Kampf der Titanen (PS3)
Um Kampf der Titanen wurde dank 3D Technik an der Kinokasse viel Wirbel gemacht. Der Film sah zwar gut aus, die Handlung war allerdings eher dürftig. Schönes, gepflegtes Hirn-aus-Kino. Effekte satt, Story Fehlanzeige. Wer hier beim Kinobesuch enttäuscht war, erntet bei mir Verständnis. Stellt sich die Frage, ob es die Versoftung  besser macht? Schließlich ist die Vorlage ja sowas wie God of War Classic. Da sollte sich doch ein anständiges Hack'n Slay basteln lassen.
Das Spiel greift die Story des Filmes auf und strickt daraus eine Storyline, die an die des Filmes angelehnt ist. Mehr aber auch nicht und so verkloppt der Halbgott und Held Perseus auf dem Weg zum Götterkampffinale allerlei Monster und Skellette. Die Geschichte von Perseus beginnt auf der Insel Paxos und noch weiß Perseus nicht, dass er Sohn des Göttervaters Zeus ist.  Letzterer ist sauer auf die Menschen, weil die ihn und seine Götterkollegen nicht mehr richtig anbeten und deshalb ihre Kräfte schwinden lässt. Also lässt sich Zeus von seinem Bruder Hades dazu überreden und lässt den Kraken, ein unbesiegbares Monster, von der Kette, um … naja … Macht zu demonstrieren.
Die Story könnte also alle Zutaten für ein wirklich gelungenes Actiongame bieten, nutzt die Möglichkeiten aber nur bedingt aus. Denn leider bietet das Spiel trotz unglaublicher Vielfalt an Zweitwaffen und Zaubern zu wenig spielerische Abwechslung. Rein in ein Gebiet  und alle Gegner verkloppt. Ab ins nächste Gebiet und sofort wieder von vorne und so weiter. Die spärlich eingestreuten Bosskämpfe lockern das Geschehen zwar auf, aber abgesehen von der Tatsache, dass man sich weitere Waffen erspielen kann, fragt man sich, warum man die Missionen erneut spielen soll. Hinzu kommt dass das Kampfsystem unglaublich…ähm…was war doch gleich das Gegenteil von intuitiv…umständlich geraden ist.
So prügelt man munter fröhlich auf die Gegner ein um plötzlich zu erkennen, dass sie geschwächt sind. Jetzt darf man den Zweitwaffenraub (ein Schreibfehler!!!) einsetzen, um den Gegnern die Waffe zu stehlen. Hierzu wird ein Minispiel aktiviert, bei dem es lediglich auf Reaktionsvermögen ankommt. Hat man das zwei-, dreimal gemacht, hat man den Bogen raus und holt sich die Waffe. Darüber hinaus darf man dem Gegner auch Seelenkraft rauben, die man für den Einsatz der Zweitwaffen benötigt. Rauben darf man aber nur, wenn der Gegner blau leuchtet, was in den hitzigen Kämpfen auch gerne mal schief läuft.  Der Begriff Zweitwaffe ist zudem recht verwirrend, denn es handelt sich hier nicht unbedingt um eine Zweitwaffe im herrkömmlichen Sinn. Zwar sammelt ihr einige richtige Waffen, aber das Arsenal der Zweitwaffen bietet auch zahlreiche Angriffs- und Heilzauber, die in unterschiedlichen Stufen ausgebaut werden können.
Doch auch in Sachen Präsentation hat man sich keine all zu große Mühe gegeben. So sind nicht nur die Arenen recht steril, auch das Gegnerdesign gewinnt keinen Preis. Für die Story werden die Unterhaltungen als langweilige Textböcke eingeblendet. Darüber hinaus liefern die Entwickler eine Ingamekarte die einen kleinen Ausschnitt des aktuellen Areals zeigt. Nutzlos wie ein drittes Augenlied, denn auf der Karte findet man nie verwertbare Informationen, weswegen man regelmäßig den Weg zum nächsten Areal suchen muss. Auf der Jagd nach Bestzeiten oder in größeren Dungeons ein absoluter Spielspaßkiller, leider auch deshalb, weil zwischen den Arealen regelmäßig nachgeladen wird.

Bewertung:
2 von 6

Fazit:
Kampf der Titanen hat viele gute Ansätze, nutzt die Möglichkeiten aber nicht einmal im Ansatz aus. Was man verkehrt machen kann, wird im Prinzip verkehrt gemacht. Dabei wären die Kämpfe durchaus unterhaltsam und auch die zahlreichen verbesserbaren Waffen würden zum weiterspielen motiveren. Leider ist das Kampfsystem viel zu umständlich und auch die Gegner-KI gewinnt keinen Blumentopf.

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