God of War Ascension (PS3)
Kratos hatte endlich seine Rache. Ares? Check! Der Olymp? Check! Zeus? Check! Eigentlich sollte Kratos chillen und es mit EinsZwos Klassiker halten: "Es geht mir gut, es geht mir sehr sehr gut". Also muss es zurück - way back into time - noch vor den Ereignissen des ersten God of War .

Ares hat Kratos dazu gebracht, seine Familie zu ermorden. Kratos, bekanntermaßen nicht erfreut,  schwört ewige Rache an Ares. Dies allerdings ruft die Furien auf den Plan, die Kratos wegen des Bruches seines Treueeides zu Ares zur Rechenschaft ziehen wollen. Also legen sie Kratos in Ketten und lassen ihn für seinen Verrat leiden. Keine Sorge - Kratos leidet nicht lange, denn mit Deiner Hilfe schafft es der Spartaner sich zu befreien und das actionreiche Gameplay nimmt seinen Lauf. Allerdings sollte man von der Story in Ascension nicht zu viel erwarten. Große Wow-Effekte bleiben eher aus; irgendwie hat man alles schon einmal in der ein oder anderen Form gesehen.








Der Einstieg in God of War Ascension ist, anders als beim furiosen letzten Teil, eher "gemächlich". Hier werden keine Titanen am Laufenden Band niedergestreckt, kein atemberaubendes Feuerwerk abgefeuert. Keine Sorge, auch in Ascension wartet ein Titan. Diesmal schlägt man sich mit dem hundertarmigen Aigaion herum, der als Fundament für das Verrätergefängnis herhalten muss. Zu Beginn macht Kratos allerdings nur Hatz auf die Furien, die, aufgrund ihrer Wiederbelebungskräfte, kurz darauf für die Wiederbelebung des Gefängnis"trägers" sorgen. In den Momenten, in denen die Regie dem Spiel ein Gefühl für die Größe der Titanen geben möchte, zoomt die Kamera heraus. Leider auch während Kämpfen und leider verliert man hier schnell den Überblick. Wo ist denn der kleine Kratos?


Das Kampfsystem ist nahezu dasselbe wie aus den Vorgängern. Lediglich angereichert um die Möglichkeit Gegner an die Leine der Chaosklingen zu nehmen. Diese können dann wahlweise auf andere Gegner geschleudert oder mit weiteren Schlägen bedacht werden. Dafür hat allerdings die Möglichkeit Gegner zu zerteilen seinen Platz gewechselt und ist nun auf der oberen Schultertaste zu finden. Wirklich neu ist die Möglichkeit mittels Zeitmanipulation Rätsel zu lösen. Eingestürzte Brücke? Zack - wieder hergestellt. Das wird man bei God of War Ascension regelmäßig tun müssen und so wird diese Neuerung auch sehr intensiv genutzt. Leider wird das Potential des zeitmanipulierenden Amulettes nicht gänzlich ausgereizt.





Last but not least kommt God of War Ascension mit einer Neuerung um die Ecke, die im Vorfeld hellhörig werden ließ. Ein Multiplayer? What? Im Ernst? Im Ernst und das für bis zu acht Spieler! Die Kämpfe im Multiplayer sind eine andere Spielerfahrung wie in der Kampagne. So ist klar definiert, welche Attacke z.B. die Verteidigung durchbricht und wie geblockt. Das Prinzip hat man recht schnell verstanden. Neben dem Coop-Modus "Trial of the Gods" finden sich klassische Multiplayervertreter wie (Team-)Deathmatch oder Capture the Flag wieder. Beim Coop-Modus müssen immer stärkere Horden von Gegnern filetiert werden, während die klassischen Modi wenig Neues bieten. Das wäre alles ganz nice, hätte man beim Multiplayer etwas Übersicht. Aufgrund der ständigen Kamerafahrten, verliert man seinen Kämpfer schnell aus den Augen. So ist der Multiplayer eher als Bonus zu sehen, als echter Teil des Spieles.  Schade – auch hier verspielt God of War Ascension Potential.


Bewertung:
7,5 von 10


Fazit:
Kratos wird alt! Ja klar - es ist ein Prequel aber man hat an vielen Stellen den Eindruck, als ob die Entwickler "mal eben so" ein God of War hätten programmieren sollen. Die Bombasteffekte die die Vorgänger auszeichneten fehlen fast gänzlich. Klar sind die Kämpfe episch aber die Storyline ist kaum nachvollziehbar, die Schauplätze teilweise langweilig. Das Spiel ist keineswegs schlecht und bietet alles, was man aus den Vorgängern kennt - und genau das ist das Problem. Ein weiteres Problem ist der Multiplayer, der zumindest mich nicht im Geringsten überzeugen konnte.


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