In Berlin macht die erste Hiphop-Partei Ernst – und das klingt bislang verdammt gut!

Eine Hiphop-Partei? Kingt fast zu schön, um wahr zu sein. Doch in Berlin wird aus Spaß gerade Ernst. Dort entwickelte sich die Idee, eine Hiphop-Partei zu gründen.

Eine treibende Kraft dahinter scheint der ehemals erfolgreiche B-Boy Raphael Hillebrand zu sein, der unter anderem als Teil der Crews Battle Squad und Animatronik aktiv war.

Es gibt zwar noch kein offizielles Parteiprogramm, allerdings ein Infoblatt, das einen kleinen Vorgeschmack auf die Ziele und Vorstellungen der Partei gibt. Hier ein Auszug: 

"Wir als HipHop Partei beziehen uns auf die Ursprünge des HipHop (1970-1982). Wir sind nicht Teil des kommerzialisierten HipHops. Uns geht es darum, die positiven Errungenschaften dieser Kultur für unsere Gesellschaft nutzbar zu machen. Diese sind sehr nachvollziehbar in dem Buch Is this real von Gabriele Klein beschrieben. Wir definieren uns nicht über Mode oder Musikgeschmack, sondern über gemeinsame Werte: Gewaltfreiheit. Menschenrechte. Selbstbestimmung." 

Am Sonntag gab es bereits das vierte Treffen der Partei, die ihren offiziellen Namen offenbar noch nicht gefunden: Schlichtweg HipHop Partei und Gemeinschaft kreativer Intelligenz waren dabei Vorschläge, die zur Debatte standen. Auch die Grundwerte waren beim Treffen ein Thema. Man will für die Parteigründungs-Jam am 21. April gut vorbereitet angehen.

Das alles ist also kein Gag wie einst die Deutsche Biertrinker Union. Das Infoblatt, das du hier herunterladen kannst, gibt die Marschroute bereits grob vor. Es geht um Gewaltfreiheit, Menschenrechte und Selbstbestimmung – Hiphop eben. Wir zitieren gerne einige Punkte:

- "Kreativität als Alternative zur Gewalt"

- "Hybride Kultur als Entwurf einer neuen Gesellschaft"

- "Demokratie frei von Lobbyismus"

- "Wir lehnen die Nutzung der Atomenergie zu zivilen und militärischen Zwecken ab"

- "Kreativität im Bildungssystem"

Außerdem soll es darum gehen, in unserer Welt ein gewisses Maß als Lebensqualität zu garantieren und Geld sowie weitere Ressourcen fairer zu verteilen und nicht bei einigen Wenigen massiv anzuhäufen. Zunächst sollen nun aktive Mitglieder der Szene für ein Engagement begeistert werden.

Wer Kontakt aufnehmen will, kann das über [email protected] tun.

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