.

Wie zufrieden bist du heute mit den Verkaufszahlen des Zuhältertape 1, dass ja als X-Mas Edition bei Selfmade releaset wurde?

Auch damit bin ich äußerst zufrieden. Die Erwartungen wurden auf jeden Fall überschritten.

Hattest du durch den Hype um die alte Gratis-Download Version nicht schon höhere Erwartungen an das Tape?

Es waren ja nur fünf neue Tracks drauf und vorher hatten es sich schon 30.000 Leute aus dem Internet gezogen. Trotzdem habe ich noch hohe Verkaufszahlen erreicht, mehr als andere Leute die seit Jahren im Business sind mit ihrem Album erreichen.

Kommen wir zur Fortsetzung, dem zweiten Zuhältertape. Fass bitte mal kurz zusammen, was den Hörer erwartet.

Auf jeden Fall noch krassere Punchlines und mehr Themenvielfalt. Ich bringe ein wenig Storytelling und auch ein paar Sachen bei denen man mich persönlich besser kennen lernt, wie ich so denke und lebe. Sound-technisch haben wir's außerdem natürlich stark nach vorne gebracht. Dann habe ich Killer-Beats von Rizbo und noch ein paar von meinen Kollegen, Six June und Paul Supreme. Ich sage auch ganz klar: Rizbo macht mittlerweile bessere Beats als jeder Ami. Deutschlands bester Producer, da kann keiner mithalten.

Ist dein Ansatz beim zweiten Zuhältertape ein anderer gewesen als beim ersten? Du hast im letzten Interview gesagt, dass es dir bei deinem ersten Release hauptsächlich darum ging Musik zu machen, bei der man sich cool fühlt und Spaß hat. Ist das Konzept geblieben?

Das ist immer noch mein Motto. Die Leute brauchen Musik die dafür sorgt dass sie sich cool fühlen, wenn sie sie pumpen. Das gibt's in Deutschland leider nicht. Es gibt bei mir keine andere Herangehensweise, ich habe mir nur mehr Zeit genommen. Die Texte sind dementsprechend auch wesentlich geiler.

Sommer ist der erste persönliche Track den ich von dir gehört habe. Worum geht's in dem Track?

Ich erzähl ein bisschen von meinen Lebenserfahrungen. Sommer bringt etwas Retrospektive, meine Erfahrungen und meine Lebenseinstellungen. Der Zwiespalt einerseits hustlen zu müssen damit man überleben kann, andererseits aber moralisch nicht darauf klar zu kommen, dass man gelegentlich Scheiße bauen muss.

Du rappst auch über Gott und das Leben nach dem Tod. Bist ein gläubiger Mensch?

Ja, auf jeden Fall. das wollte ich in dem Track auch deutlich machen. Einfach ein anständiger und korrekter Mensch zu sein, auch wenn das nicht immer möglich ist.

Wie zeigt sich das in deinem alltäglichen Leben?

Wie ich auch in dem Track sage, versuche ich jeden Tag zu beten und bestimmte Dinge nicht zu machen. Ich bin kein Typ der einfach auf alles scheißt, ich mache mir schon Gedanken darüber, dass ich irgendwann manche Dinge nicht mehr tun will.

War das das erste Mal das du persönlichere Sachen in einen Text gesteckt hast?

Ja, das erste Mal. Man findet aber auf den anderen Tracks auch hier und da mal Stellen, bei denen man ein paar Einblicke bekommt, denk' ich.

Gibt es dir was, solche Tracks zu schreiben oder geht es dabei einfach darum, deinen Fans mehr zu bieten als nur ein Song Konzept?

Ich schreibe generell nur Lieder die mir auch persönlich gefallen. Ich hatte einfach bock ein bisschen von mir persönlich mitzuteilen, deshalb habe ich's gemacht. Ein bisschen, es ist ja jetzt auch nicht grad' viel.

Fiel es dir schwer, mehr über dein Privatleben zu sprechen?

Nein, das war kein Problem. Ich setze mich einfach hin und schreibe auf was mir durch den Kopf geht.

Was beschreibt am ehesten wie du deine Jugend verbracht hast: kiffen und mit Freunden hängen, kämpfen mit Problemen oder die Schule durchziehen und Geld verdienen?

Ich hatte ein ziemlich behindertes Leben. Sehr scheiße. Ich bin ohne Vater aufgewachsen und meine Mutter hatte keinen Job, wir waren wirklich sehr arm. Ich bin auch teilweise in den letzten Lumpen rumgelaufen. Deshalb war für mich immer das Ziel, dafür zu sorgen dass es meiner Familie besser geht. Geld machen war immer die Hauptsache in meinem Leben. Danach hat sich mein leben gestaltet, ich hab' dies und das gemacht, das normale Hustle-Leben. Trotzdem habe ich nebenbei die Schule gemacht, weil ich ja auch nicht auf den Kopf gefallen bin. Ich wünsche das Leben keinem, aber es bringt einem auch viele Erfahrungen.

Würdest du sagen dass auch Rap-Musik deine Jugend mitgeprägt hat? Fallen dir da bestimmte Artists ein, die für dich als Mensch oder als MC prägend waren?

Ich habe nie etwas anderes gehört als Rap. Als Mensch hat mich aber eigentlich keiner geprägt. Ich habe nicht so sehr darauf geachtet was die da reden, ich habe einfach den Sound gefeiert.

Wie wichtig ist dir die Technik im Rap im Verhältnis zu den Inhalten? Hörst du andere Rapper auch mal nur wegen der guten Technik, ist die gute Technik nötig damit du überhaupt zuhörst, oder gibt es auch Leute die du gut findest, obwohl der Rap technisch eher arm ist?

Es gibt natürlich auch Rapper die keine besondere Technik haben, mir aber trotzdem gefallen. Andere haben einfach eine geile Technik und mir sind die texte scheißegal, das gibt's alles.

In deinem Pressetext steht "in Deutschland hat es nie zuvor Rapmusik auf einem derart hohen technischen Level gegeben." Kratzt du an Savas' Thron? Du rappst auch, du würdest von Kool Savas Fanpost bekommen. Ist das nur 'ne Line oder auch die Herausforderung eines Newcomers an den deutschen King of Rap?

Ich sehe in Deutschland niemanden als King of Rap. Ich habe zwar früher Savas' Sachen gehört, aber ich kann seine Entwicklung nicht gutheißen. Für mich ist Savas nicht King of Rap. Das ist einer von vielen für mich. Einer von vielen die sich an Ami-Rap orientieren und das ganze auf deutsch zu übertragen versuchen. Mehr ist er auch nicht.

Würdest du sagen du machst etwas anderes?

Natürlich. Mein ganzer Style, mein ganzes Image und so weiter. Das ist was anderes.

Was unterscheidet dich von allen anderen deutschen Rappern? Kannst du das in einem Satz sagen?

Ich hab' die beste Stimme, ich hab' den besten Flow, ich hab' die besten Texte, ich hab' mit Rizbo die besten Beats, die beste Label Struktur... ich bin der beste Rapper Deutschlands.

Du sagst dass du Deutschlands Gangstarapking bist-

-auf jeden Fall.

Es gibt andere Rapper in Deutschland, die relativ authentisch wirkende Geschichten von Schlägereien, Einbrüchen und Klein-Dealerei erzählen, du bringst stattdessen abgefahrene Stories von Big Pimpin, Kleinkaliber Gewehren und Immobilien auf Sizilien. Sind das zwei verschiedene Arten von Musik? Machst du Entertainment Gangsta Rap und die anderen so was wie Straßen Rap?

Das was die machen ist auch eine Art von Gangsta Rap, aber dass was jeder macht. Das ist das, was jeder Kanake auf der Straße macht, und damit brüstet man sich dann. Das ist einfach lächerlich. Um wirklich Geld zu machen, auf Dauer, gehe ich sicherlich nicht irgendwo einbrechen um 300 Euro zu klauen. Allerdings machen diese Leute das, rappen darüber und halten sich für Gangsta. Das ist 'ne andere Klasse.

Wenn du dir eins aussuchen könntest, was wärst dir am liebsten: Deutschlands bester Rapper, der kommerziell erfolgreichste oder der mit den fanatischsten Fans?

Der mit den meisten Fans natürlich. Das ist das wichtigste. Wenn die Leute dich lieben ist das das beste Gefühl das du haben kannst. Das lässt sich mit Geld nicht aufwiegen.

Gibt es Sachen die du dir musikalisch in Zukunft sehr gut vorstellen könntest, aber bisher nicht gemacht hast?

Mir fällt spontan auf jeden Fall nichts ein. Ich habe jetzt nicht vor mit Gitarristen zusammen zu arbeiten oder so.

Teil der Label-Politik Selfmades ist es eigentlich, mit jungen Artists gleich Alben statt Mixtapes aufzunehmen. Dein erstes Release das wirklich bei Selfmade entstanden ist, nennt sich Zuhältertape Vol. 2, basiert aber andererseits auch ausschließlich auf eigenen Beats. Ist das für dich ein Album oder ein Mixtape?

Es ist schon ein Album, ein Streetalbum. Kein richtiges Album mit einem roten Faden und so weiter, aber auch kein Mixtape. Das sind komplette Songs, selbst gemachte Beats und so weiter.

In welches deiner Releases hast du mehr Arbeit gesteckt? In dieses, weil es professioneller gemacht ist, oder in das letzte, weil du vielleicht mehr Zeit dafür hattest?

Auf jeden Fall in das neue. Da hatte ich auch mehr Motivation, weil ich wusste dass die Leute etwas von mir erwarten. Das erste Tape war eine sehr schnelle Aktion in zwei Wochen, ich habe nicht groß überlegt sondern einfach gerappt. Neben Slick One ist Shiml dein einziges Feature. Du hast schon im letzten Interview gesagt, dass du seine Sachen magst. Bist du ein Fan seiner Musik? Wie bist du damals, bevor ihr beide zu Selfmade kamt, auf ihn aufmerksam geworden?

Ich bin ein Fan von Shimls Musik, auf jeden Fall. Ich bin im Internet auf ihn auf aufmerksam geworden, er hatte da einen ziemlichen Hype, um den ich auch nicht herumgekommen bin. Ich bin direkt drauf abgefahren.

Hat es einen bestimmten Grund dass diese beiden Selfmade Artists dabei sind, Favorite und Flipstar aber nicht?

Favorite war ja schon auf meinem letzten Release, deshalb haben wir uns überlegt, ich mache lieber etwas für sein kommendes Album. Flipstar ist sowieso momentan eher inaktiv. Slick One und Shiml One, dass sind doch bomben Features. Was will man mehr.

Du hast mal drüber nachgedacht Jura zu studieren, was dann nichts geworden ist. Konzentrierst du dich jetzt erstmal nur auf Rap oder bastelst du nebenbei noch an einer zweiten Karriere?

Man kann vieles nebenbei laufen lassen, ich werde mich nicht komplett auf Rap verlassen. Aber konkrete Pläne habe ich keine.

Glaubst du, dass sich Rap in Deutschland so entwickeln wird, dass man in Zukunft damit ernsthaft Geld verdienen kann?

Es gibt ja schon ein paar Leute die damit vernünftig verdienen. Das sind allerdings sehr wenige, ich hoffe dass sich das in Zukunft ändern wird. Die Zeichen stehen ja ganz gut, es kommt aber in erster Linie einfach auf die Rapper an. Es müssen eigenständige Leute mit'nem Image her die einfach guten Rap machen. Das ist das Hauptproblem in Deutschland.

Konntest du mit deiner Musik schon was verdienen?

Ich habe schon was verdient, ich habe ja ganz gut verkauft. Außerdem ist Selfmade ja ein Independent Label.

Hast du dir mal die Feuer über Deutschland Battle DVD angeguckt, auf der auch das Team Selfmade vertreten ist? Wäre es interessant für dich, bei so einem Event das nächste Mal dabei zu sein?

Nö, das ist nicht interessant für mich.

Es ist ja bekannt, dass du eine Zeit lang in der RBA unterwegs warst. Hast du überhaupt schon mal auf einer Veranstaltung Face to Face jemanden gebattelt?

Nee, habe ich nie. Da hatte ich nie Bock drauf.

Im Internet gibt es eine Verarsche-Version des Zuhältertapes Vol.2 von zwei RBA-Rappern, soweit ich weiß. Mal gehört?

Ja das hat mir jemand geschickt. Ist ganz witzig. Die haben ein bisschen versucht mich zu verarschen.

Es zeigt schon auch dass du Eindruck hinterlässt, wenn an diesem Punkt deiner Karriere bereits Leute da sind, die sich die Zeit nehmen, ein gefaketes Snippet aufzunehmen.

Klar. Die Leute beschäftigt meine Musik, das ist ein gutes Zeichen. Mein Rap polarisiert und geht nicht an einem vorbei. Hauptsache ich bin nicht so wie manche anderen, die einfach vor sich hinrappen und keinen interessiertes...

Im Internet grüßen dich Leute wie Hecklah&Koch oder Michael Mic von Big Bud. Hast du Kontakte in der deutschen Rap-Szene oder beschränkt sich das im Großen und Ganzen auf das Selfmade Umfeld?

Auf MySpace? Das ist nicht meine Seite, das ist ein Fake. Ich habe eigentlich nur Connections zu den Leuten die ich auch schon gefeatured habe. Mr.Chissmann, Casper und meine Leute vom Label. Sonst nicht so.

Was versprichst du dir von dem Remix Contest, den wir zusammen machen?

Ich kann mir gut vorstellen, dass es in Deutschland noch viele gute Producer gibt. Die haben da die Möglichkeit zu zeigen was sie können. Das ist eine sehr coole Sache. Die Leute beschäftigen sich außerdem dadurch noch mehr mit meinen Texten. Wir haben extra einen Track mit vielen Punchlines genommen. Beim ersten Hören checkt man ja nicht immer alle Punchlines, hier sollen sich die Leute mal mehr mit dem Track beschäftigen.

Wie war es dieses mal auf "eigenen" Beats zu recorden? Man hat bei einem oder zwei Hausproduzenten ja nie eine so große Auswahl an verschiedenen Styles wie bei US-Instrumentals.

Ja, aber Rizbo kann so ziemlich alles machen. Er kann alle Styles und ist total flexibel, was besseres kannst du in Deutschland nicht finden.

Glaubst du, dass du als Rapper deinen Stil schon endgültig gefunden hast oder kann es auch gut sein, dass Kollegah in Zukunft anders klingt?

Anders zu klingen kann ich mir nicht vorstellen. Ich versuche meine Themen noch zu erweitern und meine Technik weiter zu perfektionieren. Viel kann man jetzt aber auch nicht mehr nach oben gehen.

Ich hab hier noch so'n kurzes Frage-Game, das ich mit Favorite schon mal gemacht habe. Quasi ein Kennenlern-Spiel für dich und deine Groupies. Sag mir einfach kurz deine Lieblings Sachen. Number one: Lieblings Drink?

Das ist auf jeden fall Cola Light.

Auto Marke?

Natürlich Mercedes Benz.

Klamotten Marke?

Gucci.

Lieblings Rapper?

The Game.

Club?

Lieblings Club in Deutschland? Schreib D-Sign hin. In Düsseldorf, da war ich noch nie, aber da ist nächsten Monat eine Jugo-Party, zu der ich mit Slick One wollte.

Okay. Das ist hier übrigens direkt um die Ecke. Du releaset am Tag der WM-Eröffnung. Hast du irgendeinen Bezug zu Fußball?

Ja klar. Wir haben früher jeden Tag auf der Straße gebolzt. Damit bin ich aufgewachsen.

Dein Logo basiert auf dem kanadischen Flaggen-Ahorn Blatt. Wie wichtig ist deine halb-kanadische Abstammung für dich?

Die kanadischen Gene sind schon gute. Das sind alles Holzfäller, Fischfänger, Bärenfänger... ich rappe ja auch "ich komm’ aus Kanada - wir ham' Fäuste wie Grizzly-Tatzen - und verprügeln Hobby-mäßig Leute mit Whisky Flaschen". Eine gute Physis habe ich auf jeden Fall mitbekommen... auch unten rum. [lachen]

Okay, so viel dazu. Themawechsel: im letzten Interview hast du gesagt "Als fake würde ich Leute bezeichnen, die komplett etwas anderes rappen, als sie eigentlich sind". Du hast danach ganz gut erklärt, warum du deinen Rap trotz Übertreibungen für authentisch hältst. Trotzdem habe ich schon von vielen Leuten gehört, dass ihnen die Erklärung, dass du "im Prinzip so bist" nicht reicht. Glaubst du nicht, es könnte mittelfristig ein Problem sein, wenn dein Image sich auf Zuhälterei, Cadillacs und schweren Waffen aufbaut, obwohl all das in dieser Form nach eigener Aussage in deinem Leben nicht stattfindet?

Du musst auch unterscheiden zwischen diesem Battle-Kram und den Sachen die auch wirklich aus der Realität stammen.

Glaubst du denn, die Leute können das bei deinen bisherigen Tracks?

Ja natürlich, klar. Das ist kein Problem.

Was würdest du denn sagen, bei welchem Song vom ersten Tape man bemerkt, dass du von dir erzählst?

Beim ersten Tape... ich hab' ein schlechtes Gedächtnis, ich habe die ganzen Texte nicht mehr im Kopf.

Aber du meinst schon dass es da Unterschiede gibt, zwischen den Tracks?

Generell kann man vielleicht schon sagen, das ich auf dem ersten Tape mehr die Battle-Schiene gefahren bin. Was ich auf dem zweiten Tape eigentlich kaum gemacht habe. Das einzige, was beim zweiten Tape vielleicht noch übertrieben ist, sind Battle-Geschichten wie "ich baller deine Mutter ab", oder so was.

Soll sich dein Image ändern nach dem zweiten Tape? Du bist offiziell der "Zuhälterrapper", du bist Deutschlands "Gangsterrapking". Das hört sich auf dem zweiten Tape nicht anders an, oder?

Nee, das wird sich nicht ändern. ich habe diese Dinge ja auch mitbekommen und in einer gewissen Weise schon gelebt. In meinem Leben gab es viele Ups and Downs, ich habe auf jeden Fall viele Sachen gesehen. Was ich da rappe ist auf den Tatsachen basierend.

Du könntest zu dem Thema sagen, dass das einfach Entertainment ist-

Nö, das ist ja nicht so.

Musik zum sich-cool-fühlen halt. Selbst wenn es auf Tatsachen basiert, bleibt diese mega-harte Übertreibung deiner Persönlichkeit in deiner Musik dann nicht doch schizophren?

Nein, das kann man ja auseinander halten. Wenn ich aus meinem Leben erzähle, checken die Leute das und wenn ich einfache nur prolle, checken die Leute das auch.

Okay, genug davon. Wie geht es jetzt bei dir weiter, musikalisch? Was steht als nächstes an?

Als nächstes werden erstmal ein paar Auftritte kommen. Auf dem Splash werde ich sein. Dann kommt Anfang nächsten Jahres unser Label Sampler. Dann habe ich noch ein Feature auf Favorites Album und dann kommt schon mein großes Album.

Werden auf dem Sampler alle dabei sein? Auch zum Beispiel Flipstar?

Ob Flipstar mit Raps dabei sein wird, wird sich dann herausstellen. Alle anderen sind auf jeden Fall dabei.

Hast du schon konkrete Pläne für dein Album?

Die Beats werden von Rizbo kommen, aber wir haben noch gar nicht angefangen.

Was geht mit der geplanten Selfmade Club Tour?

Die kommt in etwa zeitgleich mit dem Sampler.

Ist deine erste größere Tour etwas besonderes für dich oder gehört das einfach zum Job?

Ich denke mal es macht schon Spaß vor Leuten aufzutreten, bestimmt ein tolles Gefühl.

Du machst dir da aber keinen Kopf drüber und arbeitest frühzeitig an deiner Live Show oder so?

Ich mache mir da keinen Kopf drüber. Das wird schon.

Wann wird es das erste Musik Video von dir geben?

Zum nächsten Album gibt es auf jeden Fall ein dickes Video. Und zu dem Sampler kommt auch eins.

Gut. Dann sind wir langsam durch. Du sagst als abschließende Worte in Interviews oft so was wie "niemals aufgeben". Warum gerade das?

Man muss den Leuten ein bisschen Mut machen. Ich musste mir selbst immer Mut machen und den Leuten, die das brauchen, geb' ich das mit.